Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

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Motzfussel
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Motzfussel »

rübe hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 00:07
Ich glaube, dass einige Tierärzte auch nach Rechnungsstellung dann im Tierschutz an den entsprechenden Verein spenden, um die Kosten im Rahmen zu halten - um die Rechnung kommen sie ja wegen der GOT nicht herum.
MW darf ein TA die GOT für den TS durchaus unterschreiten, da sind Sonderregelungen zulässig.

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Annette
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Unsere Alix war unsere letzte Kätzin und die wurde 1986 auf die übliche Art kastriert, danach hatte ich das nicht mehr auf dem Schirm. Aber ich habe erst seit einigen Jahren mitbekommen, dass es auch mit Schlüsselloch geht. Kann also sein, dass ich hinterher hinke ;-)

Aber nochmal zurück auf das eigentliche Thema: Die TÄ sollen, müssen sogar mehr verdienen, die Halter wollen aber nicht mehr ausgeben, der TS steht vor dem finanziellen Zusammenbruch. Welche Lösungen schweben euch denn vor? Wer nicht genug Reserven hat, dem bleibt doch nur eine Versicherung, die vielleicht verpflichtend sein sollte, ähnlich wie die Haftpflicht, ohne die man kein Auto bekommt. Das könnte man aber nur gesetzlich regeln.
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Feline
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Feline »

Mime hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 20:19
Nun, hier kommen wir nicht zusammen. Warum sollte die Gesellschaft einzelne in der Haustierhaltung unterstützen? Erschließt sich mir wirklich nicht.

Wichtig wäre allerdings in meinen Augen, Sonderregelungen für Tierschutz und TH zu ermöglichen.
Letzteres wird sicher immer noch gemacht. Bzw. halt der einfache Satz berechnet (vermute ich). Ersteres hat für mich zwei Komponenten und deswegen hinkt für mich auch der Vergleich mit Garten und Urlaub. Einerseits kann man eine Kur beantragen, wenn man eine braucht. Auch wegen Depressionen. Das ist kein Urlaub und man kann das auch nicht jährlich, nehme ich an (genau weiß ich nicht, wie die Abstände geregelt sind) aber es ist schon mal eine Luftveränderung und auch am Meer möglich. Zweitens, und wichtiger: Mensch der sich die Haltung nicht leisten kann, trifft Tier das es schwer hat vermittelt zu werden. Win-win, auch für das Tier. Ich rede nicht davon, dass sich ein Mensch beim Züchter ein Tier aussucht und die Allgemeinheit das finanziert. Ich rede auch nicht zwingend davon, dass Mensch sich ein Tier aussucht das vermutlich schnell wieder ein neues Zuhause findet. Sondern davon, einem Menschen UND einem Tier zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Die Allgemeinheit zahlt eh für dieses Tier, da finde ich es eigentlich schöner, wenns - das muss natürlich sichergestellt sein, aber das glaube ich, bekommt man schon auch hin, Stichwort VK/NK... - zusammenpasst und gut aufgehoben ist im quasi eigenen Zuhause, statt allein unter vielen andern mit dem, was eben an Zuwendung und Beschäftigung im Tierheim machbar ist. :hm: Wie beim Amelie-Programm das manche Tierheime für alte Tiere betreiben, könnte man allgemein Tiere, die es schwer haben und teils Jahre auf ein Zuhause warten auch (! nicht nur - eben weil es passen muss, der passende Deckel für den Topf gefunden werden muss) quasi als Dauerpflegi bei weniger gut betuchten Menschen in die Vermittlung aufnehmen. Das wäre mein Gedanke dabei. Und da kann man, finde ich, auch drüber nachdenken ob man das kennzeichnet bzw. tierheimübergreifend vorstellt, mit allen wichtigen Infos. Das geht vermutlich nur für die Tiere, die in staatlicher Obhut sind... leider fällt der private Tierschutz dabei hinten runter, der das so nicht einfach stemmen kann und wo es vermutlich schwer würde die dort nicht so leicht vermittelbaren Felle in staatliche Programme mit aufzunehmen.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Motzfussel hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 07:20
MW darf ein TA die GOT für den TS durchaus unterschreiten, da sind Sonderregelungen zulässig.
Manche machen es auch umsonst, gehen damit aber nicht lautstark hausieren.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Geisterlicht »

Annette hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 07:27
Manche machen es auch umsonst, gehen damit aber nicht lautstark hausieren.
Da die Tierärzte-Kammer zumindest in Westfalen im Moment wohl ziemlich kontrolliert, werden die sich das wohl 3x überlegen, wie laut sie das erzählen.

