Verwaister Michel sucht neues Zuhause

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Ticotico
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Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

Ich habe jetzt wieder lange nicht geschrieben und komme gleich mit einem traurigen Anlass.

Vorgeschichte: Hatte hier im neuen Katzenparadies einen Nachbarn, älteres Semester, ledig, langzeitarbeitslos, Mindestrentner, aber kein Trinker, Wendeopfer halt. Der ist heute während einer Herz-OP leider verstorben. Er hatte einen Kater, Jahrgang 2010, den Michel, und für den suchen wir jetzt über verschiedene Kanäle ein neues Zuhause.

Der Nachbar hat seinen Kater über alles geliebt, aber die Haltung hat ihn finanziell und anderweitig doch etwas überfordert. War halt noch vom alten Schlag: "Wir hatten schon immer Katzen" und hat es zum Beispiel nie auf die Reihe bekommen, mit dem Kater zum TA zu gehen. Ich weiß nicht, wann er zum letzten Mal war. Guten Willen hatte der Nachbar auf jeden Fall, aber ich glaube, er ist aus finanziellen Gründen nie gegangen. Ich habe jetzt einen TA-Termin für Samstag vereinbart und werde den Kater hinbringen. Es ist nur noch die Schwester des Nachbarn da, eine ganz einfach gestrickte und psychisch labile Frau, auch älter und ebenso schwer herzkrank, und die unterstütze ich gerade. Bei ihr kann der Kater nicht bleiben, das sehe ich so wie der verstorbene Bruder. Das packt sie nicht.

Über den Gesundheitszustand des Katers kann ich also frühestens am Samstag etwas aussagen. Auf jeden Fall ist er komplett verfloht, weil das Nachbarhaus vermutlich eine Flohburg ist. Es soll seit Jahrzehnten abgerissen werden und ist das Elternhaus der Geschwister, da gibt es keine Heizung, nur einen Kohleofen. Der Nachbar war so arm, dass er sich noch nicht mal Heizmaterial leisten konnte und alle nichttragenden Bauteile des Hauses, die aus Holz waren, verfeuert hat. Und wir daneben haben einen Schuppen bis unters Dach mit Brennholz gefüllt und haben gar keinen Ofen. Durch Zufall haben wir von der Not des Nachbarn gehört und ihm Brennmaterial rübergebracht. Er hatte auch kein fließend Wasser mehr, nicht mal auf dem WC.

Ich würde den Michel ja sofort nehmen, aber hier gibt es den Max. Ich bin froh, dass dessen Pieselei ein verträgliches Maß angenommen hat, er bepieselt "nur" noch das Sofa, mein Bett und den Wäschekorb. Ein fünftes Tier, noch dazu eines, das seit Jahren als Einzelprinz lebt, wäre hier der Supergau. Und für den Michel wäre das alles andere als schön.

Ich fühle mich gerade sehr schlecht, weil ich den Nachbarn oft als Last empfunden habe. Er war in mich verschossen, auch wenn er immer höflich und nett war. Immer wenn ich von Arbeit kam, auch nach Spätdienst, hat er auf mich gewartet und mich stundenlang zugetextet. Meist war ich so kaputt, dass ich nur noch auf mein Sofa wollte, das hat er nie bemerkt und ich war zu höflich, um ihn stehenzulassen. Außerdem tat er mir leid und der Kater noch mehr, und um des Katers willen wollte ich die Tür nicht zuschlagen. Ich habe ihm diverse Ratschläge gegeben, aber mein Mantra war "Tierarzt!". Fast täglich kam er: "Der Michi hat dies, der Michi hat jenes, was kann ich dagegen tun?" "Zum Tierarzt gehen!" Nun, hoffentlich bringt der Samstag keine bösen Überraschungen zutage.

Aber nun ist der Nachbar verstorben und ich schäme mich für jeden bösen Gedanken und für jedes böse Wort. Vor etwa einem Monat wollte er meine Telefonnummer, falls ihm mal was passieren sollte. Als hätte er es geahnt! Ich habe sie ihm gegeben, kann man ja schlecht ablehnen, daraufhin hat er manchmal mehrmals am Tag angerufen. Deshalb habe ich ihn diverse Male ignoriert, auch als er von der Klinik angerufen hatte und mir sagen wollte, dass er eingeliefert wurde. Natürlich habe ich dann sofort zurückgerufen, als ich den Ab abgehört hatte und habe auf seine Bitte hin seine Schwester nach Dresden in die Klinik gefahren. Wir durften ihn am Sonntag beide noch mal sehen, da war er noch ganz gut drauf, hatte aber Riesenangst vor der OP. Zu Recht, wie man sieht.

