Diabetes richtige Diagnose?

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Leo2012
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Diabetes richtige Diagnose?

Beitrag von Leo2012 »

Hallo zusammen,
Unser Leo ist seit Oktober immer wieder krank und es wurde nun auch Diabetes diagnostiziert. Ich habe allerdings Zweifel und weiß nicht was ich nun tun soll.
Am 15. Oktober blutiger Durchfall Diagnose Dünndarm Entzündung behandelt mit Antibiotika und 1 cortison Spritze. Wurde besser, nach 10 Tagen Antibiotika. Kurze Zeit später wieder da…wieder eine Cortison Spritze + Antibiotika. Organwerte im Blutbild waren unauffällig/ Röntgen/ Ultraschall auch alles soweit ok. Bis auf die Entzündung und eine Bronchitis, behandelt mit minimaler cortison Gabe. Kot eingeschickt mit Ergebniss e.coli nun wieder Antibiotika für 28 Tage diesmal! Mit Darm probiotikum zusätzlich. Am 28. Dezember endet die Tablettengabe. Das Häufchen sind gut.
Mein eigentliches Problem: seit dieser Zeit hat das mit dem vielen trinken und pinkeln angefangen. Unsere TÄ meinte es könnten erhöhte Zuckerwerte sein. Könnte vom Cortison kommen und muss erforscht werden. Also Cortison abgesetzt (wäre nach 1 Woche aus dem Körper raus). Montag ein Tagesprofil in der Praxis gemacht (Werte waren erhöht zwischen 250 - 400) Insulin bekommen (caninsulin 2IE morgens und Abends)
Am Abend direkt beim Tierarzt gespritzt. Zu Hause selber weiter gemessen. Wir waren bei 250 an dem Abend / am Morgen danach bei 253… ich habe nun nach 5 Tagen das Gefühl die Werte gehen durch das Insulin eher nach oben statt nach unten ( bsp. 6.00 h nüchtern 460 - Insulin gespritzt / 9.00 h 350/ 12.00 h 230/ 15.00h 280/ 18.00h 330 -Spritze/20.00 280/ 23.00 220)
Komisch ist immer der hohe Wert am Morgen !
Futter umgestellt auf Diabetes Nassfutter.
Hat jemand Erfahrung und hatte einen ähnlichen Fall?
Kann der Blutzucker durch den Infekt und die Medikamente so angestiegen sein, evtl. Braucht es nur eine Nahrungsumstellung ( vorher wurde nass und trocken gefüttert, wertiges Futter ohne Zucker und Getreide). Mir bereitet das spritzen Bauchweh da ich Angst habe er bekommt davon wirklich Diabetes!!!!
Das hab ich der TÄ gesagt!
Ich soll jetzt ausprobieren um 6 h 2IE und abends 18h 1IE drei Tage / danach drei Tage 2IE morgen und 2 IE mittags. Mittwoch haben wir wieder einen Termin!
Leo ist übrigens 12 / ziemlich groß und wiegt 6,5 kg
Lg Barbara ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben!

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Plüschi
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Re: Diabetes richtige Diagnose?

Beitrag von Plüschi »

Hallo Leo2012!
Ist denn der Langzeitzucker gemessen worden? Ich meine, nur der ist wirklich aussagekräftig, ob tatsächlich Diabetes vorliegt. Ich hatte auch mal ein Zuckerbärchen, ist aber schon eine Weile her. :idee: Spezialfutter bekam er nicht. Wichtig ist, Trockenfutter komplett einzustellen und hochwertiges Nassfutter anzubieten. ;-) Außerdem waren wir mit Eddi bei einem Katzendiabetologen. Das Caninsulin wurde von Lantus ersetzt. Das ist viel verträglicher. Aber das würde jetzt zu weit führen, solange in deinem Fall Diabetes nicht in Stein gemeißelt ist. :cat:
Liebe Grüße von Heike mit ihren Schnurrern:
Oskar, Willi, Rico, Fritzl, Rudi und Luis

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Feline
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Re: Diabetes richtige Diagnose?