Eine Option, um zumindest Kastration bei Katzen im Tierschutz zu finanzieren, könnte ein Kastrationszwang in den Kommunen sein und ein entsprechendes Umlageverfahren. Damit gäbe es eine Grundlage, eine Zuständigkeit und einen Kostenträger. Jedoch wird so manche Kommune sich nach Kräften dagegen wehren, weil sie eh schon knapp dran ist. Wenig Steuereinnahmen aus Gewerbebetrieb und es gibt wenig Geld zum Umverteilen.

Manche Kommune träumt auch von einer Katzensteuer. Das würde natürlich die Halter wieder deutlich belasten. Die Einnahmen könnten jedoch dem TS wieder zugeführt werden. Gleiches gilt für die Hundesteuer, die jetzt irgendwo verschwindet. In Bad Soden-Salmünster wurde vor Jahren eine Pferdesteuer eingeführt. Das endete wie zu erwarten war tragisch. Pferdebesitzer wanderten an, Pensionsbetriebe mussten schließen und hinterher stand alle mit weniger da als vorher.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Barbarossa »

Annette hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 07:22
eine Versicherung, die vielleicht verpflichtend sein sollte, ähnlich wie die Haftpflicht, ohne die man kein Auto bekommt. Das könnte man aber nur gesetzlich regeln.
Ja, das wäre die Lösung.

Aber was wird aus den alten oder kranken Katzen im TH, die keine Versicherung mehr aufnimmt oder nur mit vielen Ausschlüssen, aber zu dennoch horrenden Prämien? Die kann sich niemand mehr leisten. Arm stirbt früher?
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Mietzies Tante »

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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Ticotico »

Da prallen zwei Interessen aufeinander, die kommen nicht zusammen. Aber das Argument mit dem Luxus stößt mir doch etwas sauer auf.

Die Preissteigerungen, sowohl allgemein als auch die der Tierärzte, haben uns ja förmlich überrollt. Vielleicht hat man als Gesellschaft die Anzeichen ja auch nicht erkannt, ich weiß es nicht. Als ich mir vor 10 Jahren meine Katzen angeschafft habe, lautete mein Versprechen: bis das der Tod uns scheidet und ich sorge dafür, dass es dir immer gutgeht. Ich wusste, dass im Alter mehr Ausgaben auf mich zukommen. Aber ich wusste nicht, dass die Tierärzte im Jahr 2023 allein für einmal 30 Sekunden Katze angucken fast 24 Euro in Rechnung stellen würden. Ich wusste damals nicht, dass die Lebensmittel um 23% teurer würden. Ich wusste damals nicht, dass es eine Pandemie geben würde, die das ganze globale Wirtschaftssystem ins Wanken bringen würde. Und ich wusste auch nicht, dass ein Vollhonk einen Krieg vom Zaune brechen würde und ich mir deshalb Heizung und Strom kaum noch leisten können würde.

Bei mir geht es finanziell noch, aber jetzt stelle man sich mal vor, jemand hat mehrere Katzen älteren Semesters mit Vorerkrankungen, hat im Zuge von Corona oder anderen Ereignissen der letzten Jahre seinen Job verloren, anhängliche finanzielle Verpflichtungen, wie Kredit auf Auto oder Hausbau, vielleicht Alimente etc. Soll der seine Katzen ins Tierheim bringen? Und was wird dort dann aus einer 12jährigen Katze mit Diabetes? Die wird doch niemals mehr vermittelt und liegt dann dem Tierheim auf der Tasche! Und mal angenommen, du sagst, okay, 5 Katzen sind zuviel, ich reduziere. Welche behältst du, welche bringst du ins Tierheim? So eine Entscheidung möchte ich bitte nicht treffen müssen. Man kann ja die Entscheidung treffen: ich schaffe mir aufgrund der Kosten kein Tier an. Oder: Wenn meine Tiere über die Regenbogenbrücke gegangen sind, schaffe ich mir kein neues an. Aber was ist mit denen, die du jetzt gerade hast, die du dir in guten Zeiten angeschafft hast und jetzt hat es dich eiskalt erwischt? Also, ich rede von Leuten, die es ernstmeinen mit der Tierhaltung, andere hatten auch vorher schon kein Problem damit, ein altes Tier wegzugeben und gleich darauf ein junges zu holen.

