Katzenzusammenführung gescheitert?

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alicia_1981
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Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von alicia_1981 »

Hi zusammen,

vorab: es wird ein sehr langer Text werden, danke für jeden, der es sich durchliest!!
Ich denke aber, es ist nötig, so viele Details wie möglich zu geben, damit mir evtl. hier weiter geholfen werden kann. Wenn’s nicht schon zu spät ist... Ich fühl mich grad einfach nur sehr verzweifelt, überfordert und von Selbstvorwürfen zerfressen.

Bitte prügelt nicht verbal auf mich ein aufgrund der Fehler, die ich bereits gemacht habe. Ich habe sie gemacht, weil ich dachte, ich täte das Richtige.

Kurz zu den beiden Katzen:
Milky, wird dieses Jahr 6 Jahre, kastriert, noch sehr verspielt. Sehr bezogen auf meine Golden Retriever Hündin. Im November 2019 starb mein 13jähriger Pimpf – die zwei hatten nie eine Freundschaft, haben sich lediglich mehr oder weniger akzeptiert und hatten ihre aufgeteilten Reviere. Aufgeteilt wurde es durch Milky. Wollte Pimpf zu mir auf die Couch, wurde er von Milky vertrieben. Andersrum hatte Pimpf seinen festen Platz bei mir im Bett, den Milky ihm nie streitig gemacht hat. Zwei Jahre zuvor hatte ich eine 16jährige Katze (Milky hatte ich als Baby dazu geholt – auch ein Fehler meinerseits). Milky hat sie oft vertrieben, allerdings war sie auch schwer krank, das merkte er sicher. Seit Pimpf gestorben ist, wurde Milky schmusiger zu mir, stand aber oft im Flur und hat laut miaut. Dazu war er natürlich dann tagsüber bis zu 9 Stunden (Arbeit) allein, so dass ich mir eine neue Katze holen wollte. Einfach weil ich Einzelhaltung von Katzen schrecklich finde.

Ich wollte mir zunächst einen Kater im gleichen Alter dazu holen. Hatte zweimal konkret was fest in Aussicht, hat beides nicht geklappt, einmal wurde der Kater plötzlich doch anderweitig vermittelt, das zweite Mal ging es um einen „Kater“ aus Zypern, bei ihm stellte sich plötzlich beim Doc raus, dass es eine Sie ist. Der Tierschutz aus Zypern redete mir meine Bedenken klein und ich entschied mich sie zu holen:
Cookie, ein ca. 1,5 jähriges Katzenmädchen, kastriert, laut dem Tierschutz sehr sozialisiert mit anderen Katzen.

Cookie kam am 8.2. abends zu mir. Machte bereits den Fehler, sie nachts zusammen zu lassen. (Für mich wirkte es, als wären sie neugierig aufeinander - haben bis 3 Uhr nachts jeweils hinter der Tür gemaunzt - ich dachte, das Richtige zu tun 🤦🏻‍♀️) Milky ging böse auf sie los, Fell Flug, ich trennte sie paar Tage wieder voneinander, kein Sichtkontakt.

Habe mir mehrfach einreden lassen, sie zusammen zu lassen, da sie den Konflikt lösen müssen.
Wieder ein Kampf, bei dem ich dazwischen ging - und dann beschloss mir Feliway und Türschutzgitter zu holen. Ich fühl(t)e mich einfach nur verzweifelt und überfordert.

Anfangs ohne Sichtkontakt, dann machte ich die Türen vor und nach der Arbeit auf, so dass sie nur durchs Gitter getrennt waren. Es verlief immer ruhig, kurzes Miauen, es wirkte neugierig auf mich.

Vor paar Wochen stand ich in der angrenzenden Küche und dachte mir, warum Cookie so komisch miaut - Milky hatte es durch das Gitter geschafft und mir blieb fast das Herz stehen. Aber es lief friedlich, Milky schnupperte überall, ging auf Cookie zu - kein Hauen, kein Fauchen, ganz viel gelobt und mit beiden gespielt. Als ich das Gefühl hatte es könnte kippen, weil Milky wilder wurde, habe ich sie getrennt - sind also beide mit keiner negativen Erfahrung auseinander.
Das wiederholte ich 2 Tage.
Anfangs lief es friedlich, sie lagen teils nur mit 15 cm Entfernung friedlich nebeneinander; am 2. Tag nach ca. 10 Minuten dann bekommen die zwei sich im angrenzenden Schlafzimmer in die Haare. Aber böse mit Fauchen und Schreien und nötigem Dazwischengehen meinerseits. Cookie hat sich unter dem Bett versteckt, ich habe die beiden separiert und bin in Tränen ausgebrochen. Es schien doch zunächst gut zu laufen.