Beitrag von Feline »

Ich rufe mal @Ninabella und @Soenny die sich beide gut auskennen mit Diabetes. Es gibt sicher auch noch andere, an die ich gerade nicht denke.
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

Indianische Weisheit

Pitti
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Re: Diabetes richtige Diagnose?

Beitrag von Pitti »

Meine Diabetes Erfahrungen sind schon etwas länger her :hm: , aber ich glaube die Dosis ist für den Anfang zu hoch. Ganz wichtig wäre ein Blutbild mit Fructosaminwert (Langzeitwert), gerade da er ja eben erst noch Cortison bekommen hat. Der in der Praxis und Zuhause gemessene Wert kann durch Stress stark schwanken.

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Ninabella
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Re: Diabetes richtige Diagnose?

Beitrag von Ninabella »

Ich kann gerade nicht helfen. Ich bin momentan durch die Krankheit meines Vaters selbst völlig am Anschlag und hoffe @Soenny meldet sich.

Caninsulin ist für Hunde entwickelt und absolut nicht die erste Wahl für Katzen. Lantus ist bedeutend besser verträglich. Und wie schon gesagt, die Anfangsdosis ist viel zu hoch.
Deine TÄ scheint sich mit Diabetes bei Katzen nicht wirklich auszukennen.

Nimm es mir nicht übel aber ich hoffe, dass Soenny dir eine bessere Auskunft geben kann. Ich schaffe das nicht mal so eben. Dafür ist das Thema viel zu komplex. Diese sehr informative Seite möchte ich dir aber ans Herz legen: https://www.katzendiabetes.info/

Es ist sehr viel Input aber sehr zu empfehlen.
Liebe Gruesse

Alex mit Mara, Jessie, Taiga & Sternchen Djeby
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Soenny
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Re: Diabetes richtige Diagnose?

Beitrag von Soenny »

Leo2012 hat geschrieben:
Sa 9. Dez 2023, 16:59
Hallo zusammen,
Unser Leo ist seit Oktober immer wieder krank und es wurde nun auch Diabetes diagnostiziert. Ich habe allerdings Zweifel und weiß nicht was ich nun tun soll.
Am 15. Oktober blutiger Durchfall Diagnose Dünndarm Entzündung behandelt mit Antibiotika und 1 cortison Spritze. Wurde besser, nach 10 Tagen Antibiotika. Kurze Zeit später wieder da…wieder eine Cortison Spritze + Antibiotika. Organwerte im Blutbild waren unauffällig/ Röntgen/ Ultraschall auch alles soweit ok. Bis auf die Entzündung und eine Bronchitis, behandelt mit minimaler cortison Gabe. Kot eingeschickt mit Ergebniss e.coli nun wieder Antibiotika für 28 Tage diesmal! Mit Darm probiotikum zusätzlich. Am 28. Dezember endet die Tablettengabe. Das Häufchen sind gut.
Mein eigentliches Problem: seit dieser Zeit hat das mit dem vielen trinken und pinkeln angefangen. Unsere TÄ meinte es könnten erhöhte Zuckerwerte sein. Könnte vom Cortison kommen und muss erforscht werden. Also Cortison abgesetzt (wäre nach 1 Woche aus dem Körper raus). Montag ein Tagesprofil in der Praxis gemacht (Werte waren erhöht zwischen 250 - 400) Insulin bekommen (caninsulin 2IE morgens und Abends)
Am Abend direkt beim Tierarzt gespritzt. Zu Hause selber weiter gemessen. Wir waren bei 250 an dem Abend / am Morgen danach bei 253… ich habe nun nach 5 Tagen das Gefühl die Werte gehen durch das Insulin eher nach oben statt nach unten ( bsp. 6.00 h nüchtern 460 - Insulin gespritzt / 9.00 h 350/ 12.00 h 230/ 15.00h 280/ 18.00h 330 -Spritze/20.00 280/ 23.00 220)
Komisch ist immer der hohe Wert am Morgen !
Futter umgestellt auf Diabetes Nassfutter.
Hat jemand Erfahrung und hatte einen ähnlichen Fall?
Kann der Blutzucker durch den Infekt und die Medikamente so angestiegen sein, evtl. Braucht es nur eine Nahrungsumstellung ( vorher wurde nass und trocken gefüttert, wertiges Futter ohne Zucker und Getreide). Mir bereitet das spritzen Bauchweh da ich Angst habe er bekommt davon wirklich Diabetes!!!!
Das hab ich der TÄ gesagt!
Ich soll jetzt ausprobieren um 6 h 2IE und abends 18h 1IE drei Tage / danach drei Tage 2IE morgen und 2 IE mittags. Mittwoch haben wir wieder einen Termin!
Leo ist übrigens 12 / ziemlich groß und wiegt 6,5 kg
Lg Barbara ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben!
So wie sich das liest, kommt der Zucker vom Cortision, genau so hatten wir das auch. Wie sehen die Bauchspeicheldrüsenwerte aus? Nieren ok?