So einfach ist es eben doch nicht, die Aussage, wer nicht hat, der soll nicht oder der darf eben nicht, ist zu einseitig, da ist auch noch eine Grauzone, nämlich die der Leute, die durchaus einsehen, dass sie sich Tierhaltung nicht mehr leisten können und darauf zukünftig verzichten würden, aber eben aktuell noch ein oder mehrere kostenintensive Tiere zu Hause haben.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Mary 86 »

Narkose ist dafür ein schönes Stichwort. Man bekommt was man bezahlt. Mein Tierarzt ist vermeintlich teuer. Zahn-op liegt mittlerweile vierstellig, wenn gezogen werden muss. Aber dafür bekommt man OP Goldstandard.

Vorherige Blutuntersuchung, vollständiges Monitoring bis zum aufwachen, Inhalationsnarkose, Infusion während und nach OP, Dentalröntgen, und eine Tierarzthelferin, die nur für OP und die Nachsorge da ist, also auch Überwachung bis zum vollständigen erwachen.

Das geht natürlich auch anders. Wenn Katz mit Propofol nach geschätztem Gewicht weggespritzt wird (wenn sie unter OP dann wieder aufwacht wird halt nachgespritzt), ohne Monitoring und Infusion sowie Blutuntersuchung und die Katze nach der OP schnell mitgegeben wird, notfalls noch fast schlafend, dann sind die Preise natürlich krass unterschiedlich. Die Leistung ist aber gar nicht mehr vergleichbar und gefährlich ist es auch.

Natürlich ist das das krasseste Gegenbeispiel, aber der Markt dafür ist da. Man muss nur in sozialen Medien schauen, wo nachgefragt wird, welcher Tierarzt der Stadt die günstigste Kastration, Zahn OP o.ä. anbietet. Wird da ständig gefragt.

Hinzugefügt nach 10 Minuten 5 Sekunden:
Und ja letztlich sind Haustiere Hobby/Luxus.

Jedes Einzelschicksal wo jemand sein Tier aufgeben muss, weil es finanziell nicht mehr geht ist schrecklich und traurig. Aber es ist m.E. Trotzdem nichts was die Gesellschaft auffangen kann und muss.

Natürlich kann niemand die Zukunft einsehen. Die derzeitige Inflation und deren Gründe konnte keiner voraussehen als er sich seine Tiere angeschafft hat. Das gehört aber zum allgemeinen Lebensrisiko. Wenn ich morgen vor den Bus laufe und nicht mehr arbeitsfähig bin, dann sieht meine Lebenssituation auch schlagartig anders aus. Dann sorgt das soziale Netz dafür, dass ich nicht verhungern muss. Aber mein Elternhaus zB, an dem ebenfalls sehr sehr viel ideeler Wert hängt, ist dann futsch, weil die Abtragung und Nebenkosten von der EU Rente sicher nicht getragen werden können. Das wäre ein fürchterlichen einzelschicksal, aber nichts wo die Gesellschaft einspringen sollte. Wie sollte so etwas auch finanziert werden und wo fängt es an und hört es auf?
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Ticotico hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 08:48
Da prallen zwei Interessen aufeinander, die kommen nicht zusammen. Aber das Argument mit dem Luxus stößt mir doch etwas sauer auf.
Wieso hängt ihr euch an dem Begriff Luxus auf? Luxus ist per se zunächst einmal nichts direkt Unmoralisches, wobei man im aktuellen Kontext darüber diskutieren könnte, ob ein Haus für 200 Mio wie es sich Beyonce und ihr werter Gemahl gerade geleistet haben, noch als Luxus zu bezeichnen ist oder nicht schon eher als hochgradige Dekadenz. Aber egal, nicht mein Problem und gehört auch nicht hierher.

