Wenn schon einen Maine Coon-Thread, dann braucht der natürlich auch einen informativen Teil am Beginn.
Zum Rassestandard und dem Wesen der Maine Coon:
Über die Herkunft der Maine Coon gibt es einige Geschichten, so 100% sicher ist sich niemand. Vermutlich paarten sich die Katzen der Einwanderer mit den im Bundesstaat Maine einheimischen Katzen - daraus entwickelte sich dann eine große,robuste Katze mit dichtem Fell, was im rauen Klima Maines nur Vorteile mit sich brachte.
Die Maine Coon ist vermutlich die größte (oder zumindest eine der größten

) Hauskatzenrasse. Kater wiegen im Schnitt 8-10 kg, Katzen 4-6kg - wobei natürlich auch hier gilt: Ausnahmen bestätgen die Regel. Coons werden leider gerne anhand ihres Gewichts beurteilt und gemessen, was die Rasse in letzer Zeit etwas in Verruf gebracht hat. Die Katzen sollen stämmig und muskulös sein, aber keinesfalls "fett". Natürlich wird es immer wieder "den Ausnahme-12-Kilo-Kater" geben, aber Durchschnitt ist das sicher nicht. Der Körperbau ist grundsätzlich eher lang und kantig, nochmal unterstrichen wird das durch den für Katzen doch recht langen Schweif, der im "Idealfall" der Körperlänge (Rückenlänge) entspricht. Man hört immer wieder, dass der Schwanz so lang sein soll, dass Katz damit in den kalten Wintern Maines ihre Nase zudecken kann. Die Beine sind mittellang, wobei der "Trend" der Zucht derzeit teilweise zu eher hochbeinigen Tieren geht. Die Pfoten selber sind groß und haben Fellbüschel zwischen den Zehen.
Das Fell der Tiere ist an den unterschiedlichen Körperteilen auch unterschiedlich lang. Es beginnt kurz am Kopf und den Schultern und wird an den Seiten, am Rücken und am Bauch länger. Coons tragen meistens lange "Hosen" an den Hinterbeinen und einen Puschelschweif. Durch einen Fellkragen sehen vor allem erwachsene Coons dann recht imposant aus. Vor allem, weil der Kopf der Maine Coon sowieso schon eher breit (Dickschädel

) sein soll, dazu kommt noch eine kantige Schnauze mit kräftigem Kinn, das in einer Linie mit Nase und Oberlippe verläuft. Von vorne gesehen sieht die Schnauzenpartie also ziemlich quadratisch/rechteckig aus. Dazu kommen noch große, im Ansatz breite, eher hoch am Kopf sitzende Ohren, die im Idealfall Luchspinsel an den Spitzen haben. Die Augen sind rund, weit auseinanderstehend und leicht schräg. Voilá... schon hat man einen kleinen Luchs-Löwen vor sich sitzen. :lach_gelb:
Zu beachten ist... das mit dem Luchs-Löwen dauert. Coons haben keinen Stress, auch nicht beim Wachsen. Endgültig ausgewachsen, also inkl. Fellentwicklung und allem drum und dran, sind sie oft erst mit 3-5 Jahren.
Soweit so gut, das ist der Rassestandard. Und natürlich, das Aussehen beeindruckt, also zumindest mich hat es beeindruckt. Aber was einen noch viel schneller in seinen Bann zieht, ist das Wesen dieser Katzen. Klar, an dieser Stelle könnte man jetzt ein Diskussion darüber führen, inwiefern man bei Katzen von einem "Rassecharakter" sprechen kann. Für mich gibts den. Und der der Maine Coon ist ganz bezaubernd.

Jeder der das mal erleben möchte, ist auch gerne eingeladen.
Coons sind unglaublich entspannte Katzen, klar, diese Masse muss ja auch erstmal bewegt werden. Sie sind entspannt anderen Menschen gegenüber und auch anderen Katzen. Da spielt vielleicht mit rein, dass sie sich ihrer körperlichen Überlegenheit schon bewusst sind... wer weiß.
Überdreht gibts also nur selten, aber wenn sie mal loslegen, dann geht die Post ab. Das elegant-imposante Aussehen täuscht nämlich. Maine Coons sind Trampeltiere im Samtpfotenkleid. Startet so ein Fellkoloss mal durch, dann wird vor Menschen, Möbeln und Mitkatzen kein Halt gemacht. Dennoch sind es keine "Langweiler", irgendwas fällt ihnen immer ein, auch wenn sie nicht durchgehend auf 180 sind. Aber sie sind eben neugierig, wie Katzen es halt sind.

Wenn sie dann Blödsinn augeheckt haben, bleibt das zumindest nicht unbemerkt, Coonies plaudern nämlich gerne - in dem Fall heißt das: sie gurren gerne, Coons können sich das mit Tauben messen. Und das in einer Stimmlage, die man nicht erwarten würde. Vor allem Kater neigen zu zarten, hohen Stimmchen. Wenn bei uns zuhause das lieblichste Stimmchen neben mir zu gurren anfängt, dann weiß ich, dass Lui jetzt gerne gestreichelt werden würde. Coons haben auch die Angewohnheit, immer die Nähe "ihrer Menschen" zu suchen, da genügt es schon im selben Raum zu sein, Körperkontakt muss dauerhaft nicht sein. Hier gucken zumindest alle regelmäßig, wo ich den gerade bin, dafür kommen sie sogar vom Garten rein. Und bei 3 von 5 kann ich mir sicher sein, dass sie auch mit mir den Raum wechseln. Da Menschen aber nicht immer Zeit haben und Blödsinn machen (oder chillen) alleine fad ist... brauchts natürlich einen Katzenkumpel. Coons sind sehr gesellige Tiere, die das Leben im Rudel (so scheints zumindest) sehr schätzen.
Für mich sind es einfach tolle Tiere, die mich zuerst vom optischen her angesprochen, aber mit ihrem Wesen dann komplett "gefangen" haben.
Ein paar Bilder hab ich natürlich auch noch.
Luis Profil, auch von der Seite sieht man die quadratische Form und die leicht geschwungene Nasenlinie (wobei Lui kein "perfektes" Profil hat).
Wyomie hat auch eine eher eckige Schnauze und die runden, weit auseinanderstehenden Augen.
Wieder eine eckige Schnauze inkl. imposantem Fellkragen.
Gigs ist ein echt schlechtes Beispiel für die "ideale" Schnauzenpartie der Maine Coons und Kinn hat er auch fast keines :lach_gelb: , hat aber schön gesetzte Ohren und kleine Luchpinselchen.
Barnaby im Winterfell mit Kragen, langem Bauchfell, "Pludderhosen" und Puschelschweif.