PS: Die Schwester will ihn nun doch erst mal nehmen, weil sie damit rechnet, dass er aus Trauer auch bald verstirbt. Na, nu aber! :frag: Ich werde auf jeden Fall weiter berichten, was aus dem Michel wird.
LG

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missamy
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von missamy »

Hanne, das klingt alles sehr traurig, aber Du musst Dir keine Vorwürfe machen. Du hast doch auch nur ein Leben und wenn man fertig von der Arbeit nachhause kommt, dann hat man halt nicht immer die Nerven, um sich die Nöte der anderen anzuhören :trost: . Du hast doch getan, was Du konntest!

Hoffentlich findet der TA keine großen Schwachstellen bei Michel und ich drücke die Daumen, dass er bald in ein neues schönes Zuhause ziehen kann :daumen: .

Und schön, dass Du Dich so drum kümmerst!
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Reni2016 »

Eine traurige Geschichte.

Ich möchte mich @missamys Worten aber anschließen. Mach dir bitte keine Vorwürfe, dafür gibt es keinen Grund. Du hast ihm zugehört, du/ihr habt geholfen, wenn es nötig und möglich war.

Nun kümmerst du dich um Michel, das ist toll! Auch ich hoffe sehr, dass sich keine großen Baustellen auftun. Und ich wünsche ihm ein wunderschönes neues Zuhause. Bei der Schwester scheint mir das ja nicht ideal zu sein. Hoffentlich findet sich ein Plätzchen :daumen:
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Claudia »

Ich musste jetzt auch sehr schlucken und drücke nun feste die Daumen für den Termin beim TA.
Das Ganze tut mir wahnsinnig leid.

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rübe
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von rübe »

Ach furchtbar, und toll, dass du hilfst. Mir tut auch die Sschwester leid, alleine wird es sicher jetzt nochmals schwieriger sein, über die Runden zu kommen :traurigguck: . Alles Gute für Michel :trost: !
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Ticotico
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

Danke für eure Zuschriften.

Auf die Schwester kommt jetzt einiges zu, Beerdigung organisieren, zwei Wohnungen auflösen, einmal die Rumpelbude nebenan und dann hatte er ja noch eine Einraumwohnung, für die er Miete gezahlt hat. Er hat nur noch wegen dem Kater nebenan gewohnt, war halt der Meinung, der hätte im Haus mehr Platz. Dann muss sie das Auto abmelden, GEZ, Strom, Telefon, das Übliche halt. Das kann sie alles gar nicht. Und dann: Beerdigung, Entrümpelungsfirma, TA, das kann sie gar nicht alles bezahlen. Ob man da von irgendwoher Unterstützung bekommt? Sozialamt vielleicht?

Tja, und der Michel ist auch noch extrem scheu, hatte seit Jahren nur noch Kontakt zum Nachbarn, durfte ja nicht raus, und der Nachbar kriegte auch keinen Besuch. Wir müssen ihn nur in die Box reinkriegen, da darf am Samstag nix schiefgehen. Sonst finden wir ihn dort drin nicht wieder, da gibt es Winkel, die noch nie ein Sterblicher gesehen hat.
LG

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missamy
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von missamy »

Ruf doch mal bei der Stadt-/Gemeindeverwaltung an, ob die da helfen können.
Du hast doch eigentlich viel Erfahrung, im Katzeneinfangen, oder? Vllt. kannst ihn vorher in ein kleines Zimmer locken und dann alle Türen zu machen.

Gut, dass es Dich gibt :biggrin: .
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

missamy hat geschrieben:
Mi 27. Okt 2021, 09:30
Ruf doch mal bei der Stadt-/Gemeindeverwaltung an, ob die da helfen können.
Du hast doch eigentlich viel Erfahrung, im Katzeneinfangen, oder? Vllt. kannst ihn vorher in ein kleines Zimmer locken und dann alle Türen zu machen.

