Auswahl und Methode - die langsame Zusammenführung

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Tante
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Auswahl und Methode - die langsame Zusammenführung

Beitrag von Tante »

Ich dachte eine Zusammenfassung von langsamen Zusammenführungen wäre ganz gut wieder zum verlinken zu haben. Ernstgemeinte Verbesserungsvorschläge sind natürlich ebenfalls willkommen.
Die Anweisungen richten sich an "normale" Katzenbesitzer - wer wirklich mehr weiß und auch die Katzensprache gut beherrscht bzw. lesen kann, kann natürlich auch während Zusafü mehr eingreifen. Was hier geschrieben wird ist als Grundgerüst zu verstehen.


Die Basis:
Für Katzen in der Natur ist ein Zusammentreffen keine Seltenheit und geht dann recht simpel von statten. Meist hat man bereits Gerüche voneinander wahrgenommen, eventuell den anderen mal beim klettern aus der Ferne beobachtet. Sollte man sich wirklich also überhaupt nicht riechen können, wird sich einfach nicht getroffen (Paarungszeiten und unkastrierte Tiere ausgenommen).

Eine Grundsympathie ist also in der Regel ohne äußeren Druck bereits vorhanden und die Tiere haben allen Raum und Zeit der Welt um sich aus dem Weg zu gehen oder aufeinander zuzuschreiten, Pausen einzulegen oder forscher vorzugehen. Wird es der einen oder anderen Partei zu bunt, ist erneut ein ausweichen sehr gut möglich da unsere Fellnasen auch in der Natur nicht zu stundenlangen Verfolgungsjagden neigen.

Was folgt nun für uns daraus?
Die Wohnung ist als Revier per Definition vor allem eines: begrenzt. Noch dazu ist sie sehr viel kleiner als ein natürliches, viele hundert Quadratmeter umfassendes, Katzenrevier.
Erschwerend müssen wir Menschen für unsere Tiere auswählen.
Somit gibt es 2 Knackpunkte auf die wir als Menschen Einfluss nehmen können:
Die Auswahl des Partners oder der Partner und die Zusammenführungsmethode.
Bei beidem sollten wir – wie immer – so nah an die ursprüngliche, "normale" Draußensituation kommen wie nur möglich.


Wir wählen ein Partnertier... oder 2? Oder 3?
So unterschiedlich das oder die bereits vorhandenen Tiere sind, so unterschiedlich sind auch die Empfehlungen für passende Partner. Ich kann hier somit nur grob nach einigen unterschiedlichen Kategorien vorgehen – die generelle Regel: Gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleicher Charakter (Spielverhalten, Aktivitätslevel, Sozialbedürfnisse) gilt aber immer um die Wahrscheinlichkeit für ein harmonisches Zusammenleben zu erhöhen. Je mehr Informationen man also über das bereits vorhandene Tier oder Tiere hat, desto wahrscheinlicher ist das finden der passenden Gegenstücke.

Alter: Das Alter hilft den Aktivitätsbedarf und die groben Interessen in etwa einzugrenzen. Auch eher ruhige Kitten werden 3jährigen Tieren in der Regel gehörig auf die Nerven gehen und auch noch sehr rüstige Senioren können mit einem fröhlichem 2jährigen nur sehr wenig anfangen. Bei allem unter einem Jahr sollte das Alter so nah beieinander wie nur irgend möglich liegen, denn zwischen 12 und 20 Wochen sind enorme Kraftunterschiede. Mit etwa 8 Monaten fangen gerade Kater dann an sich richtig ‚beweisen‘ und aneinander austoben zu wollen, werden also in der Regel grober im Spiel. Ab grob 2 Jahren kann auch mal 1 Jahr drüber oder drunter dazuvergesellschaftet werden und die möglichen Abstände werden danach weiterhin langsam größer.

Geschlecht: Generell gesagt tendieren weibliche Katzen eher zu Fangenspielen während Kater eher raufen möchten. Darunter gibt es noch einige Unterschiede. Zb. Kätzinnen die durchaus auch mal sich gegenseitig anspringen aber nur mit eingefahrenen Krallen raufen, dabei Bisse nur andeuten oder nur kurz ausführen und direkt wieder Platz und Raum geben um auszuweichen oder das ganze zu beenden. Oder es gibt Kater die sehr weich raufen und dann genau für solche Kätzinnen der perfekte Gegenpart sind.
Für diese Ausnahmen und Unterschiede gibt es diverse Gründe: Darunter Testosteron im Uterus der Katzenmutter (zb. 1 Katze die zwischen 2 Katern liegt bekommt mehr Testosteron ab und wird dann körperbetonter beim Spiel), Sozialisierung (wuchs das Kitten ohne Geschwister oder gar ohne Mutter auf, wird es meist grober und ungeschickter beim Spiel sein und schlechter auf soziale Signale achten) und auch Charakterveranlagung, zb. mutiger oder eher unsicherer / ruhiger.

