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Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Mo 5. Okt 2020, 21:34
von CleverCat
Ich danke euch!

Wir waren heute bei meiner Lieblings-TÄ in Arnstadt. Ich vertraue ihr sehr und wollte deshalb ihre Meinung zu seinem Zustand und seinen Baustellen. Ich zitiere mich mal selbst.
CleverCat hat geschrieben:
Mo 5. Okt 2020, 21:23
Blutwerte sind natürlich nicht so toll, aber zumindest scheint es nur sehr langsam schlechter zu werden. Aufgrund der Anämie würde sie von jeder Narkose dringend abraten. Den Knubbel hat sie sich angesehen und dann festgestellt, es könnte eine verstopfte Talgdrüse sein. Also hat sie ein bisschen rasiert und den Knubbel angestochen und tatsächlich konnte sie etwas Talg herausdrücken. Sowas kann sich langfristig auch tumorös entwickeln, aber da sprechen wir von Jahren. Deshalb lassen wir das wie es ist. Vorher hat sie übrigens noch den Blutdruck gemessen. Die Praxis hat sich so ein Tausend Euro teures Gerät angeschafft (und die Leute fahren aus Erfurt deshalb dort hin!). Das ist wirklich sein Geld wert, da werden nämlich die Messwerte live auf den Rechner übertragen und selbst wenn das Gerät am Ende kein Endergebnis ausspuckt, kann die TÄ sich dort die Kurve ansehen. Sie hat drei Mal gemessen und Willys Blutdruck ist absolut im Normalbereich. Also passt die Medikation soweit. Wir machen also weiter wie bisher und hoffen, dass es Willy weiterhin gut geht und sich seine Werte nur sehr langsam verschlechtern...
Bei OP und Narkose gehen immer rote Blutkörperchen flöten und da Willys Körper die leider nicht mehr ausreichend produziert, sollten wir das tunlichst vermeiden.
Ich habe dann noch gefragt, wann das mit der Anämie wirklich kritisch wird und ob man dann noch irgendwas machen kann. Also das stimmt wohl so wie man es auch in Tanjas CNI-Handbuch findet. Wenn der Hämatokrit unter 20 fällt, dann ist es schlimm. Allerdings meinte sie, dass bei allen CNI-Katzen, die sie bisher hatte oder behandelt hat, vorher die Nierenwerte selbst so schlecht wurden, dass die Katzen dann irgendwann nicht mehr gefressen haben und das dann den Ausschlag gegeben hat und nicht die Anämie.
Von einer Behandlung mit Epo hatte sie noch nichts gehört. Ist bei Katzen tatsächlich auch nicht gut erforscht.

Ich versuche nicht so viel darüber nachzudenken. Wir machen alles, was in unserer Macht steht, damit es Willy gut geht und den Rest können wir nicht beeinflussen.

So, und jetzt packe ich mal einfach noch mein aktuelles Lieblingsbild von Willy hier rein :verliebt:

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Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Di 6. Okt 2020, 09:12
von ElinT13
Gut sieht er aus, der Süße! :verliebt:

Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Anämie zu bekämpfen, wäre das schon toll - ich habe auch Anämie und seitdem ich Präparate dagegen bekomme, geht es mir um Welten besser. Aber natürlich kann man die humanmedizinischen Präparate wahrscheinlich nicht (oder zumindest nicht immer) auf Tiere anwenden. Vielleicht findest Du da eine Lösung, damit wäre Willy sicher schon sehr geholfen.

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Di 6. Okt 2020, 11:31
von Tiedsche
Vielleicht gibts ja auch ne homöopathische Unterstützung?

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Fr 9. Okt 2020, 18:24
von CleverCat
Die Anämie ist bei ihm ja zum Glück noch sehr mild. Er bekommt B-Vitamin zur Unterstützung der Blutbildung. Aber dagegen dass die Niere das Hormon nicht mehr in ausreichender Menge bildet, kann man halt nicht wirklich was machen. Es gibt für Katzen kein zugelassenes Medikament und bei so einer leichten Anämie überwiegen die Risiken gegenüber dem möglichen positiven Effekt.
Also können wir nur versuchen jeden weiteren Schaden von der Niere fernzuhalten und jeden Blutverlust zu vermeiden.

Fußnote: Homöopathie verwende ich nicht. No offense, ich weiß, ihr wollt nur helfen.

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Sa 10. Okt 2020, 00:06
von rübe
:daumen: :daumen: :daumen: für Willy - das bleibt gaaanz sicher noch lange stabil :biggrin: :verliebt: !