Gut, dass es Dich gibt :biggrin: .
Sie will keine Hilfe vom Sozialamt, es gäbe da wohl noch eine Summe, die auf den Namen der Mutter läuft.

Nee, Erfahrung mit Katzeneinfangen habe ich so gar nicht. Ich bin eine schissige Zimperliese und jetzt mit Katzenbiss (Max!) noch viel mehr (siehe meinen Thread). Für den Pavel muss wohl der TA mit einem Blasrohr kommen und eine Katze, die mich nicht kennt, bzw. mich in einer sehr schlechten Situation kennengelernt hat, fasse ich dreimal nicht an. Da hat sich der Nachbar nämlich mal in den Kopf gesetzt, er müsse mit dem Michel an der Leine auf der Straße spazieren gehen (bzw. hinter sich her ziehen). Ähm ja, der Kater war derart in Panik, dass die Augen nur noch schwarz waren und die Zunge raushing. Ich habe gesagt: "Bring sofort den Kater rein, der will das nicht, der hat Panik!" Aber der Nachbar hat gequatscht und gequatscht und gequatscht... Ich immer wieder: "Bring doch erst mal den Kater rein..." Ich befürchte, der verbindet mich jetzt mit dieser Erfahrung, deshalb werde ich mich schön brav im Hintergrund halten. Und dann werde ich ja auch noch die böse Taxifahrerin sein. Die Theorie des Micheleinfangens habe ich ihr erklärt, ob sie es hinkriegt, keine Ahnung. Zur Not schicke ich den Hubi vor, obwohl der noch zimperlicher ist als ich.
LG

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missamy
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von missamy »

Oh je, dann hoffe ich mal für Dich, dass das klappt :biggrin: .
Der Mann scheint aber wirklich kein "handsamer" Typ gewesen zu sein :traurigguck: . Der arme Michel, so über die Straße gezerrt zu werden :eek: .
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neko
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von neko »

@Ticotico
Ohweh, das ist wieder so ein Fall, wo Mensch sich nicht helfen lassen will (wollte) und Katz drunter leidet und man selber daneben steht und nicht genau weiss, was man tun soll.

So wie du berichtest ist Michel eher scheu fremden Menschen gegenüber. Kennst du jemanden in deinem Umfeld, der eine Katzenfalle hat? bzw. gibts bei dir im Umkreis einen Tierschutzverein, der dich da unterstützen könnte mit dem einfangen?
Ich denke mal das es nicht recht wahrscheinlich ist den Kater so gefangen zu bekommen. Gerade wenn er sich in dem unübersichtlichen Haus verstecken kann und man ihn nirgendwo in einem Zimmer festsetzen kann, wo er wirklich "sichtbar" bleiben muss.
Da wäre wirklich eine Lebendfalle mit anfüttern am nervenschonensten für alle.

Es ist ja dann auch unwahrscheinlich, dass er sich ohne Sedierung beim TA anfassen lässt, oder? Das sollte mit eingeplant werden beim TA-Termin (Zeitdauer) oder aber du kannst es so machen, dass Michel dort erst mal verbleibt und an dem Tag dann genau untersucht wird, wenn genug Zeit ist. Je nach Gesundheitszustand kann es eh sein, dass es besser ist, wenn Michel dort mindestens übernachten kann.

Ich drücke alle Daumen, dass du ihn eingefangen und zum TA bekommst.

Dass die verbliebene Schwester jetzt aufeinmal den Kater haben will wundert mich garnicht so. Schliesslich ist er quasi die letzte Verbindung zu ihrem Bruder. Das ist aber kein guter Grund und du schreibst ja selbst, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie Michel angemessen versorgen kann.
Da würde ich ganz klar sagen, dass ihr Bruder es gewollt hat, dass Michel umzieht und zu jemand anderen kommt und dass sie diesen Wunsch respektieren soll. So könnte die Schwester noch dazu gebracht werden, dass sie keine Probleme macht. Ansonsten würde ich ganz klipp und klar vermittlern, dass Michel nicht zu ihr gehen wird und ihr sagen, wenn sie die TA-Rechunungen nicht bezahlen kann, kann sie auch den Kater nicht haben. Wenn sie nicht mehr logisch denken kann auf grund ihrer Erkrankung und Trauer, dann muss das jemand anders für sie tun und Michel hat nun wirklich einen schönen Lebensabend verdient.
Ich bin die Signatur, die noch nicht weiss, wie sie werden will.
Das nennt sich Enscheidungsfreude by neko.
Ganz pur.

