Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Katzen vergesellschaften
Antworten
Liek91
-
Beiträge: 2
Registriert: Di 29. Aug 2023, 19:45

Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Liek91 »

Hallo zusammen!

Wir haben heute Kater und Hündin "kennenlernen" lassen, ich beschreibe euch kurz den Ablauf und vielleicht kann ja jemand ein paar Tipps, Ratschläge oder einfach beruhigende Worte aus Erfahrung aussprechen:

Bei uns lebt seit ca. 6 Jahren ein Kater, dessen Mitbewohnerin inzwischen verstorben ist; seit 2 Jahren ist er also im Alleingang bei uns zu Hause unterwegs.

Super verschmust, schmust sehr viel mit/bei uns, liebt seine Leckerlies etc., wir würden einfach sagen: Wir drei waren rundum glücklich miteinander :)

Heute ist unser Ersthund bei uns eingezogen, eine 16 Wochen alte Hündin, die unfassbar brav ist, Katzen von zu Hause kennt (= bislang: der Katze wurde spielerisch hinterhergetrabt, in jüngster Vergangenheit gab's dann aber wohl auch schonmal eine mit der Pfote auf die Nase).

Beim heutigen "Kennenlernen" war unser Kater auf der Treppe zum 1. Stock hinter einem Gitter (Schutz, damit die Hündin nicht nach oben marschiert) und hat sich dann erstmal ganz oben versteckt und immer wieder neugierig nach unten geschaut.
Irgendwann dann, als die Hündin tief und fest geschlafen hat, konnte ich ihn mit Leckerlie-Tüte (Rascheln) nach unten locken, er hat dann aber die Hündin wieder registriert und ist im Zeitlupenmodus immer näher an sie ran. Sie ist irgendwann dann aufgewacht, hat ihn erstmal kurz angeschaut und dann etwas geknurrt und gebellt - inzwischen vermuten wir, dass sie halt aufgewacht und total erschrocken ist, da eh alles neu ist.
Ich habe sie dann auf den Schoß genommen, beruhigt, gestreichelt, während der Kater auf die Küchenzeile gehüpft ist und dort von meiner Frau beruhigt etc. wurde.

Letztes "Manöver" kam dann initiiert vom Kater, als er einfach von der Küchenzeile gehüpft ist und zur Hündin, die bei uns war. Sie hat sich dann etwas anders verhalten: Direkt zum Kater, ein wenig um ihn herum, auf dem Bauch rumgerobbt und für uns gewirkt, als würde sie sich super freuen. Sie hat ihn nicht angebellt, nicht angegriffen, er hat mit buschigem Schwanz gefaucht und kurz nach ihr getatzt und ist dann wieder auf die Küche verschwunden.

Wir sind natürlich nie von folgendem Szenario ausgegangen: "Hund rein - Katze sagt Hi - best friends". Trotzdem herrscht jetzt irgendwie ein ungutes Bauchgefühl und komische Stimmung: Unser geliebter Kater versteckt sich (aktuell im oberen Stock), bei jedem Geräusch schreckhaft, der sonstige fast ununterbrochene Schnurrmodus ist derzeit komplett deaktiviert und ja, er fläzt sich halt sonst immer überall, streckt alles, was er hat, von sich etc. Neugierig ist er (zum Glück?) absolut, hat vorhin immer wieder ums Eck geschaut usw.

Wir hoffen, er findet in diesen Modus zurück - mit Hündin als "best friend" oder wenigstens in Akzeptanz.


Irgendwelche Tipps bzw. Ratschläge, Erfahrungen jedweder Art?

DANKE! :)

Benutzeravatar
AngiHof
....
Beiträge: 1098
Registriert: So 20. Okt 2019, 11:28

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von AngiHof »

Herzlich Willkommen im Forum, Liek91!

Ich hatte vor 1Jahr auch eine Zusammenführung von Hund und Katzen. Mein Pelle war 6 Monate alt und ich habe 3 Kater. Ich versuche mich mal zu erinnern...Einiges war anders als geplant.
Als Pelle ankam, durften die Katzen am Kennel schnuppern , bevor ich ihn raus gelassen habe. Pelle war die ersten Tage (3?), mit Gitter, im Schlafzimmer. Der Raum ist recht groß und er konnte uns beobachten. Die Katzen konnten rein und raus, wie sie wollten. Wenn Pelle "frei" herum gelaufen ist, hatte er Geschirr und eine dünne Hausleine an. Immer wenn er an die Katzen wollte, habe ich ihn mit der Leine gestoppt. Er sollte lernen, die Katzen zu ignorieren. Der Hund war den Katzen damals schon körperlich überlegen und das sollte er gar nicht erst lernen.
Ich habe viel mit den Katzen gespielt, um sie zu entspannen. Feliway für alle und für einen Kater gibt es immer mal Zylkene.
Ich habe den Vorteil eine Boygroup zu haben und darunter ist ein Sozialarbeiter. Der hat mit seiner Neugier und Souveränität viel gemanagt.

Ich rate Dir, die Kontakte zwischen Hund und Kater zu unterbinden. Der Hund ist Quasi in das Revier des Katers eingebrochen. Ich würde dafür sorgen, dass der Hund lernt, dass der Kater das Sagen hat.
Welche Rasse ist Euer Hund?
Herzliche Grüße von Angela mit Chip, Chap und Fiete :popc:
Bild




Ich habe nun (m)eine Boygroup

Dudler
Gartenzwerg
.....
Beiträge: 5596
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 08:01
Usertitel: Gartenzwerg
Alter: 53

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Dudler »

Guck mal, hier gibt es schon einen guten Faden:


viewtopic.php?f=56&t=1679

Ich hatte jetzt tatsächlich wieder nur eine höfliche Vorstellung...