Also wieder das Gitter, diesmal aber für ca. 2 Wochen. Wieder das gleiche: positiv auf beiden Seiten verstärken, unterbrechen, wenn einer von beiden starrt. Es lief gut. Cookie fühlte sich im
Schlafzimmer wieder sicher, eroberte sich dort ihr Revier. Zimmer habe ich auch mal getauscht, Decken und Klos ausgetauscht.
Es lief gut. Die beiden waren am Gitter entspannt, spielten miteinander und „gurrten“ sich an. Keine Anspannung spürbar.

Ende März ließ ich sie wieder zusammen (hatte Urlaub), lief wunderbar, sie hatten mal kurz eine leichte Auseinandersetzung, wahrten aber beide die Grenzen des Anderen.
Am nächsten Tag kippte es wieder: Milky sprang aufs Bett, Cookie hinterher. Milky scheinbar erschrocken und Zack: böser Angriff, ich musste dazwischen gehen. Hab dann die Tür auch ganz geschlossen, weil Milky am Gitter lauerte. Paar Stunden später konnte man wieder mit ihnen am Gitter arbeiten. Am nächsten Tag ließ ich sie für 5 Minuten zusammen. Alles gut. Später das gleiche nochmal und beschissener konnte es nicht laufen: ich habe mit einer Spielangel gespielt, die sich um Cookies Schwanz wickelte. Cookie Panik, will unters Bett, Milky lässt sich aufstacheln, böser Angriff, diesmal mit Einnässen von Cookies Seite.

Ich trennte beide wieder komplett, war verzweifelt und setzte mich mit dem Gedanken der Abgabe auseinander. Schrieb aber dann eine der Damen aus dem Tierschutz an. Die hielt gar nichts von der GitterMethode, riet mir dazu, sie aufeinander los zu lassen. So wie sie es begründete, klang das für mich genauso logisch wie einst die Gittermethode. Da verzweifelt, probierte ich das aus.
Aktueller Stand: sie fetzten sich dreimal echt böse (mit Einnässen von Cookies Seite), seitdem lebt Cookie nur unter dem Bett. Sie lässt sich durch Leckerlies und Futter (ich füttere sie zeitgleich im selben Raum) unter dem Bett etwas raus locken, traut sich aber nie ganz. Das nur nachts, wenn ich Milky aussperre: erst dann kommt sie raus, lässt sich streicheln, geht aufs Klo. Was ich NICHT verstehe: teilweise liegen beide friedlich gemeinsam unterm Bett und schlafen, maunzen sich freundlich an. Haben auch schon gespielt. Cookie gab Milky schon leichte Pfotenhiebe, er hat ihre Grenze aber gleich respektiert.
Mit Rescue Bachblüten arbeite ich seit knapp über einer Woche.

Gestern ist es wieder eskaliert. Grund: ich gab ihnen zeitgleich Leckerlies, Cookie blieb mit ihrer Kralle in der Wolldecke hängen, hat Panik bekommen. Davon aufgestachelt ging Milky sie unterm Bett an, Cookie hat sich eingenässt. Nun sitzt sie wieder voll verstört drunter.

Ich möchte nicht, dass meine Katzen leiden, ich leide so sehr mit und frage mich: sind wir am Ende einer gescheiterten Zusammenführung angekommen? Gebe ich Cookie ab? Oder gibt es noch Hoffnung, weil es diese friedlichen Momente (allerdings nur unter dem Bett) gibt? Klar ist: das ist kein Dauerzustand, der schadet uns allen.

Was ich mir schwer vorstellen kann: eine erneute Zusammenführung mit strikter Gittertrennung von Grund auf. Ich kann mir schwer vorstellen, warum und wie das positiv ausgehen sollte, da es ja schon nicht funktionierte und ich das Gefühl habe, dadurch hat es sich erst verhärtet.
Die Dame des Tierschutzes weiß von der gestrigen Aktion, denkt immer noch positiv, ich bin grade wieder super ernüchtert.
Ich bin heillos überfordert, alleine mit der Situation, aufgrund Corona (da Risikogruppe) drei Wochen zu Hause, noch dazu mit einem Hund, der mir die nächsten Wochen sterben wird aufgrund bösartigem Karzinom. Von daher: bitte, „prügelt“ nicht auf mich ein.

