Hilfe bei der Eingewöhnung

... weil jeder einmal angefangen hat
iiisabelle23
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Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von iiisabelle23 »

Hallo an alle!
Ich bin eine frisch geborene (und erstmalige) Katzenmama von zwei super goldigen Katern, BKH Mix, 2 Jahre alt. Die beiden sind Bauernhofskatzen, wurden als Kitten mit 6(!!!) Wochen von der Mama getrennt.
Wir haben die beiden von einem jungen Paar übernommen, die sie abgegeben haben, da sie aufgrund ihrer Berufstätigkeit und damit verbundenen Nachtschichten keine ausreichende Zeit mehr für sie hatten... (Ich weiß...) Die beiden sind reine Wohnungskatze (die Wohnung der Vorbesitzer war m.E. Viel zu klein!) und sind leider unkastriert (was ich nachholen will! - markieren tun sie bei uns bisher nicht). Haben von der Vorbesitzerin die komplette Ausstattung übernommen, was den Vorteil hatte, dass die beiden ihre gewohnten Sachen mitnehmen konnten die auch schon ihren Geruch hatten.

Die zwei (Tim & Struppi) sind heute zwei Wochen bei uns, und was soll ich sagen. Die beiden haben sich bisher tagsüber nur versteckt (auf dem Schrank und in der Badewanne im Wäschekorb, uneinsehbar) und kommen nur nachts raus. Mittlerweile ist auch unser Schlafzimmer nicht mehr tabu und es wird fröhlich die Wohnung erkundet. Wir beide werden aber gemieden, sobald sie uns sehen sind sie erst in Schockstarre und dann hauen sie ab. Ich hab schon jegliche Register gezogen, die beiden erst mal komplett in Ruhe gelassen, und jetzt wo sie abends etwas früher rauskommen, habe ich mich immer wieder ins Zimmer gesetzt, labere beide voll, lese ihnen vor, spiele selbst mit den Spielsachen etc.

Was mir allerdings „Sorgen“ macht, ist dass sie vor allem tagsüber immer noch so scheu sind und sich nur verstecken und schlafen, unfassbar viel. Ich habe so viel gelesen und weiß, dass es „normal“ ist, aber mir tut es halt doch leid, sie zu sehen wie sie mich mit ihren riesigen Augen angucken und etwas ausweichen sobald ich ihnen nur ein leckerli mit Abstand hinlegen will, oder sie sich nicht mal trauen nach dem Federwedel zu schnappen (auch nicht mit Kissen davor). Sie essen auch kein Frühstück, weil sie morgens gar nicht rauskommen. Dafür machen sie aber ordentlich viel ins Klo :-) was auch ziiiiiemlich stinken kann! Auch hier dachte ich, dass es an der fehlenden Kastration liegen kann.

Was sagt ihr dazu, ist es wirklich „normal“, tauen sie einfach noch auf? Ich mache mir zB auch Sorgen, ob es ihnen gut geht. Ich krieg sie ja nicht wirklich zu Gesicht. Mir wurde auch erzählt dass es besser werden kann, wenn die beiden kastriert sind. Aber ich traue mich noch nicht es direkt jetzt zu machen, aus Angst die beiden noch mehr zu traumatisieren und zu stressen... Sie lassen sich ja nicht mal anfassen, ich müsste sie quasi gegen ihren Willen aus ihrer "safe zone" rauszerren und würde sie direkt zum Tierarzt schleppen... Danach hassen die mich :( Ich dachte ich mach das, wenn sie sich etwas eingewöhnt haben.

Vielleicht hat ja jemand Tipps, wie wir ihnen die Eingewöhnung erleichtern können oder sie besser an uns gewöhnen können. Habe auch schon an Feliway gedacht, aber eigentlich wirken sie nicht wirklich gestresst, sondern einfach scheu? Wir lieben die beiden jetzt schon so sehr, wir wollen nur das beste für sie... Auch wenn ich teilweise ratlos und überfordert bin, kommt es für mich nicht in Frage, sie wegen ihrer scheuen Art wegzugeben!

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CrazyTime
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von CrazyTime »

Willkommen bei den Dosenöffnern :grins_gelb: schön, dass du die beiden aufgenommen hast.