Der Duden definiert Luxus als "kostspieligen, verschwenderischen, den normalen Rahmen (der Lebenshaltung o. Ä.) übersteigender, nicht notwendiger, nur zum Vergnügen betriebener Aufwand" (https://www.duden.de/rechtschreibung/Luxus) und das trifft auf Katzenhaltung zu. Jetzt bitte nicht an dem Begriff verschwenderisch sich aufhängen, den kann man in dem Zusammenhang streichen. Katzenhaltung ist kostspielig, übersteigt den normalen Rahmen und ist zum überwiegenden Teil zum Vergnügen gedacht. Katzenhaltung ist definitiv nicht lebensnotwendig. Dass wir verrückten Katzenforenirren das anders sehen, steht auf einem anderen Blatt ;-)
Die Preissteigerungen, sowohl allgemein als auch die der Tierärzte, haben uns ja förmlich überrollt. Vielleicht hat man als Gesellschaft die Anzeichen ja auch nicht erkannt, ich weiß es nicht. Als ich mir vor 10 Jahren meine Katzen angeschafft habe, lautete mein Versprechen: bis das der Tod uns scheidet und ich sorge dafür, dass es dir immer gutgeht. Ich wusste, dass im Alter mehr Ausgaben auf mich zukommen. Aber ich wusste nicht, dass die Tierärzte im Jahr 2023 allein für einmal 30 Sekunden Katze angucken fast 24 Euro in Rechnung stellen würden. Ich wusste damals nicht, dass die Lebensmittel um 23% teurer würden. Ich wusste damals nicht, dass es eine Pandemie geben würde, die das ganze globale Wirtschaftssystem ins Wanken bringen würde. Und ich wusste auch nicht, dass ein Vollhonk einen Krieg vom Zaune brechen würde und ich mir deshalb Heizung und Strom kaum noch leisten können würde.
Alles richtig, aber das gilt in gleichem Maße für TÄ, TFA, Putzfrauen in den Praxen und TK, für das Arbeitsmaterial der TÄ, für Medikamente und und und. Es geht nicht darum, dass TÄ Geld scheffeln für den xten Maserati, sondern darum, das System einigermaßen stabil zu erhalten. In den letzten Jahren sind viele Kliniken und Praxen weggebrochen, weil sie nichts mehr oder nicht ausreichend abwarfen, um weiter zu existieren.
Bei mir geht es finanziell noch, aber jetzt stelle man sich mal vor, jemand hat mehrere Katzen älteren Semesters mit Vorerkrankungen, hat im Zuge von Corona oder anderen Ereignissen der letzten Jahre seinen Job verloren, anhängliche finanzielle Verpflichtungen, wie Kredit auf Auto oder Hausbau, vielleicht Alimente etc. Soll der seine Katzen ins Tierheim bringen? Und was wird dort dann aus einer 12jährigen Katze mit Diabetes? Die wird doch niemals mehr vermittelt und liegt dann dem Tierheim auf der Tasche! Und mal angenommen, du sagst, okay, 5 Katzen sind zuviel, ich reduziere. Welche behältst du, welche bringst du ins Tierheim? So eine Entscheidung möchte ich bitte nicht treffen müssen. Man kann ja die Entscheidung treffen: ich schaffe mir aufgrund der Kosten kein Tier an. Oder: Wenn meine Tiere über die Regenbogenbrücke gegangen sind, schaffe ich mir kein neues an. Aber was ist mit denen, die du jetzt gerade hast, die du dir in guten Zeiten angeschafft hast und jetzt hat es dich eiskalt erwischt? Also, ich rede von Leuten, die es ernstmeinen mit der Tierhaltung, andere hatten auch vorher schon kein Problem damit, ein altes Tier wegzugeben und gleich darauf ein junges zu holen.

