Zwischen den Jahren
Es ist mal wieder Zeit einen Blick auf unsere Pflegekatzen in Deutschland zu werfen.
Dieses Jahr zogen Rossato, Amy und unsere Rückkehrer nach dem Tod ihrer Besitzerin, Yuna und Panda, in ihre neuen Zuhause. Wir sind glücklich, für unsere Schätze ganz besondere Plätze gefunden zu haben.
Rossato
Amy
Yuna & Panda
Auf unseren Pflegestellen sitzt ein buntes Potpurrrri wunderbarer Katzen und Kater, die darauf hoffen, in 2023 nun auch IHR Zuhause zu finden.
Da sind zunächst einmal unsere „Dienstältesten“
Eddie und Klausi.
Sie sind auf unserer Pflegestelle bei Berlin und haben sich zu einem wunderbaren Katerduo mit echter Männerfreundschaft entwickelt. Die gesundheitlichen Baustellen bei Klausi sind Geschichte und der einst so zarte Eddie hat sich zu einem ebenbürtigen echten Kater entwickelt. Leider tut sich für die beiden Herren vermittlungstechnisch so gar nichts.

Dabei würde dieses Duo ein wunderbar eingespieltes Team für seine neuen Dosenöffner werden. Wir hoffen einfach, dass sie im Neuen Jahr endlich entdeckt werden.
Eddie
Klausi
Dann unsere beiden Ladies und der Herr Philosoph
Eva
Eva kam auf der Sommerrunde mit sehr schlimmen Hautausschlag und deutlich vom Leben auf der Straße gezeichnet mit nach Deutschland. Der Hautausschlag war zum Glück nur eine Folge der schlecht heilenden Verletzungen, aber sie hatte andere, wesentlich schlimmere Baustellen im Gepäck. Da waren zunächst einmal ihre Zähne bzw. die Ruinen, die davon zum Teil noch übrig waren. Diese sind nun saniert und Madamme präsentiert ein strahlendes, wenn auch leicht löchriges Lächeln.
Dann waren da noch ihre Ohren. Die zunächst gar nicht so schlimm aussahen. Sich dann aber als langwierige Großbaustelle erwiesen. Wochenlang tropfte ihre Pflegemami geduldig morgens und abends die speziell angemischten Tropfen in die Ohren um die Bakterien endlich zu besiegen. Endlich, jetzt in der Woche vor Weihnachten, sieht es deutlich besser aus und Eva wird ihr Gehör behalten können. Sie spielt und hört nun auch auf ihren Namen... das ging ja auch vorher einfach nicht. Die Augen, die mit der Entzündung von Ohren und Zähnen auch deutlich gelitten hatten, strahlen nun... Seht sie Euch an! Eine wunderschöne Katzendame ist sie nun... eine echte Eva!
Eva kurz vor ihrer Ausreise nach Deutschland:
Eva jetzt auf ihrer Pflegestelle:
Jolanda
Unser gar nicht mehr so kleines Blindchen hat auch eine harte Zeit hinter sich. Sie kam ja mit Eva zusammen im Sommer nach Deutschland, eigentlich nur, um ihre immer wieder entzündeten Augen optimal behandeln zu können. In Deutschland zeigte sich dann, dass da doch noch mehr Baustellen sind, als zunächst zu sehen war. Zunächst mal brachte sie Giardien als Reisegepäck mit. Auch bei ihr waren die Zähne ein Gruselkabinett... ihre Blutwerte ausgesprochen unschön. Dazu ein dauerhafter Durchfall.
Inzwischen sind die Zähne saniert, die Giardien erledigt, der Durchfall ist weitgehend Geschichte, und auch die Blutwerte erholen sich nach und nach. Es geht aufwärts. Im Moment lernt sie „kätzisch für Blindchen“. Bestandskater Poti hat sie bereits als harmlos und akzeptabel eingestuft. An Sir Robin arbeiten wir zur Zeit noch... Da zeigt die kleine beim Menschen so liebevolle Katzendame ihre Krallen. Sir Robin kann dieses kleine Fauch–Tob–Gurrpaket noch nicht so richtig einschätzen.
Warten wir ab, ob unsere kleine Lady doch noch die Vorteile von Katzenkumpels wiederentdecken wird. Auf Andros kam sie ja in einer Blindchengruppe im Katzenzimmer gut mit ihren Fellkumpels zurecht.