Also, Feliway kann nicht schaden, aber ich glaube nicht dass davon allein alles gut ist. Es geht wohl eher darum, welche Erfahrungen sie bisher gemacht haben. Du schreibst, sie waren Hofkatzen; dann kennen sie es wohl einfach nicht, so eng mit Menschen zusammen zu sein. Das kann alles werden, aber es wird dauern und in kleinen Schritten ablaufen. Vorlesen ist super, damit machst du schon viel richtig. Achte mal auf deine Körpersprache: hältst du Blickkontakt? Das könnte sie verunsichern, da kann es helfen wenn du viel blinzelst, wieder wegschaust, das alles wirkt beschwichtigend.
Du könntest auch Wedelstreicheln probieren, mit einem Federwedel als Verlängerung deines Armes.

Ich glaube, die beiden sind verunsichert und brauchen einfach noch Zeit. Ach ja, und die Kastration nachzuholen ist eine sehr gute Idee :D
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huckelberry
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von huckelberry »

Ich würde sie so schnell wie möglich kastrieren lassen.
Dann kann die Eingewöhnung richtig beginnen
Solange sie fressen ist alles gut und sie die Wohnung nachts erkunden.
Sie müssen sich erst umstellen, du hast ja geschrieben das die Vorbesitzer keine Zeit mehr für sie hatten,
wer weiß wie das aussah, nur noch füttern? Das dauert dann bis sie Vertrauen aufbauen.
Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass man für den nächsten Tag keinen Wecker stellen muss!

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Mit Cleo *15.05.1995- 22.06.2013 , Silvester *07.08.1991- 31.10.2011 und Felix *14.04..1996- 31.12.2015 im Herzen

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CrazyTime
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von CrazyTime »

Vielleicht hat @ElinT13 noch Tipps? Rana war ja auch sehr scheu bei ihrem Einzug, wenn ich mich richtig erinnere.
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iiisabelle23
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von iiisabelle23 »

@CrazyTime Danke für deine Antwort :-)
Die beiden wurden als Kitten im Bauernhof gefunden und dann an unsere Vorbesitzer weggegeben, dort wurden sie großgezogen und waren laut deren Aussage seeehr menschenbezogen. Haben mit im Bett geschlafen, beim Frühstück mit am Tisch gesessen etc. Laut den Vorbesitzern sind sie also durchaus in der Lage, auch zu schmusen und zu spielen. Ich stehe mit den Leuten auch noch ab und an in Kontakt, weil sie sich nach den beiden erkunden. Trotzdem denke ich, dass die beiden es nicht gewohnt sind, dass tagsüber dauerhaft jemand im Haus ist. Vielleicht fühlen sie sich deswegen verunsichert.

@huckelberry Auch dir danke! Ich weiß, dass ich die Kastration schnell nachholen sollte. Nur wie gesagt, gerade bricht mir mein kleines Herzchen bei dem Gedanken, sie vom Schrank runter zu holen und in die Box zu packen und zum Arzt zu fahren. Die beiden haben wohl vorher nie wirklich einen Tierarzt gesehen. Kamen nie raus, sind vorher nie Auto gefahren. Und jetzt neue Menschen, neue Umgebung. Das ist nachvollziehbar richtig viel zu verdauen für die. Ich habe im Juli Urlaub für 3 Wochen, ich habe mir spätestens dann das Ziel gesetzt, es machen zu lassen und dann einen kompletten Check-Up zu machen. In der Hoffnung, dass sie bis dahin etwas mehr angekommen sind bei uns.
Der Tierarzt macht auch nicht alles an einem Tag, sondern erst die Grundimmu, dann ein Termin zur Kastration und Chippen, dann nochmal später impfen.

Die Vorbesitzer hatte ich darauf angesprochen, dass die beiden nicht kastriert seien, und das nicht gut ist, zum einen für die Katzen aber auch wegen Markieren etc. Sie meinten, das hätten die beiden ein mal am Anfang gemacht, dann hatten sie einen Monat Feliway benutzt und seitdem kam es nie wieder vor. Bei uns bisher auch nicht. Nur das kleine Geschäft stinkt schon etwas strenger. :flucht:

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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von CrazyTime »

Hm okay, dann ist wohl wirklich die Verunsicherung. Dann stehen die Chancen aber gut, dass sie bald richtig auftauen. Da helfen wohl nur Zeit und Leckerchen :cat-D:

Ach ja: dass der Urin müffelt, kann durchaus daran liegen dass sie nicht kastriert sind, muss aber nicht! Hast du die Möglichkeit, eine Urinprobe (bzw zwei) beim Tierarzt abzugeben? Stress schwächt das Immunsystem, viele Katzen reagieren da mit einer Blasenentzündung. Das ist schmerzhaft und hemmt natürlich auch die Eingewöhnung.
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ElinT13
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von ElinT13 »

Erst einmal: herzlich willkommen hier! :cat-D:

Eine Nachfrage: habe ich das richtig verstanden, dass sie seit 2 Wochen bei Euch sind? Wie alt sind die beiden denn(ungefähr)?