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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

neko hat geschrieben:
Mi 27. Okt 2021, 19:01
@Ticotico
Ohweh, das ist wieder so ein Fall, wo Mensch sich nicht helfen lassen will (wollte) und Katz drunter leidet und man selber daneben steht und nicht genau weiss, was man tun soll.

So wie du berichtest ist Michel eher scheu fremden Menschen gegenüber. Kennst du jemanden in deinem Umfeld, der eine Katzenfalle hat? bzw. gibts bei dir im Umkreis einen Tierschutzverein, der dich da unterstützen könnte mit dem einfangen?
Ich denke mal das es nicht recht wahrscheinlich ist den Kater so gefangen zu bekommen. Gerade wenn er sich in dem unübersichtlichen Haus verstecken kann und man ihn nirgendwo in einem Zimmer festsetzen kann, wo er wirklich "sichtbar" bleiben muss.
Da wäre wirklich eine Lebendfalle mit anfüttern am nervenschonensten für alle.
Lebendfalle wäre Plan B. Allerdings wäre der Termin dann wohl erst mal futsch. Ja, die Vorsitzende vom TSV kenne ich, sie hat vor einem halben Jahr mal den Max zum TA gefahren und wieder abgeholt, als ich in Quarantäne war. Laut Aussage der Schwester kann man ihn in einem Zimmer festsetzen, das ist auch der Auftrag. Füttern nur dort und Leckerlies nur in der Box.
neko hat geschrieben:
Mi 27. Okt 2021, 19:01
Es ist ja dann auch unwahrscheinlich, dass er sich ohne Sedierung beim TA anfassen lässt, oder? Das sollte mit eingeplant werden beim TA-Termin (Zeitdauer) oder aber du kannst es so machen, dass Michel dort erst mal verbleibt und an dem Tag dann genau untersucht wird, wenn genug Zeit ist. Je nach Gesundheitszustand kann es eh sein, dass es besser ist, wenn Michel dort mindestens übernachten kann.

Ich drücke alle Daumen, dass du ihn eingefangen und zum TA bekommst.
Unser TA sediert grundsätzlich. Alle Katzen kriegen eine LMAA-Narkose, so wie im Zoo. Er sagt, es ist stressfreier für alle. Dort bleiben wird wohl eher nicht möglich sein, wäre ja übers WE.
neko hat geschrieben:
Mi 27. Okt 2021, 19:01
Dass die verbliebene Schwester jetzt aufeinmal den Kater haben will wundert mich garnicht so. Schliesslich ist er quasi die letzte Verbindung zu ihrem Bruder. Das ist aber kein guter Grund und du schreibst ja selbst, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie Michel angemessen versorgen kann.
Da würde ich ganz klar sagen, dass ihr Bruder es gewollt hat, dass Michel umzieht und zu jemand anderen kommt und dass sie diesen Wunsch respektieren soll. So könnte die Schwester noch dazu gebracht werden, dass sie keine Probleme macht. Ansonsten würde ich ganz klipp und klar vermittlern, dass Michel nicht zu ihr gehen wird und ihr sagen, wenn sie die TA-Rechunungen nicht bezahlen kann, kann sie auch den Kater nicht haben. Wenn sie nicht mehr logisch denken kann auf grund ihrer Erkrankung und Trauer, dann muss das jemand anders für sie tun und Michel hat nun wirklich einen schönen Lebensabend verdient.
Naja, so will ich eher nicht rüberkommen. Ich denke, dazu habe ich gar kein Recht. Michel gehörte ihrem Bruder. Wenn es um ein Kind ginge, und ich wäre vom Jugendamt, hätte ich wohl derlei Befugnisse, aber nicht in diesem Fall. Ich versuche, Kontakt zu halten und das Wohlergehen des Katers im Blick zu haben. Dann kann ich ja immer noch ganz vorsichtig eine mögliche Vermittlung ins Spiel bringen, wenn ich merke, es wird ihr zu viel. Der Michel wird auf jeden Fall erst mal in einen sauberen und gepflegten Haushalt kommen, vielleicht weiß er das bald zu schätzen. Die Wohnung ist zwar klein, aber der Kater wird 12, ist kein Jungspund mehr. Eventuell kann er in Freigang, nach vorne wäre zwar relativ viel Verkehr, aber eine 30er Zone. Nach hinten ein eingezäunter Garten und dann das Bachufer. Ich glaube, weit würde er gar nicht gehen und vielleicht würde ihm sogar der Balkon genügen (EG). Es handelt sich nämlich um einen Gemeinschaftsgarten, wo auch kleinere Kinder unterwegs sind, die sind ihm dann vermutlich ein Graus. Michel war lange Jahre Freigänger, keine Ahnung, warum der Nachbar das irgendwann unterbunden hat.