Spielverhalten: Weitaus besser als die Aussage „Geschlecht“, ist der Charakter, der sich in dreierlei aufteilt. Der erste Teil davon ist das Spielverhalten – sprich, erneut, ist das Tier ruppig raufig (länger festbeißen, mit Krallen festhalten und umarmen, mit schmackes anspringen, viel mit den Hinterbeinen trampeln), sanft raufig (angedeutete oder kurze Bisse aber durchaus auch umschmeißen usw.) oder nur am fangen spielen mit tätzeln? Wird auf Signale der Partner geachtet und dann aufgehört oder eher weitergemacht und das Partnertier muss schon sehr deutlich werden, dass nun Schluss ist? (sollte dann nicht zu ängstlicheren Tieren, logischerweise)

Aktivitätslevel: Duracellhäschen oder dekoratives Sofakissen (und alles was dazwischen ist)? Zwar hilft das Alter beim groben eingrenzen des Aktivitätslevels, aber wenn ein Tier nur einmal am Tag seine 5 Minuten hat, sollte da wirklich kein Quatschkopf der immer zum Spiel bereit ist dazu.  Da würden beide erneut einfach unglücklich werden.

Sozialbedürfnisse: Distanz- oder Stapelkatze (und alles was dazwischen ist)? Ganz wichtig: Niemals von dem Kuschelbedürfnis der Katze mit dem Menschen auf das Bedürfnis zu anderen Katzen schließen, das kann böse ausgehen. Hierbei geht es schlicht darum, wie viel Distanz das vorhandene Tier zu Partnerkatzen braucht, um sich wohlzufühlen. Grob kann man dies unterteilen in:
- „Stapelt“ sich mit anderen, liegt auf oder mit Körperkontakt an ihnen, gegenseitiges putzen erwünscht
- Liegt mit leichtem Körperkontakt oder auch kleinem Abstand beieinander, gegenseitiges putzen erwünscht / ok
- Liegt mit deutlichem Abstand beieinander (was nicht heißt das diese Nähe nicht genossen und gesucht wird), putzen wird eher abgelehnt/ausgewichen
Darunter gibt es natürlich auch noch einmal Variationen.

Wichtig: Wenn man ein Distanztier hat das auf Höflichkeit besteht, sollte man keinesfalls blinde oder sehr ‚naiv‘ soziale Tiere dazusetzen... Blinde Katzen können auf die Signale der Distanzkatze nicht reagieren was sich auf Dauer zu gehörig Stunk hochschaukeln kann und naiv soziale Katzen werden auch gerne mal als Trampel bezeichnet da sie sich sozusagen „denken“ ‚ach was, der meint das nicht so, komm mal Nasenkuss!‘ und das auch nach ein paar Ohrfeigen nicht so ganz verstehen.

Beispiel: Die abgebildeten Tiere sind beide weiblich & vom Spielverhalten und Sozialbedürfnissen her passend... aber vom Alter her nicht, 4 Jahre und grob 6 Monate – dies zeigt sich in einem höheren Aktivitätslevel bzw. Spielbedarf beim Kitten. Auch wenn sich Katzen also mögen, muss es nicht "passen"!

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Ein Wort zu (bisherigen) Einzeltieren