Sokrates
Unser Philosoph ist ja nun auch schon eine ganze Weile bei uns. Zu Ostern betrat er deutschen Boden und ist ein wunderbarer, sanfter Kater geworden. Auch bei ihm waren die Zähne schlimm und mussten dringend saniert werden. Zusätzlich war er ja im Labortest in Deutschland positiv auf FeLV getestet worden und sein FIV wurde bestätigt. Aber Herr Sokrates hat es geschafft. Er gehört zu den Katzen, die FeLV so erfolgreich bekämpft haben, dass es im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Würde er heute im überall üblichen Schnelltest getestet werden, wäre dieser negativ. Aber wir wissen ja, dass er mehrfach, mit abnehmender Tendenz, positiv getestet wurde und nun ein regressiver FeLV Träger ist.
Dies bedeutet für uns, dass wir ihn eigentlich nur in eine Gruppe mit FeLV-Katzen vermitteln könnten oder zu einer geimpften Katze, deren Halter sich aber des minimalen Risikos bewusst sein müssten, dass er eventuell irgendwann positiv werden könnte. Die von uns deshalb konsultierten Experten auf diesem Gebiet (die Medizinische Kleintierklinik München) gehen von einem Risiko unter 5% aus. Sokrates selbst ist immun, kann sich mit dem Virus nicht aktiv neu infizieren. Wie soll es also nun mit unserem Herrn im besten Alter weitergehen? Er ist zur Zeit auf einer Einzelpflegestelle und fühlt sich dort auch sehr wohl. Im Interesse von Sokrates wollen wir allerdings sehen, ob er lieber kätzische Gesellschaft hätte oder ein Leben als Einzelprinz vorzieht. So wird er im neuen Jahr auf den verwaisten Platz von Filou in unsere Dauerpflegestelle nach Dresden umziehen. Sehen wir mal, wie die drei Männer dort aufeinander reagieren und wie Sokrates' Weg anschließend weitergeht.
So kommen wir nun zu unseren Dauerpflegis
Fynn und Dioui
Sie hatten im Herbst den Verlust ihres dritten Bärenbruders Filou zu verkraften. Er fehlt, besonders auch seiner nichtbefellten Familie, immer noch sehr. Aber es ist Alltag eingekehrt, ein Umzug in eine größere Wohnung brachte spannende neue Gerüche und mehr Platz. Fynni hat immer mal wieder mit Durchfällen zu kämpfen, ist aber sonst ein fröhlicher kleiner Kater. Auch bei ihm sind, wie bei Sokrates, die FeLV Werte deutlich rückläufig, allerdings sind sie noch nicht unter die Nachweisgrenze gedrückt. Wir hoffen, dass auch er bald wie Sokrates zu den komplett regressiven Katzen zählen kann. Sonnenschein Dioui, bei dem die Virenlast bisher nicht sinkt, sondern weiter sehr hoch ist, ist immer an seiner Seite, und so genießen die beiden Rotlinge ihr sorgenfreies Leben.
Fynn
Onkel Dioui bei seiner Lieblingsbeschäftigung, der Kinderbetreuung:
Chio
Lady Chio von und zu Pumilus-Land regiert über ihre beiden Knechte den Ori-Oldie Poti und den blinden Andros-Kater Sir Robin mit einer Mischung aus Unnahbarkeit und „Spiel mit mir“. Sie ist die eindeutige Chefin, die im Haus und im Gehege immer alles in ihrem wachsamen Blick behält... sofern sie nicht von dieser anstrengenden Arbeit ermattet ausruhen muss. Bisher ist kein Krebs an den Ohren nachgekommen und die Hospizkandidatin mit schlechter Prognose (Wochen, maximal ein paar Monate) aus dem Winter 2021/22 genießt ihr Leben in vollen Zügen. Möge es noch seehr lange so bleiben.
Jetzt seid Ihr mal wieder über unsere aktuellen Pflegekatzen informiert.
Wir wünschen unseres Pflegis einen guten Start ins Jahr 2023 mit tollen neuen Zuhausen und euch einen Guten Rutsch in ein friedliches, gesundes und einfach gutes Jahr 2023.
Euer Cats at Andros Team