Auf keinen Fall nach 6 Stunden nachspritzen, Caninsulin ist auf 12 Stunden ausgelegt, siehst du ja auch anhand deiner Aufzeichnung (6 Uhr 460, 6 Stunden später 230, ab da geht es wieder hoch). Meine Polly ist immer noch in Remission und das mit Caninsulin, auch wenn niemand gedacht hat, daß das geht und mich alle harsch angegangen sind, daß ich kein Lantus genommen habe. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß TÄ was Insulin bei Katzen angeht, eher nicht so fit sind, unser Stammtierarzt war es nicht,der hat mich ziemlich im Regen stehen lassen damit, weshalb ich die Praxis schweren Herzens gewechselt habe.

Naßfutter, hochwertig und regelmäßig, d.h. er muß immer was fressen können. Katzen merken, wenn sie in den Unterzucker gehen und fressen. Ich habe für Polly einen Futterautomat angeschafft, der alle Phu ich glaube 4 Stunden, müßte ich nachgucken, aufging und sie was hatte, da sie nicht immer alles auf einmal gefressen hat, war immer was da. Trockenfutter nur noch als Leckerli und echt nur in Maßen.

Caninsulin braucht immer etwas, bis der Körper damit klar kommt, deshalb auf keinen Fall die Dosis täglich wechseln, das bringt gar nichts, es sei denn, du merkst, daß die Dosis viel zu hoch oder zu niedrig ist. Die Dosis sollte zumindest 3 Tage gleich sein und zur gleichen Zeit, besser sind 5 Tage. Erst dann langsam anpassen, wenn nötig, in 0,5 er Schritten.

Du mußt Geduld haben und dich nicht ganz verrückt machen, Werte zwischen 200 und 300 sind allemal besser als über 400, da muß man sich ganz langsam rantasten, aber meine Erfahrung sagt, Routine kommt nicht rein, du wirst noch öfter anpassen müssen, was aber auch nicht schlimm ist. Hast du Traubenzucker zuhause für den Notfall? Falls Leo in den Unterzucker geht, Finger feucht machen, bisserl Traubenzuckerpulver drauf und ins Mäulchen schmieren, ganz vorsichtig, nicht in Wasser auflösen und ins Mäulchen spritzen, das könnte in die Luftröhre gehen, es reicht, wenn die Mundschleimhäute Kontakt bekommen.

Laß ihn nie unter 50/60 fallen, gibt in diversen Gruppen Menschen, die propagieren, daß die Katze unter Insulin runter bis auf 20/30 muß, absouter Krampf so was und zudem gefährlich, so schnell wie eine Katze in den Unterzucker geht, kann man gar nicht gucken bei so niedrigen Ansätzen.

Laß erst mal bisserl Ruhe reinkommen, du machst das gut, die meisten trauen sich gar nicht selber zu messen oder zu spritzen. Ich schick dir gleich noch eine PN an wen du dich wenden könntest. Ich bin auch nicht die Expertin, wie gesagt, haben wir 1,5 Jahre Caninsulin genommen und Polly ist ganz langsam in die Remission gegangen und bis jetzt (ich messe immer noch alle paar Tage zwischendurch mal, wenn die Öhrchen grad warm sind) geht es ihr sehr gut. Du kannst mir hier auch gerne PN schicken, falls ich weitere Fragen hier nicht sehe, dann komme ich gucken.
❤️ Ich helfe den Straßenkatzen, bitte helft mit: www.wir-helfen-strassenkatzen.de❤️
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