Bei Tieren im Alter bis zu grob 8 Monate - 1 Jahr gilt tatsächlich generell ganz einfach: Gleiches Geschlecht und so nah wie nur irgend möglich vom Alter her.
Ab 1 Jahr sollte man dann auch bei den Pflegestellen nach einem möglichst ausgeglichenem Duo schauen. Warum?
Kurzum: Ein Duo kann mehr ausgleichen. Will das Einzeltier mit anderen Katzen kuscheln oder lieber nebeneinander aus dem Fenster schauen, höfliche Distanz haben? Will es fangen spielen oder lieber Bälle gegenseitig zutätzeln - oder gar doch ab und an sanft raufen? Oder richtig ‚druff‘ und los gehts mit wildem, fellfliegendem Wrestling? Ein einzelnes, sehr soziales Tier aus dem Tierschutz welches gegenseitiges kuscheln und putzen braucht würde mit einem Einzeltier nur unglücklich und beide Seiten frustriert werden wenn dieses sich als sogenannte Distanzkatze (Katzen, die höfliche Distanz zu anderen Katzen bevorzugen aber dadurch nicht weniger sozial sind) entpuppt. Genauso wäre es umgekehrt.
Ein sich gegenseitiges putzendes, aufeinander eingespieltes Duo wird von dem Einzeltier nichts verlangen wenn es das nicht möchte (denn sie haben sich ja gegenseitig), aber dennoch offen für Annäherungen sein sollte es dies brauchen. Selbiges gilt beim spielen: Das Einzeltier kann mit machen wenn sie möchte, wird aber zu nichts "gezwungen".

Oft denkt man dann zuerst: Aber was wenn die beiden sich gegen mein einzelnes Tier verbünden?
Tatsächlich ist es aber so, dass Katzen generell nicht darauf aus sind, Stress zu machen oder von ihren kätzischen Partnern eins auf den Deckel zu bekommen... Viel lieber gehen sie Ärger aus dem Weg.
Bei bisherigen Einzelkatzen arbeitet man natürlich immer mit Wahrscheinlichkeiten, da einfach kaum Informationen vorhanden sind. In jedem Fall sollte das Duo oder das ausgewählte Partnertier dann das gleiche Geschlecht und etwa das selbe Alter (kein Kitten zu einer 3jährigen o.ä.) haben.

Charakterlich ist es wichtig darauf zu achten, dass die Tiere oder das Tier:
- möglichst in einer Gruppe lebt oder gelebt hat wo unterschiedliche soziale Ansprüche bestanden (also zb. eine Katze dort nicht kuscheln wollte und dies akzeptiert wurde, oder nicht spielen wollte)
- souverän / selbstbewusst im Umgang mit Mitkatzen ist, sprich sich nicht durch fauchen, grummeln oder hauen sofort einschüchtern lässt sondern gelassen die Konsequenz zieht und beschwichtigt / beruhigt oder weggeht... aber sich auch nicht aufdrängt
- keine Extreme sind, also weder extrem das 'stapeln' mit anderen Katzen braucht noch niemals nicht in Kontakt mit Mitkatzen geht
- möglichst männliches/weibliches Spielverhalten hat/haben (je nach Geschlecht des bisherigen Einzeltiers)

Wichtig: So unschön es ist ins Herz geschlossene Tiere wieder zurückgeben zu müssen: Bei bisherigen Einzeltieren zählt der Mut zum ausprobieren. Im schlimmsten Fall hat man dann einen ganzen Berg mehr an Informationen, die einem helfen nun passende Partner zu finden.


Die Zusammenführungsmethode

Abgesehen von Kittenzusammenführungen raten wir selber immer und ausschließlich zu einer langsamen Zusammenführung mit Gittertür – natürlich erst nachdem die neuen Tiere oder das neue Tier in einem geschlossenem Bereich angekommen ist. Heißt es wird gefressen, Klos genutzt und sich nicht mehr versteckt. Bei Bedarf kann auch eine 2wöchige (evtl. Krankheiten durch den Umzugsstress oder unschöne Herkunft) oder gar 4wöchige (Tests auf fiv & felv) Quarantäne sinnvoll sein, bevor die Gittertür eingesetzt wird.
Unter Gittertür versteht man eine nicht-überwindbare Barriere die eine komplette Tür oder Flurbereich ausfüllen kann und es ermöglicht, dass sich die zusammenzuführenden Parteien zwar riechen und sehen, aber nicht verletzen oder stalken können. Dem natürlichen kätzischem Verhalten kommt das zwar nicht wirklich nahe, aber die Gittertür gleicht das aus, was in der Wohnung nicht vorhanden ist: Platz und Ausweichmöglichkeit. Sie gibt Zeit und Ruhe. Die Reviere sollten dabei so gewählt werden, dass nicht alles von der Gittertür aus einsehbar ist.

Der nach oben gebogene Schwanz ist hier Anzeichen dafür, dass beide Parteien die Aktivität genießen – hätte aber ohne Gittertürzusammenführung vorher auch anders laufen können.