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fairydust
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von fairydust »

Puh, ganz schön schwierige Situation, ich kann mir gut vorstellen dass Du leidest. Was sicher wiederum auf die Katzen überträgt ;-) Du bist angespannt und nervös, die Katzen sind es auch...
Ich finde die Konstellation sehr, sehr ungünstig. Ein junges Mädel zu einem gestandenen Kater - das schreit regelrecht nach Problemen und Du hast ja auch genug davon.
Wenn die Streitereien soweit gehen dass Katze sich einnässt, dann würde ich an genau dem Punkt die Zusammenführung als gescheitert betrachten, sorry.
Gib sie zurück, lass Deinen Kater zur Ruhe kommen und suche nach einem passenden Kumpel. Selbes Geschlecht, selbes Alter. Wenn es Monate dauert, dann ist das so.
Und wenn Du was passendes gefunden hast, von Anfang an langsame Zusammenführung mittels Gittertür. Nicht einfach zusammensetzen. Gib beiden Zeit sich aneinander zu gewöhnen.
Good luck und halt den Kopf oben. :verliebt:
Cats' hearing apparatus is built to allow the human voice to easily go in one ear and out the other. - Stephen Baker

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NicoCurlySue
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von NicoCurlySue »

Huhu,

ich habe jetzt nicht die nötige Ruhe, alles durchzulesen, das mache ich heute Abend. Nur kurz: kannst Du die Beiden vorerst einmal ganz trennen, damit alle "runterkommen" können? Dann kann man in Ruhe weiter überlegen.
Eva-Maria und die Sieben Lieben
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Die Sieben Lieben - endlich auch vertreten!
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von Petra-01 »

Ja, ich denke die Zusammenführung ist gescheitert.
Normalerweise bin ich auch für noch mal trennen und neu versuchen.
ABER, das hast du ja nun mehrfach versucht.

Wenn eine Katze solche Angst hat daß sie einnäßt ist es vorbei.
Die Katze hat anscheinend Angst und gerät in Panik bei Angriffen oder Übergriffen.
Das kann aber bei (d)einem Kater immer wieder passieren.

Gib die Katze bitte ab, sie soll mit sehr friedlichen Katzen vergesellschaftet werden, am besten mit anderen Mädels.

Und dann mach eine Pause und such dir dann einen gestandenen Kater.
Einen souveränen freundlichen aber selbstsicheren Kater in ungefähr dem gleichen Alter wie Milky.
Der darf dich nicht durch Raufversuche oder Angriffe einschüchtern lassen.
Und dann noch mal von Anfang an mit dem Gitter!!

Das mußte ich auch lernen.
Bei ganz jungen Katzen würde ich da nicht so viel Wert drauf legen aber bei allen älteren Katzen oder Katzen würde ich inzwischen immer mit der vorsichtigen und langsamen Methode zusammen führen. Damit habe ich hier beste Erfahrungen.
Petra-01 mit den Sternenkatzen: "Paul, der beste für immer!", "Herzenskater Indi" und "Hi-Maus-Ilse" mein Gartenschatz, "Lotte, mein Augenstern" "dem liebsten Kater Klausi fest im Herzen und aktuell noch mit Gräfin Mausi an meiner Seite.

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Sandman64
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von Sandman64 »

Zum einen schließe ich mich an, die Zusammenführung ist gescheitert, das einnässen der Katze deutet schon auf Todesangst.
Ich würde ihr keinen weiteren Stress zumuten und jetzt noch damit zu arbeiten die beiden wirklich wochenlang zu trennen und es dann neu zu versuchen macht in meinen Augen keinen Sinn, das würde nur wieder nach hinten losgehen, auch weil die Kombi einfach nicht passt. Katze und Kater bringt nur dann etwas wenn man entweder einen Mädelskater oder ein Katermädel hat oder größere Gruppen mit genug Freiraum und auch dort müßen die Charaktere passen.

Lass den Kater zur Ruhe kommen und such ihm einen Kumpel der ihm gewachsen ist.
Aber du must dich auch deinen Fehlern stellen, so leid es mir tut diese beginnen nicht erst mit der Zusammenführung sondern die hast du schon gemacht als die beiden Kater vorher Probleme hatten.

