Äh, nein. Dem widerspreche ich mal mit aller Entschiedenheit durch die Erfahrungen mit meinen ehemaligen 24/7 Freigängern.Schnurres hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 21:04Eine Katze, die draußen Mäuse jagen kann und sich katzengemäß artgerecht verhalten kann, betrachtet den Menschen eher als Nebensache. bestenfalls als Dosenöffner und natürlich wird sie auch mal gerne gestreichelt, aber mehr halt nicht. Im Winter sitzt sie natürlich auch mal gerne am warmen Ofen, das muß aber nicht unbedingt sein.
Und zum anderen: In der BRD lebten 2018 14,8 Millionen Katzen in den Haushalten. Was würde wohl passieren, wenn diese alle Freigänger werden würden? Die Diskussionen, welche Katzen denn jetzt die eigenen Katze verletzt oder welche Katzen denn nun mal wieder in Nachbars Garten ihr Geschäft verrichtet oder wer wohl den Fisch aus dem Teich geklaut hat, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Anzahl der Haustiere
Manche Gegenden sind schlichtweg nicht Freigänger geeignet. Oder sie verändern sich so, dass der Freigang gefährlich wird.
Man kann die Katzen natürlich auch in den Tierheimen sitzen lassen. Statt 60qm oder mehr in der Wohnung ohne Freigang dann eben 10 qm Zimmer im Tierheim (auch ohne Freigang). Wenn möglich noch mit ständig wechselnder Katzengesellschaft. Das ist dann natürlich das pure Paradies für die Katzen. *ironie off*
Natürlich brauchen Katzen, die nur in der Wohnung gehalten werden, als Jäger mit hoch entwickelten Sinnesorganen viel Abwechslung und Anregung durch ihre Menschen. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, ihnen gerecht zu werden.
Und viele Menschen hier im Forum tun das. Sie vernetzen Fenster, Balkone, Terrassen, Gärten, damit die Katzen Frischluft und Sonne bekommen, wenn der Freigang eben nicht möglich ist. Das hat nichts mit "Kinderersatz" oder "Ängsten" oder "nicht loslassen können" oder ähnlichem zu tun, sondern damit, einem Tier das Leben so artgerecht wie möglich zu gestalten.