Ich bin jetzt etwas verwirrt. War vorhin Hund und Herrchen besuchen und wir waren auch eine Runde unterwegs. Herrchen ist nett, aber die Verständigung schwierig weil syrischer Flüchtling. Er spricht noch recht gebrochen deutsch, geht aber mit dem Hund wirklich nett um. Er hatte wohl OP's am Rücken/schulter und ist deswegen gesundheitlich eingeschränkt, außerdem hat er viele Termine seitens Jobcenter, wie er sagte. Daher hat er nicht so viel Zeit wie er möchte für den Hund.
Der Hund ist ein 9 Monate alter Husky, und ich kann echt nur sagen, ein Träumchen. Lieb, aufgeschlossen, kam gleich auf mich zu. Er ist an mir hoch gesprungen, hat das aber auch gleich wieder sein gelassen, als ich es ihm gesagt habe. Hatte Leckerli dabei zum Bestechen, okay...
aber er hat auch ohne den Anreiz gehört, auch bei Herrchen. Beim Gassi fiel mir als erstes auf dass zeitweise der Hund eher mit dem Herrchen unterwegs ist als umgekehrt. Hatte ich ihn an der Leine, hab ich sie mal kürzer gefasst, wenn er zog und mal länger gelassen wenn die Leine Spiel hatte, er einfach mal hier, mal da schnüffeln wollte. Soll er doch gern tun. Wir haben sogar zwei Sprints hingelegt, die ersten zwei Schritte zog er tüchtig und machte dem Schlittenhund alle Ehre. Aber ohne dass ich irgend etwas sagen musste, hat er gemerkt dass ich so schnell nicht mitkam und hat sein Tempo meinem angepasst.
Tja, die schwierige Verständigung macht gerade Hilfe etwas schwierig. Wäre das Leben ein Wunschkonzert, würde ich jetzt Huskybücher wälzen und Hundeschule besuchen und hätte hier Feli und Husky - zumindest zeitweise, wenn Herrchen arbeiten muss oder sonstwie keine Zeit hat. Aber das riskiere ich natürlich nicht. Ich habe ihm angeboten dass ich mit dem Hund laufe, aber ihn dann zurück in die Wohnung bringen können müsste. Ich hab auch gefragt ob ich wiederkommen darf. Darf ich gerne, soll natürlich vorher anrufen ob er da ist. Völlig verständlich.
Wegen des Trainings habe ich nicht so ganz verstanden was er da jetzt vor hat. Ich habe auf jeden Fall gesagt, dass er den Hund nicht für einige Tage weggeben soll, weil es wichtig ist, dass ER lernt mit ihm umzugehen. Nicht, dass der Hund mit jemand anderem lernt. Dass der Hund das Training eigentlich nicht braucht, sondern er, der Mensch. Ihm jemanden vorzuschlagen ist aber bisher an der Verständigung gescheitert leider. Und es ist wohl schon auch eine Kostenfrage, wie viel er sich da leisten kann.
Der Hund wirkte heute auf mich nicht mal unausgelastet. Sein Herrchen sagte, er hätte Samstag und Sonntag nur in der Ecke gelegen, nicht fressen wollen und wäre auch nicht gekommen wenn er ihn ruft. Es war hier an beiden Tagen nicht so warm dass ich das der Hitze zuschreiben würde. Auf ihn hat es so gewirkt als habe der Hund gewusst dass er etwas falsch gemacht hat. Er möchte nach dem Vorfall auch auf alle Fälle drauf achten, dass der Hund keiner Katze mehr zu nahe kommt, mit klarem Nein! und ggf. die Straßenseite wechseln.
Hinzugefügt nach 24 Minuten 7 Sekunden:
Ach ja: Unterwegs im Wäldchen sind wir ein paar Singvögeln begegnet, die auf dem Weg saßen. Für die hat sich der Hund null interessiert.