Ja, unser Ranelchen war extrem scheu, sie wollte nicht angeschaut werden (egal zu welcher Tageszeit) und floh, wenn irgendjemand näher als 3 Meter kommen wollte. Allerdings war Rana 1. alleine zu uns gekommen, 2. sie hatte vorher noch nie eine Wohnung gekannt, sie wurde mit 4 Monaten als Wildchen eingefangen und kam direkt ins Tierheim, und 3. war sie ca. 2 Jahre alt. Was Ihr ganz sicher als erstes braucht ist Geduld, Geduld, Geduld - ja, ich weiß. Das ist ein abgedroschener Ratschlag, aber so ist es wirklich. Stellt Euch auf gar nichts ein, lasst locker, lasst sie machen, und schaut, dass Ihr kätzisch ansprechende und verlockende Angebote macht. :kicher: Seht es mehr als Spiel: die Kleinen wollen noch nicht raus, Ihr wollt, dass sie rauskommen. Womit kann man sie verführen, dass sie doch rauskommen? Wir mussten bei Rana immer an die Werbung denken: "Früher oder später kriegen wir Euch doch." :D


Und jetzt wird es ein bisschen … äh … sagen wir esoterisch. Ich schreib's mal hin, nehmt davon mit, was Euch nützlich erscheint! :D

Grundsätzliches
Menschen schauen sehr direkt und "starren" (Deutsche ganz besonders, übrigens, das wird vielerorts als extrem unhöflich verstanden). Bei Tieren ist Starren eine Drohung. Daher mein Tipp: übt das einäugige Blinzeln mit sofortigem Wegschauen. Das ist ganz wichtig in Kätzisch und bedeutet: ich tu Dir nix und mag Dich. Wenn gefaucht wird, würde ich den Rückweg antreten. Das ist keine Aggression, sondern Verteidigung, und man fühlt sich bedrängt. Stellt Euch einfach vor, wie Ihr Euch fühlen würdet, wenn ein Wesen, dass ungefähr 10x so groß ist wie Ihr auf Euch zu kommt. ;-) Und für später, wenn Ihr streicheln dürft: nie mehr als 3x über eine Stelle, das minimiert die Wahrscheinlichkeit, auch mal eine gekrallt zu bekommen. :cat-D:

Verlockungen
Da Ihr ja sicher seid, dass sie nachts rauskommen, würde ich vorerst z.B. kleinere Kartons (so: halbe Umzugskartons oder so) nehmen, zumachen, an den kurzen Seiten ausreichend große Löcher zum richtig bequemen (und im Notfall auch sehr schnellen) Rein- und Rausschlupfen machen. Rana hat es außerdem gefreut, wenn sie zwar aus den Kartons rausschauen konnte, aber ohne gesehen zu werden, sprich: klebt ein Stück Stoff so vor die Löcher, dass sie zur Hälfte verdeckt sind. So könnt Ihr nicht so gut reinschauen, aber sie werden es lieben. An die langen Seiten würde ich horizontale Schlitze machen, damit sie Licht im "Kastell" haben, aber auch zu den anderen Seiten alles im Blick haben können. Übrigens hat auch unsere nicht-scheue Maus die Kartons toll gefunden, wenn sie ihre Ruhe haben wollte, das heißt, Ihr könnt Euch auch überlegen, ob Ihr den ein oder anderen später stehen lassen wollt für eine Weile, selbst wenn sie sich schon ins Familienleben gestürzt haben.