Ich möchte dir noch folgendes raten bevor du es mit einer neuen Zusammenführung versuchst.
Kauf dir dieses Buch, was besseres zu dem Thema gibt es im Moment nicht. ( was dir die Tierschutztante geraten hat ist ein völlig überholter Schwachsinn ).



Eigentlich sind alle ihre Bücher nur zu empfehlen.

Bleib uns gewogen und lass dir von uns helfen, auch wenn es weh tut seine Fehler nochmal zu durchleben, denn nur so kann man etwas lernen und wir mußten da alle mehr oder weniger durch.
Wir haben keinen Spass oder sowas daran auf jemanden rumzuhacken aber Fehler müßen besprochen werden und dies ist ein Katzen-Forum deshalb kommen die Katzen zuerst und dann erst die Dosenöffner. ;-)

alicia_1981
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von alicia_1981 »

Zunächst mal allgemein: Danke für Eure ehrlichen Rückmeldungen, die mein Denken nur bestätigen, so traurig wie es in der Konsequenz auch aussieht. Es bricht mir das Herz, aber noch mehr schmerzt mich zu wissen, wenn ich hier zwei unglückliche Katzen habe.

Das Gitter ist sicher wieder sinnvoll, um zur Ruhe zu kommen, aber nicht um nochmal zu versuchen zusammen zu führen. Das hatte ich oben gemeint, dass ich darin keinen Sinn sehe.

Der Weg muss also sein, für mein Mädchen einen
Platz zu suchen - zurück geben nach Zypern geht nicht, aber die Tierschützerin würde nach einem geeigneten Platz suchen.
Dennoch würde ich es dann später auch mit einem
Katerkumpel versuchen wollen, in der Hoffnung, dass ich mir mit Milky keinen antisozialen Kater gezogen habe, weil ich vielleicht zu viel Grenzen hab durchgehen lassen.

@Sandman64 :
Meinst Du, dass ich bei Milky hätte eingreifen müssen, als er sich zu dominant zeigte?
Grundsätzlich: ich bin Sozialpädagogin und reflektiere permanent mein eigenes Verhalten kritisch. Bin daher auch immer bereit dazu zu lernen und Fehler zu vermeiden. Der Ton macht die Musik und das hab ich in FB Gruppen teils echt böse erlebt, deswegen meine Anmerkung. Ein sachliches Aufzeigen gemachter Fehler ist für mich sogar sehr hilfreich.

Allen anderen danke ich auch sehr für Eure Rückmeldung und die Ratschläge (Kater, gleich altrig, mit Gittermethode) sind sehr hilfreich

Ich bin trotzdem scheiße traurig. 😢

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Sandman64
Schwarzer Kater
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von Sandman64 »

@alicia_1981

Ja genau, du bist für die Tiere eine Resource und es kommt da zu Neid, genau wie bei Futterneid, aber man kann da als Zweibein etwas tun.
Nagatives Verhalten sanktionieren und positives Verhalten belohnen bzw. ausreichend Futter zur Verfügung stellen um bei dem Vergleich zu bleiben.
In dem Fall das ein Tier versucht den Menschen nur für sich zu haben z.B. nein sagen und weggehen, so das durch das negative Verhalten das Objekt der Begierde verloren geht.
In dem Moment wo das betreffende Tier den Partner auf der Couch zulässt ganz doll loben und extra knuddeln.
Du hast ihn sozusagen zum King im Ring gemacht und er wird das mit Sicherheit bei jedem neuen Kater testen, deswegen wirst du einen Kater brauchen der sozial ist aber sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und du wirst mehr Zeit brauchen als jetzt bei der Katze.

Ich bin mal offen.
Ich bin grundsätzlich kein Fan von Kater/Katze Kombis. Diese Art der Paare ist ein menschliches Konstrukt und wenn man sich damit beschäftigt wie Streuner oder Hof-Katzen so leben leuchtet das auch ein.
Was dir da empfohlen wurde ist einfach ganz großer Scheiß, zum einen diese zu junge Katze zu dem Kater und dann noch dieses "das machen die unter sich aus".
Wenn du zu dem Zeitpunkt deiner Suche schon hier bei uns gewesen wärst hätte dir so ziemlich jeder davon abgeraten.
Hättest du dich dann über diesen Rat hinwegesetzt und wärst dann an dem nun bekannten Punkt würdest du auch hier ein paar deutliche Worte zu lesen bekommen.
Aber nicht um auf dir rumzuhacken, wir werden auch schon mal biestig aber was da so bei Fratzenbuch abgeht das wollen wir hier auch nicht.