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Gittertüren gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen – einige Adoptanten haben sogar 2 Babygittertüren genommen und daran dann entsprechend noch Katzennetz gespannt und Befestigungen gehängt, damit die Katzen nicht hindurchkamen.
Andere Optionen sind:
- 5 Dachlatten, Eckverbindungen und Katzennetz / Kaninchendraht (+ zb. Türzargen oder Schließmechanismen)
- Plexiglasplatte mit gebohrten Löchern (+ Befestigung an Wand, Nägeln o.ä.)
- Baumarktür mit gesägtem Loch und Katzennetz/Kaninchendraht
- Baumarkttür mit (geschlossener) Katzenklappe darin (Vorteil: Kann als normale Tür verwendet werden)
u.v.m.

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Der Ablauf einer Zusammenführung

Ist erneut so unterschiedlich wie es Katzen auch sind :-) Dennoch kann ich hier einige Möglichkeiten aufzählen und dank Bildern später auch etwas veranschaulichen. Der Mensch sollte dabei überhaupt nichts groß machen (weder strafen noch loben), denn es kann faktisch nichts schlimmes passieren da die Tiere sich nur beschnuppern und sehen können... Zumal loben zum falschen Zeitpunkt negatives Verhalten (gerade starren wird oft nicht als solches erkannt) verstärken kann – und strafen in der Regel negativ mit der neuen Partei assoziiert wird.

Die erste Reaktion: Meist fällt sie negativ aus und ist kein Grund zur Besorgnis. Genau dafür ist ja die Gittertür da. Gesang (langezogenes maunzen, meist gepaart mit leicht schräger Körperhaltung), starren, an das Gitter springen gehören hierbei zu den intensiveren Verhaltensweisen. Knurren und Fauchen sowie leichtes vertreiben (anspringen andeuten) gehört zu den häufigeren Reaktionen, aber auch absolute Vermeidung (sprich, es wird so getan als gäbe es die Gittertür und Neuankömmling gar nicht) kann anfangs bei einer Zusammenführung bei unsicheren Tieren beobachtet werden und ist im normalen Bereich.

Meist kristallisiert sich hier schon heraus, welches Tier wahrscheinlich länger brauchen wird – das mit der extremeren Reaktion. Ist eine der Parteien aber zuerst recht offen, kann es durch eine extreme Reaktion auf der anderen Seite der Gittertür aber auch zu einer entsprechenden Reaktion kommen: Das eigentlich offenere Tier findet das aber jetzt gar nicht ok und ist entweder eingeschüchtert und braucht Zeit um zu merken ‚der ist gar nicht so‘ oder aber grummelt zurück ‚was solln das jetzt‘.
Es gibt aber auch komplett souveräne, selbstbewusste Tiere die sich bei knurren, anspringen usw. dann einfach hinlegen/-setzen und beschwichtigen. Womit wir zum nächsten Bereich kommen.

Was sind positive Signale?
Im Endeffekt ist natürlich jeder Schritt von der Erstreaktion zu einer neuen, leichteren Reaktion ein guter Schritt :-) Aber wir wollen ja positives sehen, denn erst wenn es von beiden (!) Parteien aus durchweg positive Interaktionen an der Gittertür gibt ohne das dies in irgendeiner Form beeinflusst wurde (Leckerlis an der Gittertür, Menschen auf beiden Seiten der Tür usw.) oder danach eine negative Reaktion folgt (zb. Unsicherheitsfaucher nach Nasenstubser), dann kann man nach 1-2 Tagen die Tür aufmachen.
Beschwichtigende Signale sind: Gähnen, langsames blinzeln, langsames weggucken ohne externen Grund, putzen (mehr als 2-3mal drüberlecken), mit Rücken zur anderen Partei sitzen / hocken / liegen.
Positive Signale: Entspannt / ausgestreckt in der Nähe der Gittertür liegen, Nasenstubser, angurren oder kurzes miepen, Schwanz oben bei Interaktionen, reiben an der Gittertür wenn die andere Partei in Sicht ist.