Strategische Platzierung
Von diesen Kartons würde ich reichlich verteilen. Meine Kriterien für die Verteilung wären: wie kann man die Kartons so hinstellen, dass sie von ihrem Tages-Safe-Place so ungesehen/sicher wie möglich (z.B. tagsüber) von einem Karton zum anderen kommen können. Außerdem sollte das, was man zu sehen bekommt, so interessant wie möglich sein, sprich: Aussicht auf das Sofa für abends, oder einen Blick in die Küche, wenn Ihr Euch da viel aufhaltet, vielleicht sogar ein Blick aus dem Fenster - das wäre sicher supertoll, wenn man da "etwas zu sehen bekommt". Ganz klasse würden sie sicher auch z.B. 2 Kartons (leicht versetzt) übereinander finden oder jedes andere Gebilde, in dem man Herumschleichen, sich verstecken und sicher fühlen und vielleicht von weiter oben beobachten kann, denn viele Katzen mögen die Höhe. Die Kartons könnte man abends auch mit ein paar Leckerli befüllen, und wenn sie Mutzels gelernt haben, dass sich die Deckungsmöglichkeiten bleiben, vielleicht ist man dann auch mal neugierig genug am Tag ...

Menschliche Annäherung
Außerdem würde ich sie erst einmal eine ganze Weile ignorieren. Das ist kätzische Etikette für "Ich weiß, dass Du da bist, aber ich tu Dir nix". Und sollte man sich doch zufällig mal anschauen, sofort Blinzeln und Wegschauen, das ist das beste, was Ihr machen könnt. Mit gebührendem Abstand würde ich versuchen, gaaaanz unauffällig Dinge im gleichen Raum tagsüber zu verrichten, die nicht allzuviel Krach machen - sprich: vergiss mal eine Weile das Staubsaugen. Ich weiß, nicht ganz einfach, aber es ist für die Mutzels, okay? ;-) Ich denke zum Beispiel ans Lesen - auch Vorlesen wäre ganz gut, nicht zu laut, aber so, dass man Eure Stimmen kennen lernt.
Das würde ich am Anfang für ein paar Tage nur für eine halbe Stunde machen. Danach für eine Stunde, dann für 2. Danach vielleicht auch mal zu zweit ein Weilchen, dann wieder einer alleine, dafür mit einem Federwedel oder einer Katzenangel bewaffnet und so positioniert, dass sie Euch nicht sehen, aber das Spielzeug …

Wie das bei uns war
Rana hat bestimmt 6 Wochen gebraucht, bis sie das erste Mal sich getraut hatte, Abends aus ihrem Zimmer heraus zu kommen. Vorausgegangen waren mindestens 4 Wochen allabendlicher Katzenparty an der Tür zu ihrem Zimmer, mit Leckerli satt und vielem Spielzeug, oft sogar stundenlang, als sie sich endlich zeigte. Und es hat 4 Monate gedauert, bevor sie sich freiwillig anfassen ließ. Ich habe von Katzen gehört, die ein Jahr lang unter einem Schrank "gewohnt" haben, ich habe von Scheuchen gehört, bei denen auf einem Mal wie ein Knoten geplatzt ist, und alles ging … was ich damit sagen will: lasst Eure Erwartungen los. Das, was Ihr den Mutzels zeigt, was Ihr fühlt, das spiegeln sie auch. Habt Ihr Angst, haben sie sie auch, seid Ihr entspannt, sind sie es auch.


Noch kurz zum Urin
Es lohnt sich, Natron im Haus zu haben, wenn man Katzen hat. Natron ist ein altes Hausmittel und ein sehr guter Geruchsbinder. Ich habe mir eine Sprühflasche zugelegt, in der eine Mischung aus Wasser und Natron drin ist, die ich benutze, wenn man ein Malheur zum Wegwischen ist. Kommt ja auch mal vor, dass Montezuma zugeschlagen hat und es in der Wohnung feine, braune, nicht-gut-duftende Tröpfchen gibt, oder eben Urin. Natron ist recht günstig und bei normaler Dosierung auch für Katzen nicht schädlich.


