Pflegestelle? Gedanken ...

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Vitellia
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Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Vitellia »

Liebe Katzenfreunde,

ich trage mich immer wieder mit dem Gedanken, ob wir uns nicht doch als Pflegestelle anbieten könnten. Jetzt kommen allerdings folgende Fragen auf und ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir dazu eure ehrliche Meinung sagen könntet.

Vorweg:

Das Ganze ist insofern Zukunftsmusik, als dass hier demnächst eine Heizungsmodernisierung und die Renovierung eines (potenziellen Katzen-)Raumes ansteht.

Mit meinem Mann habe ich gesprochen, er wäre prinzipiell einverstanden. Es muss natürlich mit unseren Stammbewohnern funktionieren, das wäre Grundvoraussetzung. Und führt mich gleich zu meiner 1. Frage:

1) Unsere beiden Katzen (ehemalige spanische Straßenkatzen) schätze ich als grundsätzlich sozial ein. Sie stammen von einer Pflegestelle mit ziemlich vielen Katzen. Allerdings waren diese vielen Katzen unserem Mädel oft zu trubelig und sie wurde auch von einem der Jungkater gemobbt.
Wäre es eurer Meinung nach in Ordnung, trotzdem 1 bis max. 2 (ältere) , gut ausgewählte Pflegekatzen aufzunehmen (rüpelige Jungspunde kämen wohl eher nicht in Frage), wenn irgendwo Not am Mann ist - ich dachte z. B. falls mal ein Übergangs-Wohnplatz für Katzen aus dem Ausland gebraucht würde oder anderweitig händeringend ein vorübergehender Platz gesucht würde. Oder sollte ich in Fienchens Interesse die Idee lieber verwerfen? Sie soll sich im eigenen Heim ja nicht unwohl fühlen.

2) Nun zu den Räumlichkeiten. Wir hätten einen Raum, den wir im Begriff sind (als weiteren Wohnraum) zu renovieren und in dem wir neu ankommende Katzen gut separieren könnten. Allerdings liegt der im Keller, hat aber immerhin ein kleines Fenster nach draußen und ich würde dann ggf. noch eine Tageslichtlampe oder so aufstellen. Trotzdem sträubt es sich in mir etwas, Katzen im Keller einzusperren. Oder wäre das für eine gewisse Zeit ok? Eine Gittertür könnte auch ohne Probleme eingebaut werden.

3) Jetzt sind wir ja ein Freigänger-Haushalt mit ungesichertem Freigang. Laufen Pflegi-Freigänger dann ganz normal mit und dürfen auch raus (falls eine Vermittlung mal länger dauert) oder ist es da üblicher, sie eher im Haus zu halten und die eigenen Katzen können per Chipklappe raus?

Ich bin gespannt auf eure Antworten und bedanke mich schon einmal im Voraus :blume:

Liebe Grüße

Vitellia
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Tiedsche
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Tiedsche »

Meine persönlichen gedanken dazu.
Katzen die auf eine ps kommen sind ja in der regel nicht aus geordneten verhältnissen und der gesundheitliche zustand kann auch von ...bis....sein. Parasiten wie flöhe und giardien können zb ein mitbringsel sein.
Pflegekatzen bedeuten immer stress für die eigenen katzen, egal wie sozial die sind. Es ist sicherlich ach nicht immer möglich sich passende katzen zur eigenen crew auszusuchen. Gerade bei auslandkatzen sind es oft jüngere katzen, die auf ps gehen oder rückläufer, die wegen problem xy zurückgegeben werden.
Dass katzen auf einem psplatz in freigang gehen habe ich bisher noch nicht gehört....was aber vielleicht doch bei dem ein oder anderen verein praxis sein könnte :nix:
Fazit:
Ich denke es sollte ein raum vorhanden sein in dem ps katzen dauerhaft separiert werden könnten und der gut gereinigt werden kann, wenn die katzen irgendetwas mitbringen.
Insbesondere auch deshalb um die stammkatzen ausreichend schützen zu können.
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Eva
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Eva »

Ich würde die Katze auf jeden Fall so lange separieren, bis klar ist, dass sie keine ansteckenden Krankheiten hat.
Ob der Kellerraum sich eignet, kann ich so nicht sagen, es gibt Kellerräume, die sich eignen. In unserem Tierschutzverein schauen wir uns die Pflegestellen vorher anschauen und was dazu sagen.
Eine Pflegekatze dauerhaft von den eigenen Katzen getrennt zu halten, ist bei uns nicht üblich und ich würde es auch nicht o.k. finden, wenn die Katze über mehrere Wochen oder sogar Monate alleine in einem Raum untergebracht ist, wobei es da natürlich Ausnahmen geben wird. Stress ist es für die eigenen Katzen, manche Katzen kommen damit gut klar, andere nicht (aber dann kann man ja immer noch sagen, man nimmt keine weitere Katze).
Wenn Katzen bei unserem Verein länger auf der Pflegestelle bleiben, also mehrere Monate, dann dürfen sie durchaus, genau wie die eigenen Katzen, Freigang haben. Aber ich denke, das wird von Verein zu Verein unterschiedlich gehandhabt. Da würde ich vorher nachfragen.