Wie kann der Mensch denn nun mithelfen?
Raushalten, sagte ich doch schon :tongue: Aber ernsthaft: Wirklich nie ans Gitter locken oder ähnliche Aktionen. Allerdings gibt es doch etwas, das unterstützend helfen kann.
Liebe geht durch den Magen: Sofern die Tiere dabei mitmachen (sprich sobald sie sich überhaupt relativ sicher an die Gittertür trauen / bewegen), kann man die jweiligen Futterstellen gleichzeitig befüllen. Der Abstand der Futterstellen zum jeweiligen Gitterbereich sollte dabei so gelegt werden, dass beide Parteien entspannt (!) fressen. Ab und an hochschauen ist in Ordnung, aber es sollte in der üblichen Position (sprich nicht plötzlich sitzend obwohl sie normalerweise kauern) und nicht hastig sein. Gerade wenn Futterbrocken weggetragen werden ist das ein deutliches Indiz, das man zu hastig war. Die Idee dabei ist, dass die Tiere positives miteinander verbinden, nicht Stress.
Wenn man merkt, dass eine der Parteien unsicher ist, kann es auch hilfreich sein einen Sichtschutz auf deren Seite aufzubauen. Hierfür eignet sich zb. ein Stuhl mit einer überhängenden Decke oder ein seitlich stehender Karton.

Und dann?
Sobald die Gittertür offen ist, ist eine Zusammenführung noch nicht beendet. Man ist nun an dem Punkt, an dem die Tiere in der Natur sich ebenfalls mal ‚ernsthaft‘ begegnen und miteinander interagieren würden. In diesem Sinne kann es also durchaus noch mal zu fauchern oder Grenzsetzungen kommen, denn ‚nicht so doll!‘ und ‚was meinst du denn jetzt damit?‘ muss alles noch geklärt werden. Auch wenn beide Parteien es im Grunde lieben mit Artgenossen zu kuscheln: nicht verwundert sein, falls das noch sogar bis zu 2 Monate dauert (muss nicht, kann aber :-) ). Kuscheln – ebenso wie richtiges Katerraufen - braucht Vertrauen und jedes Tier hat sein eigenes Tempo.


Nun noch einige Bilder zum darstellen von dem einen oder anderem Punkt.

Eine Kätzin schaut verhalten neugierig durch die Katzenklappe – die Ohren sind nach vorne gerichtet, das Gewicht aber nach hinten (besonders an den Hinterbeinen deutlich).

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Kitten sind meistens naiv neugierig und kleben regelrecht an der Gittertür... oder in diesem Fall, der Katzenklappe welche eher für die andere Partei notwendig war.

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Dieser Kater war angstagressiv und starrte nach grob 1 Woche Gesang lange die andere Partei stur an. Auch belagerte er die Katzenklappe um die andere Partei zu ‚vertreiben‘ bzw. erschrecken wenn diese herankam. Typisch ist die Haltung im ersten Bild links, wo der Kopf die selbe Höhe wie der Rücken hat und das Gewicht nach vorne verlagert ist. (diese Haltung hatte er auch bei der Gittertür, es liegt also nicht am 'Fenster')

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Sehr schön sieht man in dieser Bilderfolge eine kurze Interaktion an der Gittertür. Die Maus im ersten Bild links ist offen neugierig und schmiegt sich freudig ans Gitter, während ihre Schwester rechts zwar neugierig ist sich aber dann vor der – ebenfalls offen neugierigen – auf sie zu laufenden anderen Partei (schwarz) erschrickt. Mit einem ‚Huch!‘ Faucher wird sich fix zurückgezogen und dann etwas unsicher geschaut.

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Später mit dem selben Trio. Die Schwestern sind sich zwar mittlerweile einig, dass die schwarze Dame keine Gefahr darstellt – doch versichern sich beide Parteien auch weiterhin noch gegenseitig das dies auch so bleibt... Erkennbar an den Fresspositionen mit zugedrehtem Rücken. Sprich die eigentliche Zusammenführung läuft hier noch.

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Re: Auswahl und Methode - die langsame Zusammenführung

Beitrag von Tiedsche »

super Beitrag finde ich. Find ich viel besser als im alten :)
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potatoiv
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Re: Auswahl und Methode - die langsame Zusammenführung

Beitrag von potatoiv »

WOW!!!!! :daumenhoch:
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Leona

Re: Auswahl und Methode - die langsame Zusammenführung

Beitrag von Leona »

ups, sorry, falsch abgeschickt, es sollte eine PN werden

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Re: Auswahl und Methode - die langsame Zusammenführung

Beitrag von Tante »

Ausgebessert damit die Umlaute wieder drin sind... :) (Mach ich bei meinem Pflegithread aber net in jedem Beitrag! :bäh: )
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