Im Moment kümmert sie sich so gut sie kann um ihn, das ist sowieso das Einzige, was sie im Moment tun kann. Der Bruder wurde in die Rechtsmedizin gebracht, das wäre wohl so, wenn jemand während einer OP stirbt, da wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Das zieht sich also alles noch. Morgen darf sie ihn noch mal sehen, da fahre ich sie hin.
LG

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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ladyhexe »

Hallo Hanne,

zur Schwester und ihrem Wunsch den Kater als letzte Verbindung zu nutzen. Die wollte doch schon keine andere Hilfe annehmen, sie ist ja nicht Verantwortlich und beauftragt auch nicht den Tierarzt.

Ich glaube nicht, daß die dich anruft wenn sie Hilfe benötigt.

Nach meinem Dafürhalten sollte sie sich erst einmal um den Bruder kümmern mit dem ganzen Rattenschwanz der nunmal an einer Beerdigung dran hängt. Wenn sie dann offizielle Erbin ist könnte sie immer noch durch Bezahlung des Tierarztes den Anspruch auf den Kater Michael geltend machen.

Bleibe bitte hat bei deiner Linie, der Verstorbene hat dich gefragt für den Fall des Falles.
Dies ist in meinen Augen das, was der KATER braucht.

Mir ist bewußt, daß es noch Ansichten gibt außer die von dir erwähnten was dein Gewissen anbelangt und meinen kontrovers sind und ich nicht sehe. Bitte sagt sie uns
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

Ladyhexe hat geschrieben:
Do 28. Okt 2021, 04:47
Hallo Hanne,

zur Schwester und ihrem Wunsch den Kater als letzte Verbindung zu nutzen. Die wollte doch schon keine andere Hilfe annehmen, sie ist ja nicht Verantwortlich und beauftragt auch nicht den Tierarzt.

Ich glaube nicht, daß die dich anruft wenn sie Hilfe benötigt.

Nach meinem Dafürhalten sollte sie sich erst einmal um den Bruder kümmern mit dem ganzen Rattenschwanz der nunmal an einer Beerdigung dran hängt. Wenn sie dann offizielle Erbin ist könnte sie immer noch durch Bezahlung des Tierarztes den Anspruch auf den Kater Michael geltend machen.

Bleibe bitte hat bei deiner Linie, der Verstorbene hat dich gefragt für den Fall des Falles.
Dies ist in meinen Augen das, was der KATER braucht.

Mir ist bewußt, daß es noch Ansichten gibt außer die von dir erwähnten was dein Gewissen anbelangt und meinen kontrovers sind und ich nicht sehe. Bitte sagt sie uns
Doch, doch, sie ruft mich an. Es ist alles gut. Mit anderen Leuten tut sie sich schwer, aber zu mir hat sie Vertrauen gefasst. Der Bruder hat ihr gesagt, sie soll sich an mich halten, ich wäre eine Nette. ;-) Ach ja, und er wollte, dass der Michel im alten Haus bleibt, bis er wieder entlassen würde. Er war recht zuversichtlich, was die OP betraf. Dass der Michel nicht zu mir kann, wusste er ja, da war ich von Anfang an glasklar. Aber für den Moment haben wir keine andere Option als die Schwester. Selbst wenn sie in eine Vermittlung einwilligt, er geht am Samstag nicht in die alte Flohbutze zurück. Never! Dann bleibt er eben temporär bei ihr.

