Auslandsadoption
Auslandsadoption
Hallo zusammen,
da ich dazu keinen passenden Thread gefunden hab, mach ich jetzt mal einen Neuen. Wenn es doch schon ein Thema dazu gibt, steinigt mich bitte nicht. Dann wird's mit entsprechenden Quellen wieder gelöscht.
Ich habe zwei wundervolle Kater bei mir zu Hause. Merlin und Levi. Die beiden verstehen sich gut und lernen sich aktuell noch etwas kennen. Levi kommt von der Tötungsstation aus Minsk. Er ist seit zwei Monaten bei mir. Merlin ist mein Seelenkater und bereits ein paar Jahre an meiner Seite.
Nun, die Ankunft von Levi war wundervoll einfach. Er ist ein so toller, aufgeschlossener Kater und war glücklich, als er hier war. Die Zusammenführung lief toll, langsam mit Gittertür und nach deren Tempo. Hier bei mir gibt's genug Kratzbäume, nen Catwalk, drei Katzenklos verteilt und nen geschützten Balkon. Soweit alles gut.
Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass Levi unter Depressionen leidet, beziehungsweise Traumas aus der Tötungsstation gewonnen hat... Gibt's das auch bei Katzen? Wenn ja, wie macht sich das bemerkbar?
Er frisst, spielt und ist so, wie Katzen eben sind. Super liebesbedürftig. ABER: Er meidet Kratzbäume und alles, was höher als ein Fensterbrett ist. Das macht mir Sorgen. Beim Tierarzt war er. Bis auf eine gebrochene Schwanzspitze ist alles okay. Es gab ein großes Blutbild. Mit der Schwanzspitze kann er gut leben und bewegt sich auch normal. Ich kenne leider seine Vorgeschichte nicht... Je länger ich ihn beobachte, desto mehr denke ich, die Kratzbaum-Meidung hat damit etwas zu tun. Er kratzt auch nicht mal dran, sondern nimmt lieber das Kratzbrett an der Wand. Muss ich mir Sorgen machen? Kann ich ihn irgendwie unterstützen, damit er merkt, dass er sich auch dort frei bewegen kann? Es tut mir jedes mal ein bisschen in der Seele weh... Leckerlis und Baldrian hab ich bereits ausprobiert. Das Baldriankissen schleppt er dann weg. Die Leckerlis frisst er kurz und ist dann auch wieder weg...
da ich dazu keinen passenden Thread gefunden hab, mach ich jetzt mal einen Neuen. Wenn es doch schon ein Thema dazu gibt, steinigt mich bitte nicht. Dann wird's mit entsprechenden Quellen wieder gelöscht.
Ich habe zwei wundervolle Kater bei mir zu Hause. Merlin und Levi. Die beiden verstehen sich gut und lernen sich aktuell noch etwas kennen. Levi kommt von der Tötungsstation aus Minsk. Er ist seit zwei Monaten bei mir. Merlin ist mein Seelenkater und bereits ein paar Jahre an meiner Seite.
Nun, die Ankunft von Levi war wundervoll einfach. Er ist ein so toller, aufgeschlossener Kater und war glücklich, als er hier war. Die Zusammenführung lief toll, langsam mit Gittertür und nach deren Tempo. Hier bei mir gibt's genug Kratzbäume, nen Catwalk, drei Katzenklos verteilt und nen geschützten Balkon. Soweit alles gut.
Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass Levi unter Depressionen leidet, beziehungsweise Traumas aus der Tötungsstation gewonnen hat... Gibt's das auch bei Katzen? Wenn ja, wie macht sich das bemerkbar?
Er frisst, spielt und ist so, wie Katzen eben sind. Super liebesbedürftig. ABER: Er meidet Kratzbäume und alles, was höher als ein Fensterbrett ist. Das macht mir Sorgen. Beim Tierarzt war er. Bis auf eine gebrochene Schwanzspitze ist alles okay. Es gab ein großes Blutbild. Mit der Schwanzspitze kann er gut leben und bewegt sich auch normal. Ich kenne leider seine Vorgeschichte nicht... Je länger ich ihn beobachte, desto mehr denke ich, die Kratzbaum-Meidung hat damit etwas zu tun. Er kratzt auch nicht mal dran, sondern nimmt lieber das Kratzbrett an der Wand. Muss ich mir Sorgen machen? Kann ich ihn irgendwie unterstützen, damit er merkt, dass er sich auch dort frei bewegen kann? Es tut mir jedes mal ein bisschen in der Seele weh... Leckerlis und Baldrian hab ich bereits ausprobiert. Das Baldriankissen schleppt er dann weg. Die Leckerlis frisst er kurz und ist dann auch wieder weg...