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Sa 10. Okt 2020, 01:08
von CleverCat
Vielen Dank :verliebt: Da bin ich auch schwer dafür :yes:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Mi 6. Jan 2021, 20:01
von CleverCat
Willy geht es weiterhin ziemlich gut.
Er frisst überwiegend Trockenfutter mit moderatem Phosphatgehalt und hier und da mal Leckerchen. Sein aktuelles Gewicht liegt bei 4,7 kg - also nochmal leicht zugelegt. Er bekommt weiterhin Semintra und B12.

Wenn er länger als 4 Stunden oder so nichts frisst, muss er :kotz: Daher füttere ich ihn nachts auf meinem Kopfkissen, wenn er Bescheid sagt :tuete: Mit Trofu geht das ja irgendwie und ich kann dann schnell wieder einschlafen...

Ich bin überrascht, wie agil er zwischendrin noch ist. Da wird der Federangel hinterhergehechtet und den anderen die Leckerli vor der Nase weggeschnappt.

Ein bisschen besorgniserregend ist, dass er manchmal am Katzenstreu leckt (er frisst es nicht wirklich, aber toll ist das trotzdem nicht). Er hatte ja über die letzten Monate eine Anämie entwickelt. Daher waren wir vorgestern wieder beim Blut abnehmen und haben nicht nur das Nierenprofil, sondern ein komplettes geriatisches Profil inklusive Blutbild angefordert. Leider ist wohl was mit der Probe schief gegangen und sie ist geronnen, daher konnte man die roten Blutkörperchen etc. nicht zählen. Gut, dass ich mir den Befund immer nochmal per Mail schicken lasse, am Telefon hatte der TA nämlich nichts dazu gesagt. (Er hat aber sehr spät abends angerufen und es vermutlich übersehen.) Heute war der TA allerdings nicht im Haus, sodass ich morgen nochmal nachhaken muss, wie wir nun verfahren.

Jetzt aber zu den wirklich guten Nachrichten - die Nierenwerte sind alle gesunken! :daumenhoch:

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Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 7. Jan 2021, 09:53
von Ottilie
Das freut mich sehr für Euch!
Haben die magischen Forumsdaumen wieder geholfen :lo:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 7. Jan 2021, 10:55
von CleverCat
Danke, Ottilie!

Ich habe gerade mit dem TA nochmal gesprochen. Also er hatte übersehen dass die roten Blutkörperchen etc. nichts ausgezählt werden konnten. Er hat sich dafür entschuldigt und wir bekommen diese Leistung beim nächsten Mal kostenlos. Da die Anämie bisher sehr mild war und sich seine Werte ansonsten verbessert haben, nehmen wir nicht extra nochmal Blut ab, sondern verkürzen ein bisschen den Abstand zum nächsten Check. Also gehen wir so in 6 bis 8 Wochen nochmal hin zum Werte prüfen. Bin gespannt wie sie das dann verrechnen :biggrin:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 7. Jan 2021, 11:08
von ElinT13
Ich freue mich auch für Willy. :lo: :lo: :lo:
Da ich seit März letzten Jahres Home Office mache, gibt es hier normalerweise auch alle 3-5 Stunden etwas zu Kahlen. Wenn Maus über 8 Stunden ist, dann kann sie auch mal :kotz: .

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 7. Jan 2021, 12:57
von Annette
Großartig!!! :hurra:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 7. Jan 2021, 13:54
von irlandfan
Schon wieder eine gute Nachricht, das freut mich sehr. :hurra:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Fr 8. Jan 2021, 13:48
von CleverCat
Schön, dass ihr euch mitfreut :begeistert:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Mi 10. Mär 2021, 19:27
von CleverCat
Ich hab Hunger!

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Ja, aber Willy, deine Blutwerte sind besser vergleichbar, wenn du nüchtern bist.

Wo fahren wir nochmal hin?

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Da wir ja noch "Guthaben" hatten, wurden die Nierenwerte und das rote Blutbild gestern direkt in der Praxis bestimmt; letzteres mussten wir nicht bezahlen.

Die Anämie haben wir im Griff. Die Nierenwerte sind jedoch leider schlechter geworden. Wir befinden uns also wohl nun Ende Stadium 3. Das deutete sich ja leider schon an, da er mittlerweile auch mal schlechte Phasen hat, in denen er nicht gut frisst.

Aufgrund der unterschiedlichen Referenzen und Einheiten sind die Werte nicht so gut vergleichbar; ich habe so gut ich konnte umgerechnet und zumindest die wichtigsten Werte in meine Tabelle eingetragen.

