Felinchens Diabetes(verdacht)

Antworten
Benutzeravatar
Feline
.....
Beiträge: 8386
Registriert: Di 10. Mär 2020, 20:20

Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Feline »

Dann wollen wir mal, @Fee war so lieb und hat im Facebook schon gut drübergeschaut über Felis Blutwerte und den möglichen Diabetes, aber damit Leser hier auch etwas davon haben und von ihrem Know-How profitieren, schreiben wir es (auf @Annette 's sinnvolle Bitte im Felinchen-Thread hin) hier noch einmal nieder.

Zunächst sind denke ich die Blutbilder wichtig. Im März gab es ein ziemlich ausführliches, im Juni wurden noch mal Fructosamine und die Blutfette nachgetestet. Ich muss dazu sagen, dass Feli im März nicht nüchtern war bei ihrer Blutabnahme, im Juni hat sie 8 Stunden vorher nichts mehr gefressen.

Bild
Bild
Bild

Warum sie zu dem Schluss kommt, dass Feli wahrscheinlich erst mal kein Insulin braucht, schreibt sie hoffentlich noch selbst oder korrigiert mich, wenn ich falsch zusammenfasse:

Ein erhöhter Fructosaminwert kann verschiedene Ursachen haben, unter anderem kann eine Entzündung dafür verantwortlich sein. Da ich ursprünglich die Tierärztin aufgesucht habe wegen der Zahnfleischentzündung und einem dentalen Röntgen, wäre es sinnvoll vor einer Diabetesdiagnose erst mal die Entzündung zu untersuchen und beseitigen (also auch auf FORL röntgen, vor der endgültigen Abklärung und ggf. Einstellung auf Insulin). Ich rate jetzt etwas wenn ich schreibe, eventuell können sogar die noch leicht nachweisbaren Giardien den Wert beeinflussen, denn die könnten auf die Pankreas schlagen und eine Pankreatitis wiederum kann auch den Fructosamin erhöhen (allerdings glaube und hoffe ich schwer, dass da alles in Ordnung ist bei ihr... die Nachtestung hat auch nur einen schwach positiven Nachweis erbracht so dass ich jetzt weitermachen kann mit dem Darmaufbau. Matschkot hat sie auch kaum noch, nur gelegentlich finde ich mal etwas breiigeres im Katzenklo (1 x in 10 Tagen)).

Da der Glucosewert am unteren Limit, aber im Sollbereich war, und das bei einer Blutabnahme wo Feli nicht nüchtern war, kann man davon ausgehen dass der Zuckerwert unregelmäßig zu hoch war/ist. Das würde sich damit decken dass sie, aus dem Tierheim kommend, ein Dreamiesjunkie war und dass sie hier auch nicht immer sehr optimal ernährt wurde, weil die Absprache zwischen mir und meiner Mutter nicht gut war in Hinsicht auf Stängchen (Felis Lieblingsleckerli hier bei uns) und dass sie die auch verstärkt bekam, wenn sie mich mal angegriffen hatte. Ich wollte ihr damit demonstrieren dass ich ihr nichts Böses will, und meist hat sie sich dann auch wieder langsam beruhigt. An der Aggressionsproblematik wird ja jetzt gearbeitet.

Seitens meiner Katzen-Verhaltenstherapeutin und der Tierärztin liegt der Verdacht nahe, dass die Aggression an einer Diabetes liegen könnte, da ja jede Erkrankung Auswirkungen auf Körper und seelische Verfassung hat. Allgemein muss ein Diabetes natürlich auch behandelt werden, Aggression hin oder her.
Da aber beide Fructosaminwerte noch nicht sehr weit über dem oberen Limit liegen, möchte meine Tierärztin versuchen, den Fructosaminwert über Diabetesfutter soweit zu senken dass eine Insulingabe nicht nötig wird.

Ich glaube, für weitere Erklärungen, und eventuelle Korrekturen, überlasse ich jetzt @Fee das Feld.
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

Indianische Weisheit

Benutzeravatar
irlandfan
Zweifache Oberkatze
.....
Beiträge: 12252
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 10:09
Usertitel: Zweifache Oberkatze
Wohnort: Popo-Fetischhausen

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von irlandfan »

Mäxchen hatte Anfang Januar einen Fructosamin-Wert von 386 bei der gleichen Referenz wie bei eurem Labor. Er wird seitdem homöopathisch behandelt und ich habe das Futter auch entsprechend angepasst. Nächste Woche haben wir einen Termin zur erneuten Blutkontrolle, da kann ich dir sagen, ob die Maßnahmen bei uns geholfen haben.