Wir waren heute zusammen in der Pathologie zum Abschied nehmen. Dann waren wir bei Fressnapf, ich habe ihr die beste Streu gezeigt und die guten Marken. Sie hat sich von vielen Dingen was zum Probieren mitgenommen, denn letztlich entscheidet sowieso der Michel, was er frisst. Im Moment zeigt er guten Appetit, frisst auch von den Sachen, die ich ihr von mir mitgegeben hatte. Ich habe ihr auch einen Sack Premiere Excellent mitgegeben und habe gesagt, sie soll ein Klo damit befüllen und das andere mit den Hobelspänen, die der Nachbar immer hatte. Das hat sie gemacht und mir berichtet, er würde wohl jetzt bevorzugt das Klumpstreu benutzen. Wir waren auch im Baumarkt und haben ein nagelneues Klo für ihn gekauft. Und sie wollte noch ins Kaufland, um für ihn (!) Hühnchen zu kaufen. Das zeigt doch, dass es ihr ernst ist. Aber sie meinte auch, wenn er scheu bliebe, würde sie ihn weggeben. Ich habe ihr gesagt, das kann auch Wochen dauern, das weiß sie.

Ich war heute in ihrer Wohnung, habe ihr ein paar Tipps gegeben. Wichtig ist, dass sie ihm Rückzugsorte schafft. Sie hat so ein kleines Zimmer, eigentlich wäre es Schlafzimmer, ist aber eher eine Art Abstellkammer. Ich habe ihr ein paar gute Verstecke gezeigt, die sie ihm einrichten soll. Den Balkon soll der Hubi vernetzen.

Und ich habe eine Lebendfalle besorgt, die steht jetzt hier, die soll sie morgen schon mal hinstellen und morgen abend stellen wir sie scharf. Das Einfangen darf am Samstag einfach nicht schiefgehen! Ach ja, und den TA bezahlt sie auch. Sie hat dafür schon Geld von der Bank geholt. Und jemand hat ihr 1000 Euro für das alte Auto des Bruders angeboten, das wollte sie gar nicht annehmen, da habe ich ihr gesagt, dann soll sie es zurücklegen für den Michel, es kommen schnell mal hohe TA-Kosten zusammen. Die Idee fand sie richtig gut.
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Jomia »

Vielleicht hat der Michel glück und doch ein Heim mit mehr Empathie. ;-)
Meine Katze hat sieben Leben, hoffentlich verbringt sie die auch mit mir :lo:
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Reni2016 »

Ich finde es richtig toll von der Schwester! Auch wenn sie nur begrenzte Möglichkeiten hat, so scheint sie doch ein Herz für den Michel zu haben. Und dass sie deine Tipps annimmt, ist Gold wert!

Was du vom Nachbarn geschrieben hast, spricht auch nicht von einem schlechten Menschen. Er hat sicher für Michel auch nur Gutes gewollt, selbst die Sache mit der Leine. Nur hat er in seiner Unwissenheit wohl so ziemlich alles falsch gemacht :traurigguck: .

Es hört sich so an, als ob auf Michel jetzt ein besseres Leben wartet :verliebt:
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

Reni2016 hat geschrieben:
Do 28. Okt 2021, 20:52
Ich finde es richtig toll von der Schwester! Auch wenn sie nur begrenzte Möglichkeiten hat, so scheint sie doch ein Herz für den Michel zu haben. Und dass sie deine Tipps annimmt, ist Gold wert!

Was du vom Nachbarn geschrieben hast, spricht auch nicht von einem schlechten Menschen. Er hat sicher für Michel auch nur Gutes gewollt, selbst die Sache mit der Leine. Nur hat er in seiner Unwissenheit wohl so ziemlich alles falsch gemacht :traurigguck: .

Es hört sich so an, als ob auf Michel jetzt ein besseres Leben wartet :verliebt:
Ja, das denke ich auch.