Benutzeravatar
AngiHof
....
Beiträge: 1098
Registriert: So 20. Okt 2019, 11:28

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von AngiHof »

Dudler hat geschrieben:
Di 29. Aug 2023, 21:20
Guck mal, hier gibt es schon einen guten Faden:


viewtopic.php?f=56&t=1679

Ich hatte jetzt tatsächlich wieder nur eine höfliche Vorstellung...
Oh ja, da gibt es ja einige unterschiedliche Erfahrungen!
Herzliche Grüße von Angela mit Chip, Chap und Fiete :popc:
Bild




Ich habe nun (m)eine Boygroup

Liek91
-
Beiträge: 2
Registriert: Di 29. Aug 2023, 19:45

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Liek91 »

Guten Morgen!

Vielen Dank! Es handelt sich um einen isländische Schäferhündin.

Einen Raum mit Gitter absperren könnten wir einmal versuchen. Momentan hält sich unser Katerkumpel noch oben auf.

Lieber allein runterkommen lassen, falls er das überhaupt tut, oder vorsichtig runtertragen und an eine geschützte Stelle bringen?

Dudler
Gartenzwerg
.....
Beiträge: 5596
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 08:01
Usertitel: Gartenzwerg
Alter: 53

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Dudler »

Liek91 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2023, 08:12
Guten Morgen!

Vielen Dank! Es handelt sich um einen isländische Schäferhündin.

Einen Raum mit Gitter absperren könnten wir einmal versuchen. Momentan hält sich unser Katerkumpel noch oben auf.

Lieber allein runterkommen lassen, falls er das überhaupt tut, oder vorsichtig runtertragen und an eine geschützte Stelle bringen?
Das hängt ein bisschen vom Charakter der Katze ab. Mit Leckerchen zumindest stufenweise wieder in die untere Etage locken würde ich auf jeden Fall machen.

Was ich noch wichtig finde (neben einer Kindergittertür, die ich auch vorbereitet hatte) wäre eine Ebene, auf der der Kater Räume wechseln kann, ohne
auf dem Boden zu laufen, also Regale, kleine Schränke etc. Notfalls einen Catwalk an die Wände schrauben.

Das/die Bettchen des Hundes keinesfalls an zentralen Durchquerungs-Stellen aufstellen.

Benutzeravatar
Tiedsche
Die mit den Zahlen kämpft
.....
Beiträge: 21242
Registriert: Fr 13. Jul 2018, 23:38
Usertitel: Die mit den Zahlen kämpft
Wohnort: Kassel
Alter: 63

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Tiedsche »

Interessehalber habe ich mir mal die Rasse, die ich nicht kannte, angeschaut. Es ist ja ein spitzartiger Hütehund. Da muß man sicher nochmal konsequenter darauf achten, dass der Hund den Kater komplett in Ruhe läßt und lernt, dass Kater "hüten" nicht zu seinem Job gehört. Ein Hund, der gezüchtet wurde um zu wachen UND zu hüten ist sicher erstmal anstrengender in der Vergesellschaftung als viele andere Rassen. Nur mal als Ergänzung...

Überraschungstreffen solltet ihr vermeiden. Das gibt immer Probleme. Die Tiere sollten immer darüber informiert sein wo der andere ist.
Sie ist irgendwann dann aufgewacht, hat ihn erstmal kurz angeschaut und dann etwas geknurrt und gebellt - inzwischen vermuten wir, dass sie halt aufgewacht und total erschrocken ist, da eh alles neu ist.
Ich habe sie dann auf den Schoß genommen, beruhigt, gestreichelt, während der Kater auf die Küchenzeile gehüpft ist und dort von meiner Frau beruhigt etc. wurde.
Damit bestärkst du ihr Verhalten (den Kater anknurren und anbellen.) Sowas darfst du nicht belohnen, sonst lernt sie ganz schnell das du es prima findest, dass sie den Kater angeht.
Bild
Meine 3 Sternensenoritas, R.E.M. und....viewtopic.php?f=71&t=1107

Birkenreh
....
Beiträge: 1044
Registriert: Mi 5. Dez 2018, 13:34

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Birkenreh »

Ich habe mit dieser Situation keinerlei Erfahrung, halte es aber für unabdingbar, daß der Hund immer an der Leine ist und immer ein Mensch bei den Begegnungen dabei ist.

Benutzeravatar
Feline
.....
Beiträge: 8463
Registriert: Di 10. Mär 2020, 20:20

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Feline »

Ich bin wie ihr (ersthund?) Hunde-Neuling und kenne daher nur theoretisch ein bisschen was, mag euch aber ans Herz legen, falls ihr das noch nicht macht, einen Hundetrainer hinzu zu ziehen. Gerade als Anfänger finde ich es wichtig, dass vor allem Mensch den richtigen Umgang mit dem Hund lernt. Das Vergesellschaftungsthema finde ich auch zu wichtig, als es "nur" mit ein paar Tipps aus einem Forum anzugehen. Bitte lasst euch da fachkundig begleiten und achtet auf einen Trainer der mit positiver Bestärkung arbeitet, aber auch die Sprache gut lesen kann und euch da helfen kann, zu verstehen wann ihr wie einschreiten, was ihr ignorieren könnt...
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

Indianische Weisheit

Dudler
Gartenzwerg
.....
Beiträge: 5596
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 08:01
Usertitel: Gartenzwerg
Alter: 53

Re: Kater (11 J.) und Junghund (16 Wochen) - Tipps/Feedback

Beitrag von Dudler »

Wobei es halt ein Hundbaby ist.
Dass sie die nächsten Monate spielen will, ist ganz klar.

Daher sind Ausweichmöglichkeiten für den Kater wichtig.

Antworten

Zurück zu „Zusammenführungen“