Pflegestellen werden immer gesucht. Versuche es doch. Meine Katzen haben mittlerweile großen Stress mit Pflegekatzen, das weiß ich jetzt und daher nehme ich jetzt keine Pflegekatzen mehr auf (und natürlich, weil ich ich sie nicht wieder hergeben kann), außer vielleicht für ein paar Tage, wenn sicher ist, dass sie dann wirklich woanders untergebracht werden können. Man kann ja jederzeit sagen, dass man, wenn die Pflegekatze, die gerade da ist, vermittelt ist, keine weitere Pflegekatze mehr nehmen kann. Dauerhaften Schaden nehmen die eigenen Katzen eher nicht, auch wenn es Stress ist.
Liebe Grüße
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Vitellia
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Vitellia »

Danke euch beiden schon mal. :grins_gelb:
Tiedsche hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 16:50
Meine persönlichen gedanken dazu.
Katzen die auf eine ps kommen sind ja in der regel nicht aus geordneten verhältnissen und der gesundheitliche zustand kann auch von ...bis....sein. Parasiten wie flöhe und giardien können zb ein mitbringsel sein.
Pflegekatzen bedeuten immer stress für die eigenen katzen, egal wie sozial die sind. Es ist sicherlich ach nicht immer möglich sich passende katzen zur eigenen crew auszusuchen. Gerade bei auslandkatzen sind es oft jüngere katzen, die auf ps gehen oder rückläufer, die wegen problem xy zurückgegeben werden.
Dass katzen auf einem psplatz in freigang gehen habe ich bisher noch nicht gehört....was aber vielleicht doch bei dem ein oder anderen verein praxis sein könnte :nix:
Dass Pflegekatzen evtl. was mitbringen können, ist mir bewusst. Und auch, dass man sich jetzt nicht immer die "Wunschpflegekatze" aussuchen kann. Allerdings hätte ich gedacht, dass man als Pflegestellen-Anfänger jetzt nicht gleich die ganz harten Fälle anvertraut bekommt. Auch die Aufzucht von ganz kleinen Kitten würde ich mir - mangels Erfahrung - nicht unbedingt zutrauen. Und das auch so kommunizieren.

Mit "älteren" Katzen meinte ich übrigens so ab 1,5 bis 2 Jahre. Also dem Kittenalter bereits entwachsen. Wobei ich von Willys PS weiß, dass er auch mal ein Katerkitten "adoptiert" hat. Aber da ist wieder fraglich, wie Fienchen mit so Kleinteilen zurecht käme ... die ja dann auch nicht in den Freigang dürften, weil zu gefährlich.

Das mit dem Freigang würde ich dann also bei dem betreffenden Verein erfragen.
Tiedsche hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 16:50
Fazit:
Ich denke es sollte ein raum vorhanden sein in dem ps katzen dauerhaft separiert werden könnten und der gut gereinigt werden kann, wenn die katzen irgendetwas mitbringen.
Insbesondere auch deshalb um die stammkatzen ausreichend schützen zu können.
Das sollte machbar sein.
Eva hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 17:20
Ich würde die Katze auf jeden Fall so lange separieren, bis klar ist, dass sie keine ansteckenden Krankheiten hat.
Ob der Kellerraum sich eignet, kann ich so nicht sagen, es gibt Kellerräume, die sich eignen. In unserem Tierschutzverein schauen wir uns die Pflegestellen vorher anschauen und was dazu sagen.
Vielleicht noch etwas mehr Hintergrund zu dem Kellerraum. Eigentlich ist/war geplant, da unser Musikzimmer draus zu machen. Also ein Raum, der wohnlich genug ist, dass man sich für eine gewisse Zeit wohl fühlt. Wir üben beide nicht wirklich regelmäßig, die Katzen würden also keineswegs ständig beschallt. ;) Und natürlich würden wir da auch Rücksicht nehmen. Es ist also kein finsteres Kellerloch, in das die armen Katzen abgeschoben würden ...