Hugh, mein Wort um So … äh Montag. Entschuldigung, ich bin Halbitalienerin und eine schreckliche Laberbacke! :tuete:
Liebe Grüße
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iiisabelle23
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von iiisabelle23 »

ElinT13 hat geschrieben:
Mo 25. Mai 2020, 14:26
Erst einmal: herzlich willkommen hier! :cat-D:

Eine Nachfrage: habe ich das richtig verstanden, dass sie seit 2 Wochen bei Euch sind? Wie alt sind die beiden denn(ungefähr)?
Hallo @ElinT13 , Danke für deine ausführliche Antwort! :)
Ja genau, sie sind seit 2 Wochen jetzt schon bei uns. Die beiden sind Brüder und sind 2 Jahre alt, Geburtsdatum ist sogar bekannt. Da können wir nächstes Jahr Katzengeburtstag feiern :hurra: Von daher denke ich, dass das auch nochmal ein Faktor ist, warum es mitunter länger dauern kann. Sind eben keine Kitten, die vor Neugierde platzen :)

Als ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich etwas schmunzeln. Anscheinend mache ich schon einiges richtig und wir sind auf einem guten Weg! Die Bude ist aktuell gespickt mit Kartons und Kisten mit Handtüchern oder Decken drinnen/drüber. Sie haben auch ihre (angeblich) heißbeliebten Tipis rumstehen, die sie aber bisher noch keines Blickes gewürdigt haben. Selbes gilt lustigerweise für den Kratzbaum. Der Schrank ist einfach höher und damit interessanter :cat-D:

Staubgesaugt wurde hier seit zwei Wochen nicht mehr... Hier fliegen regelmäßig die Unterwolle-Flusen rum, bürsten kann ich sie ja nicht, und die lassen sich so schwer wegkehren!

Also werden wir uns weiterhin dran halten, dezentes Ignorieren, wenn sie vorbeiläuft Hallo sagen und blinzeln, die beiden kriegen jeden Abend eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen, und die Leckerlies werden weiterhin beibehalten...
Mal sehen wohin das Ganze führt .)

Natron ist ein guter Tipp, den hab ich dank dem geliebten Kochkäse eh immer im Haus :cat-D:

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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von ElinT13 »

Das ist schön, dass Ihr instinktiv schon viel "richtig" macht! Es gibt sicher auch noch andere Vorgehensweisen, bei uns hatte halt das geholfen.
Und mit 2 Jahren haben sie aus meiner Sicht das ideale Alter fürs Umgewöhnen: sie sind noch sehr jung - quasi Teenager - udn damit richtig neugierig, aber auch schon erwachsen genug, dass sie Neues besser wegstecken. :D

Achähmmmm ... hat hier schon jemand erwähnt, dass wir Bilderjunkies sind? Ich ... wollt's nur erwähnen ... :pfeif:
Liebe Grüße
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iiisabelle23
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von iiisabelle23 »

Oh stimmt, wie konnte ich das vergessen :cat-D:
Darf ich vorstellen:
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Tiedsche
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von Tiedsche »

Noch ein Zusatz, der das Verhalten zusätzlich erklärt.
Katzenkinder sollen für eine gute Vorbereitung auf die Welt mindestens 12 Wochen bei ihrer Familie bleiben. Gern auch länger. Die Sozialisierung in ihrer Katzenfamilie macht sie zu selbstständigen selbstbewußten Katzen, die auch mit Änderungen im Leben umgehen können, natürlich in Kombi mit ihrem Grundcharakter..
Kätzchen, denen diese Phase fehlt sind oft sehr viel unsicherer, ängstlicher was neue Situationen angeht.
Wenn die 2 zusätlich dann in ihrem Leben nur ihre kleine Wohnungswelt kennen gelernt haben ist Neues natürlich extrem gruselig, weil sie einfach sehr reizarm gelebt haben und neue Reize schnell zu Reizüberflutung führen.

Was dagegen hilft sind Routinen, Routinen, Routinen. Die geben Sicherheit, weil katze lernt Wenn, das passiert dann passiert das. Dadurch haben sie ein wenig Kontrolle und fühlen sich nicht so ausgeliefert.Versucht anfänglich feste Rituale zu etablieren. Biete immer wieder Abläufe an, auch wenn sie noch nicht mitspielen.
Mein wildchen feiert immer noch die Rituale ihrer Anfangszeit. :D zB. Sobald ich ins Bett gehe fliegt ein Leckerchen durch die Gegend. Selbst wenn sie tief geschlafen hat schleppt sie sich ins Schlafzimmer um ihr Leckerli abzuholen. Bei ihr hat es auch Wochen gedauert bis sie sich tagsüber hier bewegt hat.
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Claudia
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von Claudia »

Viele gute Tipps sind schon gekommen - also darf ich hemmungslos einfach nur "Sind die süüüüß" brabbeln. :)

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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von Gremlin01 »