So einfach ist es eben doch nicht, die Aussage, wer nicht hat, der soll nicht oder der darf eben nicht, ist zu einseitig, da ist auch noch eine Grauzone, nämlich die der Leute, die durchaus einsehen, dass sie sich Tierhaltung nicht mehr leisten können und darauf zukünftig verzichten würden, aber eben aktuell noch ein oder mehrere kostenintensive Tiere zu Hause haben.
Auch alles zutreffend, aber nochmals meine Frage: wie sollte eine Lösung aussehen? Wenn jetzt jemand glaubt, man könne sich auf den Staat verlassen ... vergesst es, der wird euch was pfeifen, auch im Hinblick auf das Luxusargument.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Barbarossa »

Mary 86 hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 09:33
Narkose ist dafür ein schönes Stichwort. Man bekommt was man bezahlt.
Das ist leider ein Trugschluss.

Noch vor der neuen GOT habe ich pro Mädchen-Kastra 290 Euro bezahlt - ohne Inhalationsnarkose!
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Mary 86 »

Es sagt ja auch keiner, dass die Preise nicht gestiegen sind. Da ich bereits mehrere Zahn OPs hinter "mir" habe, beim selben Doc kann ich dir auch sagen, dass das früher günstiger war.

Aber die kosten sind ja auch gestiegen. Strom, Gas, Wasser und Lohn sind ja nun auch für die Praxis gestiegen. Irgendwo muss das ja auch wieder rein.

Ich kann jetzt natürlich eine Praxis suchen, die eine Zahn OP günstiger anbietet. Dann muss ich aber auch damit leben wenn an der Leistung Abstriche gemacht werden. Entweder beim Lohn, bei der Betreuung oder beim OP Management. Will ich das? Die Frage muss man sich dann eben stellen.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Ticotico »

Wie war das, 2022 war das Jahr der höchsten Steuereinnahmen? Und wieviel nochmal soll das neue Kanzleramt kosten? 700 Milliarden? Von der Grundfläche größer als der amerikanische und der französische Regierungssitz zusammen? Da war doch was. Erzählt mir ruhig weiter von zu wenig Geld in der Staatskasse.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Motzfussel »

@Annette manchmal fehlt mir hier im Grünen doch der Like-Button. Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

Natürlich sind die Kosten ein Problem. Gerade, wenn man die Katzen seit lange vor den Kostensteigerungen hat und darauf nunmal nicht eingestellt sein konnte. Und gleichzeitig... Ja. So ist das Leben. Solche Dinge passieren leider. Das tut mir für den Einzelnen sehr Leid und zugleich habe ich keine allgemeine Lösung. Denn halten wir es denn wirklich für realistisch, dass da von staatlicher Seite...? Ich nicht. Denn ja, Haustiere sind Luxus. Kein Diamenten-Bling-Bling Luxus, sondern Luxus insofern, als dass sie eine zusätzliche, aber nicht lebensnotwendige Bereicherung sind. Miete, Heizen, Essen - das ist notwendig. Haustiere nicht. Und damit ist der Staat raus.


Und doch, man kann alte Tiere versichern. Es gibt Versicherer, die nach dem 10. Geburtstag abschließen, wir haben unsere doch auch erst mit 10 adoptiert! Ja, das kostet dann Aufpreis, wenn man 100% Übernahme will. Aber ehrlich, wenn ich mit den Beitrag für die Versicherung nicht leisten kann, ja, dann kann ich mir leider keine Tiere leisten.

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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Geisterlicht »

Ticotico hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 10:25
Wie war das, 2022 war das Jahr der höchsten Steuereinnahmen? Und wieviel nochmal soll das neue Kanzleramt kosten? 700 Milliarden? Von der Grundfläche größer als der amerikanische und der französische Regierungssitz zusammen? Da war doch was. Erzählt mir ruhig weiter von zu wenig Geld in der Staatskasse.
Was schlägst du vor? Tierarztleistung als steuerfreie Leistung? Oder Rückfinanzierung an die Tierärzte?