Zu Kater/Katze nochmal, es geht aber da muß man den Charakter der betreffenden Tiere kennen, zu meinen Pascha würd ich auch ein Mädel setzen aber zu Charlie hät ich immer einen Kater genommen. ;-)

Achso noch was, ich würde die beiden getrennt halten, die Kleine ist noch jung und kann jetzt echt nen Knacks bekommen durch zuviele negative Erfahrungen, man muß auch bedenken das Katzen ihre soziale Reife erst im Alter von 2 bis 4 Jahren erreichen.

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Nepau
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von Nepau »

alicia_1981 hat geschrieben:
Mi 15. Apr 2020, 18:08
Ich bin trotzdem scheiße traurig.
Das darfst und sollst du auch sein.

Die anderen haben hier schon sehr kenntnisreich zum Thema der Zusammenführung geschrieben und ich kann mich ihnen nur anschließen.

Von der menschlichen Sicht aus kann ich nur sagen: Zusammenführungen können sehr anstrengend sein. Als reflektierender Mensch überlegt man sich ständig, ob das jetzt richtig ist, was man da tut; greift man zu viel oder zu wenig ein; wo brauchen die Katzen menschliche Unterstützung und wo wäre es gerade falsch?
Und wann ist es gut? Und wann bricht man ab?

Es liest sich so, als hättest du dich nun entschlossen, diese Zusammenführung als gescheitert anzusehen, sie abzubrechen und für Cookie ein neues Zuhause zu suchen. Und natürlich macht so was traurig. Du kommst hier wirklich nicht so rüber, als wäre dir das alles egal. :trost:
Wenn du dich irgendwann entschließt, es erneut zu versuchen, dann würde ich dir wünschen, dass du dir Zeit lässt. Mit der Suche nach einem passenden Kater- Partner, aber auch um selbst wieder in Ruhe zu kommen.
Du hast geschrieben, dass es deinem Hund nicht gut geht und du damit rechnest, dass er stirbt. Das tut mir sehr leid für dich. Aber tatsächlich würde ich mit einer neuen Zusammenführung warten, bis du deinen Hund in Ruhe bis zu seinem Ende seines Lebens begleitet hast. Ich würde mir nicht noch eine in dieser für dich so emotional anstrengenden Zeit eine erneute Zusammenführung zumuten.

Das von @Sandmann empfohlene Buch kann ich dir auch nur ans Herz legen. Lies es jetzt und auf jeden Fall nochmal vor der nächsten Zusammenführung, denn da stehen sehr gute Sachen drin, die man beachten sollte, wenn man einen Katzen- Partner für die vorhandenen Katzen sucht und wie man von Anfang an Weichen stellen kann.
Für mich ist es heute noch ein guter Ratgeber, in dem ich immer wieder mal nachlese.

alicia_1981
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Re: Katzenzusammenführung gescheitert?

Beitrag von alicia_1981 »

@Sandman64
Nein, diese Konstellation Katze-Kater würde ich auch definitiv nicht nochmal machen. Ich bin lernfähig und ich hätte einfach auf mein Gefühl hören sollen, da ich ja tatsächlich auf der Suche nach einem Katerkumpel war.
Und ich werde auch die Charaktermerkmale beherzigen, den ja: ein scheuer Kater, der alles mit sich machen lässt, wäre Milky nicht gewachsen.
Im Nachhinein finde ich das echt schlimm: dass ich selbst ihn quasi zum King gemacht habe. Das war mir damals nicht bewusst.
Das empfohlene Buch hatte ich schon runter geladen und durchgelesen, allerdings dann ja doch wieder auf die falsche Seite gehört („die raufen das schon aus“)

@Nepau
Nein, mir ist das alles andere als egal! 😔 Mich macht das völlig fertig!
Und Du hast recht: meine Hunde Dame wird nur noch wenige Wochen bis max.3 Monate leben. Einen neuen Versuch würde ich erst starten, bis ich zur Ruhe gekommen bin. Und bis Milky ausreichend getrauert hat - die zwei sind ein Herz und eine Seele. 😔
Ich hab oben schon geschrieben: das Buch habe ich schon. Hatte es nur besorgt, nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Das wird beim nächsten Mal vorher nochmal gründlich durchgelesen!

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