Ich war heute mit oben, wegen der Falle. Fragt nicht nach Sonnenschein! Eine Messibude. Den Michel habe ich gesehen, das erste Mal richtig. Mäulchen scheint angeschwollen zu sein, aber die Teller waren ratzeputz leer, hat ja gestern Putenfleisch bekommen. In den Klos war zu wenig Streu, ich hoffe, drüben macht sie es dann richtig. Sie hatte Katzenmilch gekauft, ich habe ihr gesagt, sie kann auch die laktosefreie für Menschen nehmen, da ist mein Max ganz heiß drauf. In der Katzenmilch ist nix anderes drin, nur der Preis ist ein anderer. Jetzt muss ich sie dazu bekommen, dass sie auf Wasser umsteigt. Vielleicht stifte ich ihm ja mal einen Katzenbrunnen, habe noch einen ungenutzten hier. Bisher hat sie Animonda Senior gegeben, das scheint ihm zu schmecken
LG

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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von neko »

Oha, wenn du schon so siehst, dass vermutlich das Mäulchen geschwollen ist, dann wird er wohl nicht nur zum durchchecken beim TA bleiben... Katzen haben oft Zahnprobleme und lassen es sich lange nicht anmerken, es kann gut sein, dass er eine Zahn-OP braucht und vielleicht vorher auch Medikamente, um die Entzündung zu reduzieren.
Da würde ich versuchen auf alle Fälle vorher die Blutwerte checken zu lassen, damit man weiss, wie das mit der Narkosefähigkeit aussieht. Entzündungen im Körper, die unbehandelt bleiben belasten/schädigen ja auch die anderen Organe und eine längere Narkose für Zähnchen-rupfen kann da gefährlich werden.

Alles gute fürs Einfangen. Hoffentlich riecht der Michel den Braten nicht bzw. ist einfach zu gierig auf das in der Falle gebotene Leckerchen. :daumen:
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

Kurzes Update: TA-Termin ist heute ins Wasser gefallen. Der Sausack war zwar in der Falle und hat den Teller komplett geleert, muss aber irgendwie sehr elegant den Mechanismus umgangen haben. Sie hat nicht ausgelöst. Ich habe es dann mit leichtem Fingerdruck probiert, da ging sie sofort zu. Lag also nicht an mir. Er soll jetzt Futter nur noch in der Falle bekommen und ich werde ihn jetzt immer abends füttern, damit er wenigstens bissi Vertrauen entwickelt.

Allerdings streikt er heute komplett, hat nix angerührt und hatte wohl auch keinen Stuhlgang. Bin leicht alarmiert, versuche aber positiv zu bleiben und denke, es hat damit zu tun, dass sie ihm jetzt jeweils morgens und abends zwei komplette Schälchen Animonda verfüttert hat, dazu noch ca. einen Viertel Liter Milch, ich glaube, auch richtige. Der hat ordentlich Magenaua, tja, und wenn er sich helfen ließe, ich hätte hier lecker Ulmenrinde.

TA hat am Telefon geraten, ich solle Credelio-Tabletten bestellen, gegen die Flöhe, da könnten wir ihn gegebenenfalls schon eher umsetzen, auch wenn wir noch keinen Termin beim TA haben. Ist halt blöd, man kann da spontan gar nicht hin.
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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von mariese »

schade das es heute nicht geklappt hat mit dem TA- Besuch.
Wenn Michel Schmerzen hat wegen schlechten Zähnen, könnte es ja auch sein das er nach der Zahnbehandlung zahmer wird.
Ich drücke jedenfalls fest die Daumen das sich für den Kater alles zu seinem Besten wendet. :daumen:


und lese hier gespannt mit.....
Grüße von Mariese

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Re: Verwaister Michel sucht neues Zuhause

Beitrag von Ticotico »

Es ist zum Mäusemelken!