Wie man die vorhandenen Gelder umverteilt und zuteilt, wird immer eins der größten Probleme sein. Wenn ich unsere heruntergekommene Infrastruktur sehe, dann würde ich zu allererst dort und im Bildungssektor Geld „versenken“, denn daran hängt die Zukunft vieler Menschen.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Ticotico hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 10:25
Wie war das, 2022 war das Jahr der höchsten Steuereinnahmen? Und wieviel nochmal soll das neue Kanzleramt kosten? 700 Milliarden?
"Nur" 700 Millionen, aber immer noch ein Haufen Geld! :tanz:
Motzfussel hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 10:27
@Annette manchmal fehlt mir hier im Grünen doch der Like-Button. Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
Oh kein Problem, du darfst mir gerne die Füße küssen und/oder meinen neuen Masera.... :flucht:
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Motzfussel »

Annette hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 10:47
Oh kein Problem, du darfst mir gerne die Füße küssen und/oder meinen neuen Masera....
Jetzt wird sie direkt größenwahnsinnig... :idee:

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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Ticotico »

Geisterlicht hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 10:38
Was schlägst du vor? Tierarztleistung als steuerfreie Leistung? Oder Rückfinanzierung an die Tierärzte?

Wie man die vorhandenen Gelder umverteilt und zuteilt, wird immer eins der größten Probleme sein. Wenn ich unsere heruntergekommene Infrastruktur sehe, dann würde ich zu allererst dort und im Bildungssektor Geld „versenken“, denn daran hängt die Zukunft vieler Menschen.
Warum nicht? Die Mehrwertsteuer kriegt ja nicht der TA, sondern Papa Staat, oder? Also die Angabe der Mehrwertsteuer auf meiner TA-Rechnung haut mich auch jedesmal um. Das macht gerne mal einen dreistelligen Unterschied bei größeren Sachen aus. Muss ja nicht für alle sein, nur für wirklich Bedürftige. Irgendein Wisch vom Jobcenter oder Sozialamt für deine Bestandstiere. Ausdrücklich ausgeschlossen Neuanschaffungen. Der TA kennt dich und deine Tiere ja dann. Oder, um Betrug vorzubeugen, musst du deine Bestandstiere eben beim jeweiligen Amt registrieren, mit Chipnummer etc. Es geht mir ja nicht darum, den Luxus Haustier auf Dauer vom Staat zu finanzieren, sondern nur die zu unterstützen, die durch die ganze aktuelle Schxxe ins Rudern gekommen sind. Jeder Schxx wird gefördert und vom Steuerzahler unterstützt, E-Auto-Kaufen, Eigenheimbau, Wärmepumpen ins EH, Solarenergie obendrauf und was weiß ich. Eigenheim ist auch Luxus. Habe ich auch nix davon, wenn Pia Petunia Schmalz-Schnute aus Buxtehude ein energieeffizientes Haus hat, aber ich bezahls ihr mit meinen Steuern.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Geisterlicht »

Gefördert wird nur der Umstieg auf neue Technologien, die in der Regel teurer sind als alte Technik. Ist ja beileibe nicht so, als würde der Staat einem grundsätzlich eine neue Heizung spendieren.

Und wo zieht man da die Grenze? Wer H4 bekommt, kriegt TA umsonst? Habe ich ehrlich gesagt ein Problem mit. Nicht mit den Leuten, die unverschuldet da sind, aber dafür umso mehr mit demjenigen, die sich dann aus anderen Quellen Geld beschaffen und davon gibt es mehr als ausreichend.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Ticotico »

Geisterlicht hat geschrieben:
So 21. Mai 2023, 11:15
Gefördert wird nur der Umstieg auf neue Technologien, die in der Regel teurer sind als alte Technik. Ist ja beileibe nicht so, als würde der Staat einem grundsätzlich eine neue Heizung spendieren.

Und wo zieht man da die Grenze? Wer H4 bekommt, kriegt TA umsonst? Habe ich ehrlich gesagt ein Problem mit. Nicht mit den Leuten, die unverschuldet da sind, aber dafür umso mehr mit demjenigen, die sich dann aus anderen Quellen Geld beschaffen und davon gibt es mehr als ausreichend.
Nicht umsonst, aber ermäßigt. Steuerfrei.
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