Re: Auslandsadoption
Hallo Anni!
Ich bin überzeugt, dass Erlebtes bei Tieren Spuren hinterlässt. Levi scheint aber insgesamt ein kleiner Sonnenschein zu sein. Dass er Kratzbäume meidet, muss nicht unbedingt mit der Tötungsstation zusammenhängen. Vielleicht ist er mal von einem KB gefallen und mag da erstmal nicht mehr rauf? Aber das ist nur Spekulation.
Levi ist erst 2 Monate bei dir. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich noch viel von Merlin abguckt, zumal die Beiden sich gut verstehen. Katzen sind neugierig und eventuell lockt dann doch mal die Aussicht von oben. Wirklich Sorgen machen würde ich mir nicht. Bestimmt hast du noch ganz viele andere Rückzugsmöglichkeiten, die Levi gerne mag.
Ich bin überzeugt, dass Erlebtes bei Tieren Spuren hinterlässt. Levi scheint aber insgesamt ein kleiner Sonnenschein zu sein. Dass er Kratzbäume meidet, muss nicht unbedingt mit der Tötungsstation zusammenhängen. Vielleicht ist er mal von einem KB gefallen und mag da erstmal nicht mehr rauf? Aber das ist nur Spekulation.
Levi ist erst 2 Monate bei dir. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich noch viel von Merlin abguckt, zumal die Beiden sich gut verstehen. Katzen sind neugierig und eventuell lockt dann doch mal die Aussicht von oben. Wirklich Sorgen machen würde ich mir nicht. Bestimmt hast du noch ganz viele andere Rückzugsmöglichkeiten, die Levi gerne mag.
Liebe Grüße von Heike mit ihren Schnurrern:
Oskar, Willi, Rico, Fritzl, Rudi und Luis
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Re: Auslandsadoption
Es gibt da auch einfach unterschiedliche Vorlieben, manche Katzen kratzen lieber an senkrechten Flächen, andere lieber an waagerechten.
Re: Auslandsadoption
Hallo ihr beiden,
danke für die Antworten. Vielleicht habt ihr Recht und ich mach mir zu viel Sorgen als Dosi Er hat ja seine Kratztonne, die er über alles liebt und schläft jede Nacht unterm oder auf dem Bett. Den Spieltunnel nutzt er auch ausgiebig und die Katzenhöhlen.
Merlin und alle anderen Katzen, die ich in meinem Leben hatte, kamen aus dem Tierheim. Da war das Verhalten sooo anders und die haben gleich jede Höhe für sich entdeckt. Aber ja, beim Menschen sind die Verhaltensmuster ja auch mehr als unterschiedlich.
danke für die Antworten. Vielleicht habt ihr Recht und ich mach mir zu viel Sorgen als Dosi Er hat ja seine Kratztonne, die er über alles liebt und schläft jede Nacht unterm oder auf dem Bett. Den Spieltunnel nutzt er auch ausgiebig und die Katzenhöhlen.
Merlin und alle anderen Katzen, die ich in meinem Leben hatte, kamen aus dem Tierheim. Da war das Verhalten sooo anders und die haben gleich jede Höhe für sich entdeckt. Aber ja, beim Menschen sind die Verhaltensmuster ja auch mehr als unterschiedlich.
Re: Auslandsadoption
Hallo Anni, willkommen bei uns im Forum!
Bei seiner Vorgeschichte kann ich mir durchaus vorstellen, dass er noch vieles verarbeiten kann. Helfen wird wohl nur die Zeit, das zu vergessen und aufzuarbeiten. Vielleicht würde Feliway oder dergleichen dazu führen, dass er sich etwas entspannen kann?
"... et la terre est plate! "
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LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite
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- Jana
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Re: Auslandsadoption
Mein Theo kommt aus „meinem“ Tierheim - und benimmt sich eher wie dein Levi.