Benutzeravatar
Feline
.....
Beiträge: 8386
Registriert: Di 10. Mär 2020, 20:20

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Feline »

Super, das wäre schon einmal sehr interessant, vielen Dank @irlandfan :)
Ich hoffe ja dass wir ums Spritzen herum kommen...
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

Indianische Weisheit

Benutzeravatar
Annette
.....
Beiträge: 18258
Registriert: Mi 18. Jul 2018, 15:24

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Annette »

Feline hat geschrieben:
Fr 10. Jul 2020, 18:06

Ich hoffe ja dass wir ums Spritzen herum kommen...
Gsd hatten wir nie Diabeteskatzen, daher kenne ich mich null damit aus, aber wie misst man bei D-Katzen den Blutzucker? Wie kommt man jeden Tag an Blut?
"... et la terre est plate! :naegel: "
______________________________________________________________
LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite

Benutzeravatar
Feline
.....
Beiträge: 8386
Registriert: Di 10. Mär 2020, 20:20

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Feline »

Am Ohr, wie mir @Fee gezeigt hatte. Und zwar oben an der feinen Ader an der Ohrspitze...
Ich hab mich das auch schon gefragt und sah mich schon von Felis Krallen gut traktiert, wenn ich versucht hätte ihren Fußballen zu pieksen. :kicher: :tuete:
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

Indianische Weisheit

Pitti
..
Beiträge: 375
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 21:41

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Pitti »

Der Fructosaminwert ist ja schon der Langzeitzuckerwert, also liegt Felis Wert im Durchschnitt schon länger zu hoch. Wenn ihr mit Insulin warten wollt wäre es auf jeden Fall sinnvoll den Blutzucker im Home-Testing über Tagesprofile zu kontrollieren. Das empfiehlt sich eh falls ihr spritzen müsst, du kannst so viel genauer nachvollziehen wann und nach welchem Futter der BZ steigt. Eine große Hilfe war für uns damals das Diabeteskatzenvolk.
LG Diana

Benutzeravatar
Fee
verpurzelt
.....
Beiträge: 3673
Registriert: So 15. Jul 2018, 10:21
Usertitel: verpurzelt
Alter: 54

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Fee »

Pitti, jein ;) Feli hatte schon länger einen leicht erhöhten Fructo, das ist richtig. Aber mit der Lipämischen Probe, die auch beim letzten Mal so war, ist der Fructo oft falsch erhöht.
Möglich dass sie ab und zu in den letzten Wochen leichte Erhöhungen hatte. Der Zuckerwert selber liegt schon fast unter der Referenz, top gesund und das unter Stress, wo auch eine gesunde Katze einen 300er Wert locker hinbekommt.

Da das Futter jetzt auf nur geeignet umgestellt wird, und Die Zähne ja dann behandelt werden, besteht im Moment kein Behandlungsbedarf bez des Diabetes.
Die Öhrchen einfach weiter ab und zu knuddeln, dass Du rankannst im Notfall :herz:
Zucker wird bei der Miez so gemessen:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Bildhier gehts zu uns: viewtopic.php?f=71&t=1408
Meine Sternchen, immer im Herzen :viewtopic.php?f=58&t=1407

Stolze Patin von Katzenschatz~s Findus :verliebt:

Benutzeravatar
Annette
.....
Beiträge: 18258
Registriert: Mi 18. Jul 2018, 15:24

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Annette »

Fee hat geschrieben:
Fr 10. Jul 2020, 19:50

Zucker wird bei der Miez so gemessen:
Tolerieren die Katzen das dauerhaft oder ist das jedesmal ein Kampf?
"... et la terre est plate! :naegel: "
______________________________________________________________
LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite

Benutzeravatar
Kristanca
Nordlicht
....
Beiträge: 1221
Registriert: Di 4. Nov 2014, 09:39
Usertitel: Nordlicht

Re: Felinchens Diabetes(verdacht)

Beitrag von Kristanca »

Ich kann mir vorstellen, dass sie es gar nicht groß registrieren wenn es so nebenbei passiert, oder? Ich musste in der Schwangerschaft ja Blutzucker messen und da meine Haut an den Fingern so dünn war, war der Piekser auf der niedrigsten Stufe, da hat man das nur ab und an gemerkt. Es reicht zum Messen ja eine winzige Menge Blut und die Nadel ist ja recht klein.
Bild

Antworten

Zurück zu „Stoffwechselerkrankungen wie Schilddrüsenfehlfunktion oder Diabetes (Zuckerkrankheit)“