Claudia hat geschrieben:
Mo 25. Mai 2020, 21:48
Viele gute Tipps sind schon gekommen - also darf ich hemmungslos einfach nur "Sind die süüüüß" brabbeln. :)
Da schließe ich mich gleich mal an. ;-)
LG Eva, Gismo, Mia und Jerry im Herzen

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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von iiisabelle23 »

Hallo an alle,
vielen Dank allen an eure Tipps, wir fühlen uns nun nicht mehr ganz so aufgeschmissen!
Heute Nacht war anscheinend wieder Party. Wir hatten zwar extra die Schlafzimmertür offen, aber anscheinend wurde wieder Fangen gespielt, und heute morgen hat mich das folgende Bild erwartet...

Ich weiß ja, dass grade Fellwechsel ansteht. Aber ist das "normal"? :)) Sieht aus, als hätten die beiden sich gerupft. Kann das beim Fangenspielen vorkommen?

Sie saßen heut morgen natürlich wie zwei Engelchen in der Wanne und haben geschmust :D
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von Tiedsche »

Kater spielen nicht nur Fangen, sondern lieben auch herzhafte Ringkämpfe und das Ergebnis sieht dann sicher so aus :D
Deshalb würde ich auch die Kastra zeitnah hinter mich bringen, sonst werden aus Balgereien zwischen Brüdern vielleicht doch mal richtige Kloppereien und das dann nachträglich zu befrieden ist anstrengend.
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von CrazyTime »

Bei uns gab es auch immer wieder diese Schneisen der (Fell-)Verwüstung :cat-D: 2jährige Kater sind wie kleine Jungs auf dem Schulhof; da wird nicht nur nett fangen gespielt, sondern auch ordentlich gerauft. Und immer wenn Dosi gerade denkt „Mist, jetzt ist es ernst“ wird wieder geschmust. Das ist völlig normal und ist eigentlich ein gutes Zeichen! Wenn sie sich nicht sicher fühlen würden, würden sie keine Energie für Raufereien verschwenden.
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von ElinT13 »

Gott, sind die Jungs goldig! :lo: :verliebt: :flirty: :tanz:

Und stimmt, @Tiedsche: Rituale sind sehr hilfreich. Ach, und gebrauchte Klamotten würde ich mal nicht in den Wäschekorb legen, sondern auf den Boden. Am besten Stücke, die auch Löcher bekommen dürfen. :kicher: Und ich würde das schöne Stück fotografieren, damit Du am nächsten Morgen schauen kannst, ob es noch genau so da liegt. Gebrauchte Klamotten haben bei Rana damals den Durchbruch bewirkt. :verliebt:
Liebe Grüße
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von Sandman64 »

Ein Tipp am Rande zu der Pause für den Staubsauger. ;-)

Diese Noppenbesen

https://www.rossmann.de/de/haushalt-fli ... 5615394350

sind wirklich gut um Haare und Streukrümmel auch mal ohne Sauger zu entfernen, damit bekommt man sogar Haare vom Teppichboden, ich habe selber einen und drauf gebracht hat mich eine Freundin die damit die Hundehaare entfernt hat die der Stausauger nicht vom Teppich bekommen hat.

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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von CrazyTime »

So einen ähnlichen habe ich auch, allerdings von Tchibo. Ganz klare Empfehlung! Der wirbelt die Haare nicht auf, wirklich perfekt dafür!
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iiisabelle23
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Re: Hilfe bei der Eingewöhnung

Beitrag von iiisabelle23 »

Super, danke für die Empfehlung!
Wir sitzen grade entspannt im Wohnzimmer und die zwei sind hier schon fleißig am rumschleichen. Nur zu uns trauen sie sich noch nicht, wir werden kurz von Türrahmen aus begutachtet und dann wird weitergezogen :D

Eine kleine Frage habe ich noch. Da die beiden sich ja tagsüber noch verstecken, fressen sie aktuell nur abends bzw nachts, dann aber wirklich bis auf den letzten Krümel alles leer. Tagsüber bieten wir ihnen auch immer Futter an, am gewohnten Platz, aber da gehen sie nicht ran, weil sie sich ja noch nicht raustrauen und den ganzen Tag schlafen. Meint ihr das ist erst mal ok, oder ist das zu wenig? Ich denke, falls sie wirklich mal Hunger haben, würde der sie von Schrank und Badewanne wegkriegen?

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