Er meidet Höhen auch heute noch, nachdem er bereits fast 4 Jahre bei mir ist. Ganz selten flitzt er in seinen wilden 5 Minuten mal die Kratzbäume hoch (und lässt sich dann wie ein nasser Sack wieder fallen ).
Levi bringt mit Sicherheit sein Päckchen mit und wird das eine oder andere zu verarbeiten haben, aber mit deiner und Merlins Hilfe wird er das sicherlich gut schaffen.
Re: Auslandsadoption
Wurde er denn beim Tierarzt komplett geröntgt? Oder wie ist die gebrochene Schwanzspitze herausgekommen?
Wie alt ist er denn so ungefähr?
Wie alt ist er denn so ungefähr?
„Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln.“
Rudolf Virchow
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Re: Auslandsadoption
Annette hat geschrieben: ↑Do 29. Feb 2024, 07:45Hallo Anni, willkommen bei uns im Forum!
Bei seiner Vorgeschichte kann ich mir durchaus vorstellen, dass er noch vieles verarbeiten kann. Helfen wird wohl nur die Zeit, das zu vergessen und aufzuarbeiten. Vielleicht würde Feliway oder dergleichen dazu führen, dass er sich etwas entspannen kann?
Dankeschön Feliway habe ich tatsächlich noch nicht probiert. Danke für den Tipp.
Levi wird von meinem TA zwischen 1 1/2 bis 2 1/2 Jahre geschätzt. Merlin ist 7. Eigentlich hatte ich einen so ziemlich gleichaltrigen Kumpel gesucht, Levi wurde auch als 5 jähriger Kater abgegeben. Nun gut. Zu meinem Glück verstehen sie sich trotz des Altersunterschiedes. Merlin ist wohl ein ewiges Kind geblieben Uns war schon vorm TA klar, dass Levi etwas mit der Schwanzspitze hat. Die hängt in Dauerschieflage. Das Röntgenbild hat den Bruch dann bestätigt. :( aber der ist wohl schon etwas her gewesen. Solange er damit aber leben kann, kein Fell verliert und die Durchblutung noch in Ordnung ist, muss da Gott sei Dank nichts operiert werden. Hoffen wir mal, dass es so bleibt.
- Tiedsche
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Re: Auslandsadoption
Für mich hört sich das Verhalten von deinem Kater auch nicht "schlimm " oder krank an. Meine letzten 6 Katzen kamen alle aus dem Auslandstierschutz und alle Katzen sind/waren total nett und unkompliziert, aber sie bringen alle ihre Geschichte mit. Eine hat laaange Alpträume gehabt. Die nächste ist monatelang gerannt. Mein 8jähriger ist jetzt ca 2 Jahre da und beginnt ganz langsam die Kratzbäume zu erkunden. Fensterbretter dauerten auch. Eine Katze hat anfangs versucht alles Spielzeug zu fressen.....
Nicht jede Katze muß überhaupt so Luxussachen wie kratzbäume, Katzenbetten und Spielzeug kennen. Es dauert einfach bis Katzen komplett im neuen Leben angekommen sind. Hier dauerte es immer ein halbes Jahr bis sie sich so gezeigt haben wie sie auf Dauer sind. Gerade was neu ist, kann gefährlich sein und Gefahr aus dem Weg zu gehen hat sie bis dato überleben lassen.
Nicht jede Katze muß überhaupt so Luxussachen wie kratzbäume, Katzenbetten und Spielzeug kennen. Es dauert einfach bis Katzen komplett im neuen Leben angekommen sind. Hier dauerte es immer ein halbes Jahr bis sie sich so gezeigt haben wie sie auf Dauer sind. Gerade was neu ist, kann gefährlich sein und Gefahr aus dem Weg zu gehen hat sie bis dato überleben lassen.
Meine 3 Sternensenoritas, R.E.M. und....viewtopic.php?f=71&t=1107
Re: Auslandsadoption
@Tiedsche danke! Ich hatte gehofft hier noch jemanden mit Erfahrungen zu "Auslandskatzen" zu finden. Hab mir schon gedacht, dass das länger dauern wird. Aber man macht sich ja trotzdem so seine Gedanken. Vielen Dank für's Teilen deiner Erfahrung. Das beruhigt mich sehr und letzteres macht für mich auch Sinn. Logisch geht man erstmal Dingen aus dem Weg, die man vielleicht noch nie gesehen oder vor denen man Angst hat. Der Überlebensmodus wird wohl auch bei Levi noch etwas drin sein. Dann werde ich mich einfach weiter in Geduld üben und mit Feliway unterstützen.