An Möbeln sind bisher unser E-Piano, einige Regale und ein ausrangiertes Ledersofa geplant, das man a) abdecken kann und b) bei dem man auch keine Sinnkrise wegen Kratzern oder so bekommt. Wozu wir eh nicht tendieren. Falls wir Pflegekatzen aufnehmen würden, kämen natürlich noch Katzenmöbel hinzu.

Ein gut abwischbarer Bodenbelag ist ohnehin in Planung.

Eva hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 17:20
Eine Pflegekatze dauerhaft von den eigenen Katzen getrennt zu halten, ist bei uns nicht üblich und ich würde es auch nicht o.k. finden, wenn die Katze über mehrere Wochen oder sogar Monate alleine in einem Raum untergebracht ist, wobei es da natürlich Ausnahmen geben wird.
Da gebe ich dir recht, das fände ich für die Katzen auch nicht schön.
Eva hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 17:20
Stress ist es für die eigenen Katzen, manche Katzen kommen damit gut klar, andere nicht (aber dann kann man ja immer noch sagen, man nimmt keine weitere Katze).
Wenn Katzen bei unserem Verein länger auf der Pflegestelle bleiben, also mehrere Monate, dann dürfen sie durchaus, genau wie die eigenen Katzen, Freigang haben. Aber ich denke, das wird von Verein zu Verein unterschiedlich gehandhabt. Da würde ich vorher nachfragen.

Pflegestellen werden immer gesucht. Versuche es doch. Meine Katzen haben mittlerweile großen Stress mit Pflegekatzen, das weiß ich jetzt und daher nehme ich jetzt keine Pflegekatzen mehr auf (und natürlich, weil ich ich sie nicht wieder hergeben kann), außer vielleicht für ein paar Tage, wenn sicher ist, dass sie dann wirklich woanders untergebracht werden können. Man kann ja jederzeit sagen, dass man, wenn die Pflegekatze, die gerade da ist, vermittelt ist, keine weitere Pflegekatze mehr nehmen kann. Dauerhaften Schaden nehmen die eigenen Katzen eher nicht, auch wenn es Stress ist.
Gut, dann müsste ich mir also überlegen, ob ich das Fienchen zumuten kann und es im Zweifelsfall also einfach testen, vorausgesetzt mich akzeptiert ein Verein als PS. Ich würde dann ja ohnehin eine langsame Zusammenführung mit Gittertür etc. machen. Genug Rückzugsmöglichkeiten wären hier auch vorhanden.
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Annette »

Eva hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 17:20
(und natürlich, weil ich ich sie nicht wieder hergeben kann)
Genau der Punkt würde mich davon abhalten, ich wäre der größte PSV aller Zeiten ... Ich bewundere die Leute, die als Pflegestelle arbeiten, mir würde jedes Mal das Herz brechen.
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Mascha04 »

Ja, es ist jedesmal schwer und du kommst drüber hinweg wenn die Katzen dann ein tolles eigenes Zuhause finden. Da überwiegt die Freude dass du ihnen einen Start in das bessere Leben ermöglichst hast und sie sonst wahrscheinlich irgendwo draussen leben müssten. Wenn ihr die Möglichkeit habt, wagt es, ihr könnt ihnen so sehr helfen.

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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Vitellia »

Eigentlich ist meine größte Sorge tatsächlich, dass Fienchen sich dann nicht mehr wohlfühlt. Aber vielleicht reagiert sie ja auch ganz anders als vermutet. :hm:

Ich hab ja aber auch noch ein bisschen Zeit, mir das Ganze zu überlegen. Auf jeden Fall vielen Dank schon mal für euren Input. Weitere Meiunungen sind natürlich nach wie vor willkommen :)
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Annette »

Mascha04 hat geschrieben:
Mo 24. Aug 2020, 01:09
Ja, es ist jedesmal schwer und du kommst drüber hinweg wenn die Katzen dann ein tolles eigenes Zuhause finden.
Mir würde jedesmal das Herz brechen, ich würde keine mehr hergeben. :wein:
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Dudler »

Ich finde die Idee prima.

Einzig das E-Piano würde ich nicht im Raum lassen wollen.
Nicht, wegen der Musik....ich habe ein markiertes E-Piano vor Augen.

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Vitellia
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Re: Pflegestelle? Gedanken ...

Beitrag von Vitellia »

Ach, selbst unsere Struller-Trulla Thaleia hat das E-Piano in Ruhe gelassen. :))
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