Update: Wir haben mittlerweile 2 Lebendfallen aufgestellt (noch nicht scharf) , sie füttert ihn brav da drin, Termin beim TA für diesen Samstag. War alles durchgeplant. Guck ich gestern abend nach Spätdienst auf mein Handy: 3 Anrufe vom TA. Panik, alles mögliche ging mir durch den Kopf, Praxis in Quarantäne, irgendwas Schlimmes mit meinen Katzen, aber nein: man hat mir den Termin abgesagt. Grund: Was ich da erbeten hätte, wäre Diagnostik und das bitte schön nur wochentags. Richtig pampig war die Helferin am Telefon! Ihre Kollegin, die mir den Termin gegeben hatte, hat mir zugehört, ich habe ihr die Umstände erklärt und auch, dass die neue Besitzerin nicht so flüssig sei. Sie hat mir unter anderem verraten, dass diese Untersuchungen, wenn man sie während der normalen Sprechstunde machen lässt, nicht so teuer wären, wie bei einem Diagnostiktermin. Da hat es sofort bei mir geklingelt, weshalb die unbedingt diesen Diagnostiktermin wochentags durchdrücken wollen. Ich kann aber wochentags nicht. Punkt. Ja, sie hätte in der Praxis herumgefragt, niemand hätte mir diesen Termin gegeben. Aber nein, ich bin da nachts eingebrochen und habe das eigenhändig in ihr Terminbuch geschrieben, das mache ich immer so. Ich habe ihr noch versucht, die Situation zu erklären. Als sie hörte, der Kater sei scheu und müsse in einer Lebendfalle eingefangen werden: Was ich dem armen Kater antun würde, mit einer Lebendfalle einfangen und dann ab zum TA! Hä? Wie macht der TS das mit Streunerkatzen? Wie der Doktor ihn so scheu behandeln solle? Na, mit Narkose, wie immer? Der TA arbeite doch nur im Ausnahmefall mit Narkose, niemals nicht würde er diesem Kater eine Narkose verabreichen! Ach ja, dann habe ich vier Dauerausnahmefälle hier sitzen, denn der Doc hat sie JEDESMAL mit Narkose behandelt. Die Frau kann sich eine Diagnostik nicht leisten, sage ich (Anm: ich habe für Maikas Diagnostik 586 Euro bezahlt und noch mal 168 Euro für eine Antibiotikaspritze und ein bissl abgefülltes Metacam) Na, dann müsse ich eben den TS ins Boot holen, sie könne mir da nicht weiterhelfen.

Ganz ehrlich, ich war total geschockt. Habe meine Chefin gefragt, ob ich irgendwann nächste Woche mal 10 Uhr anfangen könnte. Das schaffe ich sonst nicht, 8 Uhr beim TA und 9 Uhr auf Arbeit. Frühestens EVENTUELL übernächste Woche (Wir haben COVID in der Einrichtung, erkrankte Kollegen, dazu Kollegen mit anderen Erkrankungen, Kollegen, wo das eigene Kind in Quarantäne ist, Kollegen mit Uniwoche... und die Kinder können sich ja freitesten lassen, kurzum, es herrscht Land unter). So lange will ich nicht warten, also habe ich die TS-Frau, die damals den Max zum TA gefahren hat, als ich in Quarantäne war, kurzerhand angerufen. Sie hat mir sofort Unterstützung zugesichert. Als ich ihr von dem Gespräch mit der TA-Helferin berichtete, meinte sie, sie hätte in letzter Zeit auch schlechte Erfahrungen mit diesem TA gemacht. Sie will sich um einen TA-Termin in der hiesigen Tierklinik kümmern, mit dem dortigen Chef wegen der Bezahlung sprechen und die Schwester samt Kater hinfahren. Immerhin, sie hat mir einen Stein vom Herzen genommen.

Nun muss ich nur noch die Schwester überzeugen, dass sie die Hilfe annimmt, und dafür brauche ich den magischen Forumsdaumen! Sie ist im Ort als nicht sehr menschenfreundlich bekannt, aber ich glaube zu ahnen, woran das liegt. Ich glaube, sie hat zu den meisten Dingen gar keine eigene Meinung, weil sie das gar nicht so hinkriegt, sie übernimmt die Meinung anderer, und eigentlich ausschließlich von ihrem Bruder. Zu allem kommt: "Der G. hat gesagt..." Und der Bruder hat ihr, glaube ich, ziemlich viel Stuss erzählt, vor allem auch über die Leute im Ort. Und deshalb hält sie sich von allen fern. Sie muss jetzt ihre Animositäten einfach mal abschalten und an das Wohl des Katers denken!
LG

Hanne mit Zeca, Max, Maika und Pavel

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Freddy (31.08.2013 - 29.10.2016), mein Augenstern, du bleibst unvergessen.

Rúbio, du warst meine erste grosse Katzenliebe.

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