Darf ich fragen, wie sich die Alpträume bei ihr bemerkbar gemacht haben? Woran hast du das festgelegt?
Darf ich fragen, wie sich die Alpträume bei ihr bemerkbar gemacht haben? Woran hast du das festgelegt?
- Tiedsche
- Die mit den Zahlen kämpft
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Re: Auslandsadoption
Meine trielo hat im Schlaf unheimlich gestöhnt, geseufzt und du hast einfach gemerkt, dass sie Dinge verarbeitet. Eine entspannte Katze schläft einfach entspannt ohne "Action".
Die kleine war aber ein halbes Jahr in einer auffangstation und komplett überfordert mit den Massen von katzen. Sie wurde als Notfall vermittelt, weil sie nervlich am Ende war.
Die kleine war aber ein halbes Jahr in einer auffangstation und komplett überfordert mit den Massen von katzen. Sie wurde als Notfall vermittelt, weil sie nervlich am Ende war.
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- Hausdrachen
- FCK PTN
- Beiträge: 2885
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Re: Auslandsadoption
Levi ist erst seit 2 Monaten bei dir. Du wirst dir spätestens, wenn er dir die Bude von oben nach unten und von links nach rechts umkrempelt, wünschen, er wäre wieder so pflegeleicht wie am Anfang.
Ernsthaft: Er ist noch jung und erkundet sein neues Reich und seinen neuen Kumpel noch, da wird es noch viele Veränderungen geben. Und natürlich bringt jedes Tierschutztier, egal ob aus dem In- oder Ausland, sein Päckchen mit und muss zu gewissen Dingen und/oder menschlichen Verhaltensweisen u.U. erst wieder Vertrauen fassen.
Mein erster Spanier war von Anfang an kuschelig, zuckte aber zusammen und duckte sich, wenn sich die Hand zu schnell und von oben auf ihn zu bewegte. Er hat definitiv Schläge erleben müssen. Das hörte erst nach ca. einem Jahr auf. Auch hat er lange gerbaucht, bis er nicht mehr alles Futter sinnlos in sich reinschlingen musste, sondern verstanden hatte, dass er nie wieder hungern muss. Er war bis zur Vermittlung nur für ca. 3 Monate auf einer PS in Spanien und vorher vermutlich recht lange auf der Straße auf sich gestellt.
Die zwei handscheuen Spanier, die später als Duo einzogen, waren 2 Jahre in der Obhut der Tierschützer, aber auf einer Finca in größeren Gehegen in großen Gruppen. Die kannten also regelmäßige Futterversorgung und ein gewisses Maß an menschlicher Nähe. Somit lernten sie bei uns relativ schnell zu mäkeln und ein sitzender oder liegender Mensch war weitgehend ungefährlich, aber vor einem sich bewegenden Zweibeiner rannte man lieber weg. Inzwischen darf ich beide streicheln und manchmal mal kurz auf den Arm nehmen, aber jegliche Manipulation (ins Ohr gucken oder Augentropfen oder sowas verabreichen) ist unmöglich.
Die beiden waren anfangs kaum auf dem Boden oder Stühlen zu finden, sondern nur auf den Regalen und hohen Catwalks, einfach weil sie dort sicher vorm Menschen waren. Während der erste Spanier lange gebraucht hat, bis er die Höhen erkundet hat. Er hatte nicht das Bedürfnis, vor uns Menschen zu fliehen und ist zusätzlich im räumlichen Sehen eingeschränkt, weil er nur ein Auge hat und hat die Wohnung eben erstmal nur bis Fensterbretthöhe erkundet und in Besitz genommen. Man muss also immer das Gesamtbild sehen.
Ernsthaft: Er ist noch jung und erkundet sein neues Reich und seinen neuen Kumpel noch, da wird es noch viele Veränderungen geben. Und natürlich bringt jedes Tierschutztier, egal ob aus dem In- oder Ausland, sein Päckchen mit und muss zu gewissen Dingen und/oder menschlichen Verhaltensweisen u.U. erst wieder Vertrauen fassen.