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Ich hatte die TÄ dann gestern auf Infusionen angesprochen und sie hat mir nach Rücksprache mit dem Chef alles für subkutane Infusionen zu Hause mitgegeben. Ich bin gerade noch dabei, mich einzulesen, damit wir das dann in Ruhe ausprobieren können. Außerdem bekommt er jetzt zusätzlich zur Nierendiät wieder Phosphatbinder, damit der Phosphatwert nicht noch weiter steigt.

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Mi 10. Mär 2021, 19:41
von irlandfan
Au weh, das tut mir leid. Was die Infusionen angeht, da kann dir Anett bestimmt ein paar Tipps geben.

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 11. Mär 2021, 11:03
von Ottilie
Daumen gedrückt!!!!

Merlin hat damals Renes viscum sehr gut geholfen
Ich weiß jetzt nur nicht, ob Dir das weiterhilft...

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 11. Mär 2021, 11:14
von Annette
Ottilie hat geschrieben:
Do 11. Mär 2021, 11:03


Merlin hat damals Renes viscum sehr gut geholfen
Ich weiß jetzt nur nicht, ob Dir das weiterhilft...
Das hat hier auch den Krea sinken lassen.

Übrigens, das Renes Viscum gibt es nur vom TA. Wesentlich günstiger kann man das exakt baugleiche Renes/Equisetum von Wala kaufen.

Aus der CNI FB Gruppe:
Zur Info: Renes viscum comp. und Renes equisetum comp. sind völlig identisch in der Zusammensetzung. Renes viscum gibt's nur beim TA und ist wesentlich teurer, als Renes equisetum - was man in jeder Apo oder Online-Apo kaufen kann. Ich habe sowohl mit der Firma Plantavet (Renes viscum), als auch mit der Fa. Wala (Renes equisetum) heute telefoniert. Beide Mittel müssen nicht zwangsläufig gespritzt werden, sondern können auch oral gegeben werden
https://www. facebook. com /groups/1616972985218501/permalink/1926761500906313

Ich bin schon lange nicht mehr im Team Homöopathie, aber das hat hier wirklich zum ersten Mal seit Beginn Erfolg gebracht.

PS: Der FB Link ist von mir zerhackt, weil mir die Forensoftware Blödsinn draus macht :roll:

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Do 11. Mär 2021, 12:14
von CleverCat
Vielen Dank für eure Hinweise, aber ich bin ebenfalls Team "keine Homöopathie" und werde auch in diesem Fall keine homöopathischen Mittel geben. Es gibt schon genug Mittel, bei denen eine Wirksamkeit nachgewiesen und für mich erklärbar ist, die ich regelmäßig bzw. nach Bedarf in ihn reinbekommen muss (Semintra, Phosphatbinder, Vitamin B12, Ulmenrinde, hochkalorisches Futter...).

Hinzugefügt nach 24 Sekunden:
irlandfan hat geschrieben:
Mi 10. Mär 2021, 19:41
Au weh, das tut mir leid. Was die Infusionen angeht, da kann dir Anett bestimmt ein paar Tipps geben.
Danke, ja, das hatte ich auch noch in Erinnerung, dass sie damit Erfahrung hat.

Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: So 14. Mär 2021, 19:13
von CleverCat
Wir haben uns gerade zum ersten Mal am subkutanen Infundieren probiert. Viel Flüssigkeit ist glaube ich nicht im Kater gelandet :schäm:
Das Stechen war kein Problem. Willy hat nicht mal gezuckt. Allerdings waren wir unsicher, wie weit wir die Rollklemme aufdrehen sollen. Daher hat es glaube ich zu langsam getropft und Willy wurde ungeduldig. Wir haben es dann lieber halbwegs positiv beendet und Leckerchen verteilt.

Kann mir jemand sagen, wie schnell es tropfen darf? @A nett kannst du mir da helfen?

Edit: Oh, die TÄ in dem Video sagt, das darf auch gerne im Strahl laufen. Je schneller, desto schneller ist man fertig. Da waren wir wohl zu vorsichtig? Wir hatten halt Angst, dass das dann unangenehm wird wenn es zu schnell läuft.


Re: Willys Diagnose CNI

Verfasst: Mo 15. Mär 2021, 12:10
von Jorya
was für eine Nadel hattet ihr?

Damals vor langer Zeit hatten wir beim Kater meiner Schwester einen kleine Butterfly-Nadel genommen, lief damit zwar langsamer, tat aber wohl nicht so weh...