Mein erster Spanier war von Anfang an kuschelig, zuckte aber zusammen und duckte sich, wenn sich die Hand zu schnell und von oben auf ihn zu bewegte. Er hat definitiv Schläge erleben müssen. Das hörte erst nach ca. einem Jahr auf. Auch hat er lange gerbaucht, bis er nicht mehr alles Futter sinnlos in sich reinschlingen musste, sondern verstanden hatte, dass er nie wieder hungern muss. Er war bis zur Vermittlung nur für ca. 3 Monate auf einer PS in Spanien und vorher vermutlich recht lange auf der Straße auf sich gestellt.
Die zwei handscheuen Spanier, die später als Duo einzogen, waren 2 Jahre in der Obhut der Tierschützer, aber auf einer Finca in größeren Gehegen in großen Gruppen. Die kannten also regelmäßige Futterversorgung und ein gewisses Maß an menschlicher Nähe. Somit lernten sie bei uns relativ schnell zu mäkeln und ein sitzender oder liegender Mensch war weitgehend ungefährlich, aber vor einem sich bewegenden Zweibeiner rannte man lieber weg. Inzwischen darf ich beide streicheln und manchmal mal kurz auf den Arm nehmen, aber jegliche Manipulation (ins Ohr gucken oder Augentropfen oder sowas verabreichen) ist unmöglich.
Die beiden waren anfangs kaum auf dem Boden oder Stühlen zu finden, sondern nur auf den Regalen und hohen Catwalks, einfach weil sie dort sicher vorm Menschen waren. Während der erste Spanier lange gebraucht hat, bis er die Höhen erkundet hat. Er hatte nicht das Bedürfnis, vor uns Menschen zu fliehen und ist zusätzlich im räumlichen Sehen eingeschränkt, weil er nur ein Auge hat und hat die Wohnung eben erstmal nur bis Fensterbretthöhe erkundet und in Besitz genommen. Man muss also immer das Gesamtbild sehen.
Re: Auslandsadoption
Ich hab zwar keine Katzen aus dem Auslandstierschutz, kann also zu moeglichen Traumata nichts sagen. Aber ich finde, deine Situation hoert sich doch ganz entspannt an. Und: Jede Katze ist irgendwie anders...Wir haben drei, eine ausgesetzte, die mit zwei "blinden Passagieren" zu uns kam. Und sie liebt Menschen ueber alles, ist absolut nicht scheu. Ihre Tochter Peppy, hier in Sicherheit geboren, ist selbst nach 11 Jahren seeeehr zurueckhaltend und findet fremde Menschen zum Wegrennen. Anfassen is nich, nur mein Mann darf sie mit seinen Fuessen(!) kraulen. Nach oben (Kratzbaum & Co.) strebt sie auch nicht. Vielleicht ist es auch einfach Levi's Persoenlichkeit. Lass ihn einfach sein Ding machen
Re: Auslandsadoption
Mir fiel zum Springen und Höhe erkunden spontan Feli ein, die das auch nicht so gerne macht. Auf den Kratzbaum geht sie zwar, aber die Abstände zwischen den einzelnen Ablagen sind nicht so groß, das schafft sie ganz gut... aber mehr als ca. 80 cm mag sie nicht springen. Deswegen wurde letztes Jahr die Hüfte geröntgt und eine HD festgestellt. Sie bewegt sich am Boden sonst eigentlich auch normal, sprintet, hüpft auch mal, fängt Leckerli aus der Luft.
Bezog sich das Röntgen nur auf den Schwanz oder wurde auch Rücken/Becken/Hüfte geröntgt? Denn wenn der gebrochene Schwanz von einem Unfall stammt könnte da ggf. ja auch noch anderes betroffen sein?
Andererseits mag ich auch den anderen beipflichten, er hat so viel neues jetzt, nach der trostlosen Tötung, das muss er ja auch erst Stück für Stück entdecken und erobern.
Bezog sich das Röntgen nur auf den Schwanz oder wurde auch Rücken/Becken/Hüfte geröntgt? Denn wenn der gebrochene Schwanz von einem Unfall stammt könnte da ggf. ja auch noch anderes betroffen sein?
Andererseits mag ich auch den anderen beipflichten, er hat so viel neues jetzt, nach der trostlosen Tötung, das muss er ja auch erst Stück für Stück entdecken und erobern.
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.
Indianische Weisheit
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